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Mit schwarz-weißen Tasten zum internationalen Erfolg
  2010-11-03 14:37:31  cri
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Die chinesische Provinz Zhejiang ist berühmt für ihre sich rasant entwickelnde Wirtschaft. Kürzlich haben CRI-Journalisten die in der Provinz ansässige Hailun-Klavier GmbH besucht, die von ihrem Vorstandsvorsitzenden Herrn Chen Hailun gegründet wurde. Bleiben Sie dran und erfahren Sie mehr über den Entwicklungsprozess der chinesischen Klavier-Firma.

Die Hailun-Klavier GmbH stellt seit ihrer Gründung im Jahr 1986 die chinaweit bekannten Hailun-Klaviere her. Damals hieß das Unternehmen noch Ningbo-Beilun-Klaviermontagefirma. Die Firma ist im Beilun-Bezirk der Stadt Ningbo in Zhejiang angesiedelt und verfügt über eine Arbeitsfläche von etwa 50.000 Quadratmetern. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf fast 300 Millionen Yuan RMB. Derzeit sind über 800 Arbeiter angestellt.

Das Klavier ist eigentlich ein Musikinstrument aus dem Westen. Laut Tradition sollten die besten Klaviere auch aus dem Westen stammen. Für eine chinesische Marke wäre der Markteinstieg schwierig. Die Hailun-Klaviere haben das geschafft, wie, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Firma Chen Hailun:

„Das Klavier stammt aus Europa und ist somit eigentlich ein westliches Musikinstrument. In Europa blickt es auf eine 300jährige Geschichte. In China gibt es Klaviere erst seit 100 Jahren. Dadurch sind die Technik, Kunstfertigkeit und Erfahrungen der Europäer natürlich besser als unsere. Wir haben Experten in diesem Bereich angestellt, um uns bei der Herstellung zu helfen. Wir haben derzeit Experten aus Frankreich, den USA, Japan und Österreich. Sie helfen beim Design, bei der technischen Unterstützung sowie künstlerischen Arbeit. Die Europäer mögen europäische Klaviere lieber als japanische oder amerikanische. Der Ton der europäischen Klaviere klingt länger und vielfältiger. Die Amerikaner sind Jazz-Musik gewöhnt, deswegen ist der Ton ihrer Klaviere kräftiger. Auch die zwei größten Klaviermarken in Japan, YAMAHA und KAWAI, verfügen über unterschiedliche Tonarten. Zwischen den verschiedenen Klavieren gibt es feine Unterschiede."

Seit 2001 hat die Hailun GmbH ihre Investitionen erhöht und moderne Einrichtungen wie computergesteuerte Herstellungsbänder eingeführt. Außerdem hat die Firma den Klaviermeister Peter Veletzky aus Wien, dessen Familie schon seit Jahrhunderten mit der Klavierherstellung beschäftigt ist, den amerikanischen Klavierdesigner George F. Emerson sowie den Tonmeister Zlatkovic Sibin, ebenfalls aus Wien, ins Boot geholt. Sie sind für die Klaviermontage und die künstlerische Arbeit bei der Herstellung zuständig. Hailun hat eine perfekte Verbindung zwischen hochmoderner japanischer Klavierherstellungstechnik und fortgeschrittener europäischer Montagekunst verwirklicht. Die Firma legt viel Wert auf hoch ausgebildete Arbeitskräfte und ausländische Experten, um sich für den internationalen Markt zu wappnen.

Momentan wird die Marke „Hailun" von immer mehr chinesischen Konsumenten akzeptiert. Der Absatz steigt kontinuierlich. Jedes Jahr werden ungefähr 10.000 Hailun-Klaviere produziert, davon gehen auch einige nach Europa. Gegenwärtig werde daran gearbeitet, die Stückzahl um 2.000 zu erweitern, sagt der stellvertretende Manager Chen Jianbin:

„Im Vergleich zum letzten Jahr hat der Auslandsabsatz ein zweistelliges Wachstum verzeichnet. Der Absatz auf dem chinesischen Markt ist auch um 60 Prozent gestiegen. Mit dieser enormen Steigerung auf dem chinesischen Markt haben wir allerdings schon gerechnet."

Die Klavierfirma passt ihre Produkte immer mehr an die jeweiligen Marktbedingungen an. So werden beispielsweise für Europa sanfter klingende Instrumente hergestellt. Die kräftigeren gehen nach Amerika.

Hailun ist definitiv auf dem richtigen Weg. Aber als private Firma ist es schwieriger zu wachsen. Auch der Vorstandsvorsitzende der Firma Chen Hailun gab zu:

„Der diesjährige Produktionswert von uns beträgt ungefähr 270 Millionen Yuan RMB. Wir haben auch sehr viel investiert. Wenn wir uns als GmbH weiterentwickeln möchten, brauchen wir mehr Unterstützung von der Gesellschaft. Wir müssten unsere Investitionen erhöhen. Aber als privates Unternehmen ist es nicht leicht, beispielsweise 500 Millionen bis eine Milliarde Yuan RMB dafür aufzubringen."

Die Hailun-GmbH hat ihre Anforderungen an sich selbst aber nicht gelockert. Im Gegenteil, angesichts der starken Konkurrenz strebt sie immer nach höherer Qualität. Dem Standard entsprechende Qualität ist Voraussetzung und Basis für eine kontinuierliche Vergrößerung der Produktion.

Hailun-Klaviere erscheinen immer häufiger auf den internationalen Bühnen. So zum Beispiel bei einem Friedenskonzert des europäischen Chinaverbands am 16. August 2005 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Die Wiener haben das chinesische Klavier nach der Vorstellung direkt behalten. Im Februar 2006 hat der dänische Hof ein Hailun-Klavier gekauft. Im September 2006 verlieh das chinesische Hauptamt für Qualitätskontrolle der Hailun-GmbH den Titel „Chinas Markenprodukt". Auf der Veranstaltung zum Countdown vor den Olympischen Spielen in Beijing am 8. August 2007 wurde ein von Hailun hergestellter roter Flügel von dem berühmten chinesischen Künstler Lang Lang und dem schwedischen Pianisten Robert Wells gespielt. 2008 wurde das Hailun-Klavier für die olympischen Veranstaltungen auserwählt. Im gleichen Jahr hat es bei einer Auswertung des europäischen Fachmagazins „Diapason" eine internationale Auszeichnung der Kategorie „sechs Sterne" gewonnen. Es war das erste Mal, dass eine chinesische Klaviermarke so hoch bewertet wurde. Chen Hailun erinnert sich:

„Im Jahr 2008 und 2009 haben zwei Instrumente von uns eine globale Auszeichnung gewonnen. 2008 war es ein Klavier und 2009 ein Flügel. Unter den Herstellern gab es viele europäische und japanische. Am Ende haben nur zwei Hersteller einen Preis bekommen. Der deutsche Klavierhersteller Schimmel und wir. Bei der Auswertung werden sechs Indikatoren gemessen. Die Konkurrenz war sehr hart."

Bearbeitet von Xi Jing

Gesprochen von Xiao Lan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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