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Chinesischer Traditionsschuh erobert internationale Modewelt
  2010-10-28 10:54:39  cri
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Es scheint, dass die heutige Modewelt derzeit in die Vergangenheit blickt. Viele altmodische Designs sind heute wieder besonders angesagt. Ein Beispiel dafür ist der „Jie Fang Xie". Das bedeutet „Befreiungsschuh". Dieser war in den 1950er bis 1990er Jahren in China sehr populär. Heute hat er wieder seinen Markt gefunden und erobert jetzt sogar die ganze Welt, speziell nachdem das Design noch einmal überarbeitet wurde. Der heutige Preis ist natürlich auch viel höher als der originale. Im folgenden Beitrag schauen wir uns diese Schuh-Popkultur etwas näher an.

Welche Schuhe geben in dieser Saison den modischen Ton an? Viele Mode-Liebhaber werden vielleicht die Ospop-Sneakers empfehlen, die in China hergestellt werden. Hören wir mal, was die Schuhliebhaber vom aktuellen Trend halten.

„Er ist für die Generation, die in den 1980er Jahren geboren wurde, besonders attraktiv."

„In Südkorea habe ich solche Schuhe bis jetzt noch nicht gesehen. Als ich ihn zum ersten Mal in Beijing sah, fand ich ihn sehr cool!"

„Ich glaube, wenn man diesen Schuh für ein Mal trägt, möchte man bestimmt ein weiteres Paar kaufen. Diese Schuhe sind wirklich sehr bequem."

Diese Schuhe werden nicht nur in China produziert - die Ospop-Sneakers wurden in der Tat auch in China erfunden.

Der Ospop steht in der englischen Sprache für „One Small Point of Pride". Inspiriert wurde er von traditionellen chinesischen Schuhen, die „Jie Fang Xie" heißen – das bedeuteut schriftlich „Befreiungsschuhe".

Der „Jie Fang Xie" wurde eigentlich für die chinesische Befreiungsarmee in den 1950er Jahren entworfen. Der Schuh hat eine Gummi-Sohle und einen grünen Teil auf der Oberseite. Er wird oft mit einem chinesischen Charakter verziert, der „arbeiten" bedeutet.

Wegen des bequemen Designs und des niedrigeren Preises waren die Schuhe eine sehr gute Wahl für hundert Millionen chinesische Soldaten, Bergleute, Bauern und Arbeiter in den Fabriken. Aber nach den 1990er Jahren sind diese Schuhe wegen des altmodischen Designs allmählich aus den chinesischen Städten verschwunden.

Ben Walters, Vater des Ospops, ist ein Amerikaner aus New Jersey. Als er 2003 nach Shanghai kam, merkte er die Gummi-Sohle-Schuhe der zahlreichen chinesischen Bergleute, Fabrikarbeiter und Bauern, die überall zu sehen waren.

Walters kaufte dann ein Paar in einem Geschäft in Shanghai. Die Schuhe kosteten damals weniger als 2 US-Dollar. Solche Schuhe werden von vielen Fabriken hergestellt, aber diese von ihm gekauften kamen aus der Schuhproduktionsfabrik Tianlang in der zentralchinesischen Provinz Henan. Kurze Zeit später kontaktierte er den Fabrikmanager Cui Hua. Die beiden saßen dann zusammen am Tisch und begannen darüber zu diskutieren, ob man diese Schuhe nicht mit neuem Design produzieren könnte, um sie für den Export auf den neuesten Stand zu bringen.

„Die Amerikaner stellten uns die Designvorschläge vor, und wir haben diese dann in die Praxis umgesetzt. Am Ende wurden die Produkte noch von ihnen überprüft."

Der US-Händler Ben Walters stellte dann einen Schuhdesigner an, der eine bequeme Brandsohle kreieren sollte. Weiters wurde noch eine neue modische Verpackung für die Schuhe entworfen, die mit chinesischer Kalligraphie geschmückt ist. Weil man sich beim neuen Entwurf der Ospop-Schuhe nach dem originalen Design orientieren wollte, musste der Hersteller darauf achten, die Bequemlichkeit und Qualität zu verbessern. Heute können Kunden aus mehr als neun verschiedenen Stile und Farben auszuwählen.

Die Kombination aus moderner Mode und originaler chinesischer Kultur kann weltweit überzeugen: Die Ospop-Schuhe werden heute schon in 19 Länder weltweit exportiert, sie sind ein Hit auf den Märkten der USA, Europa und Japan. Früher kosteten die originalen „Jie Fang Xie" weniger als zwei Dollar. Heute muss man ungefähr 76 US-Dollar bezahlen, um solch ein Paar Schuhe zu tragen. Durch diese moderne Wiederbelebung wurden die im Prinzip alten chinesischen Produkte in der ganzen Welt noch einmal populär. Wer weiß – vielleicht kommen später noch die traditionellen Kleider, Mützen oder Taschen an die Reihe.

Verfasst von: Shi Yingying

Übersetzt von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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