Bei den Asiatischen Spielen in Guangzhou sind insgesamt 42 Sportarten vertreten. 28 davon sind olympische Disziplinen, die 14 anderen sind asiatische Besonderheiten. Xu Ruisheng, der stellvertretende Sekretär des Organisationskomitees erklärt:
Oton 1 Xu Ruisheng
„Wir richten bei diesen Spielen auch Disziplinen wie Sepak Takraw, Cricket, Karate, Kabaddi, Drachenbootrennen und Kampfkunst aus. Damit möchten wir den regionalen Sporttraditionen gerecht werden."
(Sepak Takraw)
Sepak Takraw ist ein Mannschaftssport aus der Gruppe der Rückschlagspiele. Ziel des Spiels ist, einen Ball mit den Füßen über ein Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu landen und zu verhindern, dass Gleiches dem Gegner gelingt. Eine Mannschaft darf den Ball dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen. Dieser Sport wird auch „Volleyball mit dem Fuß" genannt. Kabaddi ist eine in Südasien sehr verbreitete Mannschaftssportart. Drachenbootrennen und Kampfkunst stammen ursprünglich aus China und haben einen weltweiten Einfluss.
Außerdem hat man für die Asiatischen Spiele Disziplinen aufgenommen, die zwar nicht aus Asien stammen, aber in der Region sehr beliebt sind. Die besten Beispiele dafür sind Bowling, Billiard, Sporttanz und Inlineskating. Bei Bowling und Billiard zählen asiatische Sportler zur Weltspitze.
Bei den Wettkämpfen sind außerdem Brettspiele wie Go und chinesisches Schach vertreten. Xu Ruisheng sagte dazu:
Oton 2 Xu Ruisheng
„Brettspiele, Billiard, Bowling, Golf, American Football und Sporttanz haben in Asien zahlreiche Fans aus allen Altersstufen und Schichten. Sporttanz, Drachenbootrennen, Inlineskating und Cricket sowie die Brettspiele Go und chinesisches Schach sind zum ersten Mal bei Asiatischen Spielen vertreten."
(Kampfkunst Wushu)
Wie das Guangzhouer Organisationskomitee erklärte, seien diese Spiele eine wichtige Plattform für die asiatische Sportkultur. Viele nichtolympische Disziplinen wie Kabaddi sind hochinteressant und bei den Zuschauern sehr beliebt.
Um die Guangzhouer Bürger über die vorher eher unbekannten Disziplinen zu informieren begann die Sportverwaltung vor drei Jahren, solche Disziplinen in Schulen und Wohnvierteln vorzustellen. Seit November 2008 werden mehrere Kabaddi-Spiele an der Guangdonger Fremdsprachenuniversität für Außenhandel präsentiert. Die nationale Jugendmannschaft für Kaddiba aus Indien wurde zu mehreren Spielen an die Universität eingeladen. Wie die Vertreterin für Sportverwaltung an der Uni Lin Shaona sagte, seien solche Demonstrationsspiele bei den Studenten sehr beliebt.
Oton 3 Lin Shaona
„Die Kaddiba-Spiele haben an der Uni reges Echo gefunden. Die Zuschauer konnten dadurch dieses Spiel besser kennen lernen. Die Studenten fanden es sehr interessant und haben auch gerne mitgespielt."
Übersetzt von: Li Zheng und Wolfgang Kuhn
Gesprochen von: Xiaolan, Zheng'an und Liu Yuanyuan