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Einblicke in die Ursprünge von Tongling, ein Plausch mit Kollegen vor Ort und frohe Erwartungen auf den nächsten Tag (10. Oktober 2010)
  2010-10-11 12:40:40  cri
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Unser erster Programmpunkt heute war ein Empfang beim Vorsitzenden der KP in Tongling; Herr Yao Yuzhou nahm sich dazu über eine Stunde Zeit, um Fragen über die Geschichte von Tongling, die Förderung von Kupfer und Zinn im Laufe der Jahrhunderte sowie die Verarbeitung von Bronze in der Region zu beantworten, und auch ein Ausblick über die geplante Entwicklung der Stadt in den kommenden Jahrzehnten wurde gegeben. Die Ausführungen über die Ursprünge der Stadt sollten später am Nachmittag noch im örtlichen Bronzemuseum vertieft werden, was wiederum die Zukunft von Tongling betrifft, so machte Herr Yao klar, dass hier vor Ort ebenfalls der Fokus auf Modernisierung und umweltfreundliche Entwicklung gelegt wird, weitere Jahre des positiven Trends in Stadtplanung und Urbanisierung sollen also auch hier folgen. Neben all diesen Ausführungen hob Herr Yao außerdem noch die Bezhiehungen zu Marbach am Neckar, der Geburtsstadt von Friedrich Schiller einige Kilometer nördlich von Stuttgart, hervor. Die Ortschaft ist seit einigen Jahren Partnerstadt von Tongling, und zu Ehren dieser freundschaftlichen Verbindung wurde im Tianjinhu-Park im hiesigen Stadtzentrum eigens eine Büste des bedeutenden Dichters, Philosophen und Historikers aufgestellt, ganz im Sinne der örtlichen Tradition.

Anschließend kam es sozusagen zu einem Treffen unter Kollegen, wir besuchten nämlich den örtlichen Fernseh- und Rundfunksender. Jeweils drei Programme werden hier in Tongling ausgestrahlt, im Mittelpunkt stehen dabei Nachrichten, Informationen zum Alltagsleben und Unterhaltung. Die Kollegen waren natürlich erfreut über einen Besuch aus der Hauptstadt, wir konnten uns über Alltagserfahrungen austauschen und wurden zudem über die Programmgestaltung und die verwendete Technik vor Ort informiert. Wie auch bei CRI sind hier in Tongling vorwiegend junge Kollegen im Einsatz, eine Tatsache, die den Besuch sehr angenehm gestaltete.

Nach dem Mittagessen besuchten wir einen Markt im Zentrum, in dem ausschließlich Bronzewaren aus der Region verkauft werden. Dabei reicht das Angebot von kleinen Ochsen-, Tiger- oder Buddhafiguren über dutzende Zentimeter große Vasen und Drachenstatuen bis hin zu knapp einen Meter großen Kriegerstatuen, und bei einem Gespräch mit den Händlern konnte man schon deutlich erkennen, dass diese nicht nur die Tradition der Kupferverarbeitung mit Freude fortführen, sondern auch stolz auf ihren Beruf sind.

Im Bronzemuseum erklärte uns eine Angestellte anschließend den Ursprung und die Geschichte der Metallverarbeitung in der Region Tongling, in einem Raum wurde dazu eigens ein Teil eines Bergwerkes nachgestellt, um zu illustrieren, wie vor Jahrhunderten das Erz gewonnen wurde. Schmuckstück des Museums ist neben vielen Bronzevasen, Behältern und Einrichtungsgegenständen sowie Pfeilspitzen oder Äxten ein etwa 3.000 Jahre alter Weinkrug, ...

 

Nach diesem Ausflug in die Geschichte war unser letzter Programmpunkt ein Besuch des Skulpturenparks, in dem morgen die Internationale Kupferskulpturmesse eröffnet wird. Einige Neugierige waren dabei schon vor Ort und verfolgten die letzten Vorbereitungen, etwa das Auslegen des roten Teppichs oder die Verzierung der Willkommensbotschaft, eingraviert auf einem großen Stein, mit goldener Farbe. Ich bin schon gespannt auf die Veranstaltung am Vormittag, 35 nationale und internationale Künstler werden dabei mit einem Preis der Stadt Tongling geehrt und ihre Bronzeskulpturen der Öffentlichkeit vorgestellt. Und ja, auch aus Deutschland und der Schweiz hat sich Besuch angemeldet, zusammen mit meiner Kollegin Lü Xiqian versuche ich natürlich, für Sie ein paar Stimmen und Eindrücke von ihnen einzufangen.

 

Der Tag endete schließlich mit einem gemütlichen Abendessen zusammen mit den Kollegen des lokalen Fernseh- und Rundfunksenders, und auch der Intendant und seine Stellvertreter ließen sich diese Gelegenheit natürlich nicht nehmen und teilten mit uns kulinarische Spezialitäten der Region, etwa Flusskrebse und Fischsuppe, für alle ein geselliger Ausklang des Tages.

Text: Christoph Limbrunner

Photos: Lü Xiqian und Christoph Limbrunner

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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