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Früher als erwartet: Fast ganz China krankenversichert
  2010-11-15 18:45:30  cri
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Bisher hat die Grundkrankenversicherung in chinesischen Städten 400 Millionen Bewohner einbezogen, während auf dem Land 833 Millionen Menschen durch die Genossenschaftskrankenkasse neuen Typs abgedeckt sind. China hat damit das geplante Ziel, 90 Prozent der Bevölkerung zu versichern, zwei Jahre früher erreicht. Gleich mehr dazu im folgenden Bericht:

Der alte Yang aus einem Dorf der Stadt Sanhe in der Provinz Hebei leidet an chronischer Bronchitis. Die letzte stationäre Behandlung hat 1000 Yuan RMB gekostet, wobei er nur 300 Yuan selbst bezahlen musste. Bevor er der neuen Genossenschaftskrankenkasse beigetreten ist, übernahmen seine Kinder sämtliche Kosten für Arzneimittel und Behandlung. Vor der Krankenversicherung sei das für die sechs Kinder nicht immer leicht gewesen, erzählt seine jüngste Tochter:

„Nachdem wir das Geld von der Genossenschaftskrankenkasse zurückerstattet bekamen, waren nicht viele Ausgaben übrig. Ich kann die Kosten jetzt alleine tragen."

Lü Jianying ist Ärztin an der Gemeindeklinik Yanjiao der Stadt Sanhe, sie sagt:

„Die Bauern konnten sich früher keine Arztbesuche leisten. Bei kleinen Beschwerden gingen sie nicht zum Arzt und blieben zu Hause, bis es ihnen langsam wieder besser ging. Seit der Einführung der neuen Genossenschaftskrankenkasse auf dem Land kann man sich bei kleinen Beschwerden in den Dörfern behandeln lassen. Bei schwereren Krankheiten lassen sich die Bauern heute stationär behandeln. Der Staat gibt ihnen Zuschüsse."

In diesem Jahr sind die Beiträge für die Genossenschaftskrankenkasse landesweit gestiegen. Dementsprechend bekommen die Bewohner in ländlichen Gebieten auch mehr Geld zurückerstattet. In der ostchinesischen Provinz Shandong können Mitglieder der neuen Genossenschaftskrankenkasse in diesem Jahr bis zu 50.000 Yuan RMB zurückerstattet bekommen. Das ist sieben Mal soviel wie das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Dorfbewohner in der ganzen Provinz. Im Kreis Nanzhang der Provinz Hubei sind die für die Genossenschaftskrankenkasse vorgesehenen Geldmittel von 14,8 Millionen Yuan RMB vor vier Jahren auf nunmehr 63 Millionen Yuan RMB gestiegen. Damit sind fast 100 Prozent der ländlichen Bewohner des Kreises in die neue Genossenschaftskrankenkasse einbezogen worden. Im ersten Halbjahr 2010 sind stationäre Behandlungskosten in 40 Prozent der chinesischen Kreise zu 60 Prozent zurückerstattet worden.

Werfen wir nun einen Blick in die Städte. Über 92 Prozent der Beschäftigten und sonstigen Einwohner sind durch die Grundkrankenversicherung versichert, wobei 82 beziehungsweise 60 Prozent ihrer Behandlungskosten erstattet worden sind. Um die Probleme von Schwerkranken aus bedürftigen Familien zu lösen, entwickeln lokale Behörden derzeit medizinische Hilfsprogramme.

Li Guangrong wohnt in der Stadt Sanhe der Provinz Hebei und ist Rentner. Er leidet an Niereninsuffizienz. Jährlich muss er für die Nierenwäsche über 100.000 Yuan RMB bezahlen. 40.000 Yuan kann er von der Grundkrankenkasse zurückerstattet bekommen. Das hat aber nicht gereicht. 2008 hat sich die Familie entschieden, die Wohnung zu verkaufen, um seine Krankheit weiter behandeln zu lassen. Da griff die Lokalverwaltung ein: Dank Hilfsprogramm konnte die Familie von allen Kosten befreit werden. Long Xiaoqin ist Journalist, er kennt den Fall:

„Der alte Li hat alle Ausgaben seiner ärztlichen Behandlungen klar aufgeschrieben. In seinem Notizbuch sieht man die von der Grundkrankenversicherung zurückerstatteten Gelder. Ein anderer Teil ist Sozialhilfe."

Im Jahr 2009 kosteten Li Guangrongs Behandlungen mehr als 70.000 Yuan RMB. Dank der Unterstützung der Grundkrankenversicherung und der sozialen Medizinhilfe musste er selbst schließlich nur 7.000 Yuan RMB bezahlen, also nur zehn Prozent der Gesamtkosten.

Die Regierung arbeitet gerade daran, innerhalb von drei Jahren ein günstiges und unkompliziertes medizinisches Hilfssystem für Bedürftige zu etablieren. Ziel ist es, allen Chinesen medizinische Betreuung zu garantieren.

Gesprochen von: Yuan Yuan

Verfasst von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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