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Eine Woche: Kostenlose Mitfahrt in Guangzhou abgeschafften
  2010-11-13 16:13:01  cri
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Im Vorfeld der Asienspiele hat die Stadtverwaltung von Guangzhou ihren Bürgern ein großes Geschenk geben wollen. Stadtbewohner durften ab Anfang November die öffentlichen Nahverkehrsmittel kostenlos nutzen.
So etwas kommt in China selten vor. Daher wollten die Guangzhouer diese Chance selbstverständlich gut nutzen. Die Anzahl der Fahrgäste von U-Bahnen und Bussen nahm daraufhin rasant zu. Laut Statistiken wurden täglich acht Millionen Passagiere von der U-Bahn befördert. Das hat die Bahn an den Rand ihrer Kapazität gebracht. Der Berufstätige Herr Chen sagte, bevor man auf den Bahnsteig hinunter geht, muss man erst eine Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen. Bei der Sicherheitskontrolle dauert die Wartezeit in der Schlange schon sehr lang. Auf dem Bahnsteig ist alles überfüllt und das Schlangestehen scheint kein Ende zu nehmen. Fahrgäste können nicht auf einmal befördert werden, so dass man zwei Züge fahren lassen muss, bis man an der Reihe ist.

Es war prinzipiell eine gut gemeinte Idee der Lokalregierung, kostenlose Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzubieten. Denn alle Bürger der Gastgeberstadt sollen bei den Asienspielen mitfeiern. Leider konnten die Verkehrskosten dadurch nicht verringert werden, im Gegenteil. Herr Chen sagt, die Wartezeit hat manchmal so lang gedauert, dass er es nicht mehr pünktlich zur Arbeit geschafft hätte. Er traute sich dann nicht mehr zu warten, lief aus der Station und holte ein Taxi. Die Fahrtkosten sind dadurch noch viel teurer und man braucht auch länger, um zur Arbeit zu kommen. Weil man die schwer absehbare Wartezeit mit einrechnen musste, wurde man dazu gezwungen, sehr früh aufzustehen.

Die Stadtverwaltung hat daraufhin eine Anhörung durchgeführt, zu der auch Herr Chen eingeladen wurde. Auf das hohe Sicherheitsrisiko während der Stoßzeiten wies ein anderer Teilnehmer, Herr Ouyang hin. Zu Recht. Falls es auf dem Bahnsteig zu einer Massenpanik käme, wäre mit katastrophalen Konsequenzen zu rechnen.

Eine Woche später entschloss die Regierung, diese Verkehrspolitik sofort einzustellen. Dies wurde von den Stadtbewohnern auf breiter Basis begrüßt. Herr Chen muss nun nicht mehr so früh aufwachen und seine Fahrt zur Arbeit wird wieder gemütlich und entspannt.


Übersetzt von: Li Zheng und Wolfgang Kuhn

Gesprochen von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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