Daraufhin besichtigten wir einen städtebaulichen Themenpavillon und gingen nach einem ebenfalls recht interessanten Rundgang, der besonders auf die Gefahren bezüglich der Umweltverschmutzung und des Raubbaus durch den Menschen hinwies, schließlich zum Mittagessen. Kurz bevor das Essen kam, wurden ein paar der Preisträger, einschließlich mir, noch über die ersten Eindrücke der Expo interviewt.
Anschließend schauten wir uns, in drei Gruppen aufgeteilt, noch weitere Ausstellungen an. Meine Gruppe besuchte den vietnamesischen, neuseeländischen, bulgarischen, saudi-arabischen sowie den deutschen Pavillon. Hiervon hat mir der saudi-arabische fast am besten gefallen. Ich habe auch gehört, dass dieser von allen Pavillons derjenige war, der beim Bau am meisten Geld verschlungen hat. Weil jeder Besucher am Ausgang außerdem noch ein kleines Geschenk bekommt, ist er recht beliebt und man musste heute beispielsweise mit einer Wartezeit von ca. 6 Stunden rechnen. Gut, dass wir dort auch schon vorangemeldet waren und so direkt hinein durften. Drinnen gibt es nicht so viel Verschiedenes zu sehen, aber man bekommt eine sehr interessante Filmvorführung, bei der man auf einem Band steht, das sich langsam in einem großen Kreis dreht. Man kann dabei die Leinwände an den Seiten beobachten, auf denen Landschaften, Unterwasserwelten, Kamelkarawanen oder Sterne vorbeiziehen, so dass man zwischendrin das Gefühl bekommt, man würde fliegen. Zum Schluss wird man auch noch mit einer sehr guten Aussicht über das Expogelände und einen kleinen Teil der Stadt belohnt, bei der es sich wirklich lohnt, einige Fotos zu machen.
Der deutsche Pavillon ist ebenfalls recht gut besucht, und da die Innenräume eher kleiner konstruiert sind, ist es manchmal etwas eng. Allerdings ist er sehr lohnenswert, da man eine ziemlich abwechslungsreiche Ausstellung unter dem Thema „eine Stadt im Gleichgewicht" („balancity") geboten bekommt. Der Besucher begibt sich auf eine Reise durch eine Stadt der Ideen, zu Fuß, auf Rollbändern oder über Rolltreppen, durch unterschiedlich inszenierte Stadträume mit vielen Themen für ein besseres Leben in einer besseren Stadt. Es gibt z.B. einen Bereich für die Garten- oder Parkgestaltung sowie eine Ausstellung deutscher Fabrikate jeglicher Art. Zum Schluss bekommt man normalerweise noch eine Vorführung mit einer großen, in einem drei Balkone umfassenden Raum von der Decke hängenden Kugel zu sehen. Leider hatten wir keine Zeit mehr und mussten zum Nebeneingang hinausgehen.
Nachdem sich alle drei Gruppen vor dem Taiwan-Pavillon vereint haben, wurden noch ein paar Gruppenfotos vor dem chinesischen Pavillon geschossen.
Das Abendessen fand im 29.Stock unseres Hotels statt, mit einer fantastischen Aussicht über den Huangpu-Fluss bis hin zum Bund, dem Oriental Pearl Tower und den benachbarten von Shanghai-Bildern bekannten Hochhäusern. Das ist am Abend alles wirklich schön beleuchtet, man kann auch sehr farbenprächtige Schiffe den Fluss entlangfahren sehen.
Genug für heute- gute Nacht! ;)