In der nördlichen Hemisphäre hält der Herbst nun Einzug. Damit kommt auch das Herbstobst auf dem Markt, das nicht nur ein wahrer Augenschmaus ist. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn wenn man zu viel davon nascht, kann das zu Beschwerden führen.

Apfelsaft kann Durchfall stoppen. Äpfel auf nüchternen Magen zu essen wirkt gegen Verstopfung. Der Genuss eines Apfels nach dem Essen ist gut für die Verdauung. Aber in Äpfeln sind auch Zucker und Kalisalz enthalten. Der übermäßige Verzehr von Äpfeln schadet daher Herz und Nieren. Patienten mit Herzkranzgefäß-Erkrankungen, Herzinfarkt, Nierenentzündung oder auch Diabetes sollten nicht viele Äpfel essen.

Birne stillt den Husten, löst Schleim und wirkt befeuchtend gegen Trockenheit im Herbst. Bei der Behandlung von Husten, Windhitze und Halsentzündung zeigt die Birne eine gute Wirkung. Da sie aber den Kältecharakter besitzt, sollen Menschen mit Milz- und Magenschwäche und –kälte sowie mit weichem Stuhlgang nicht zu viele Birnen essen. Da deren Zuckerhalt hoch ist, sollen Diabetes-Patienten die Birne nur in kleinen Mengen essen.

Mandarinen sind reich an Beta-Karotin. Im Blut verwandelt sich Beta-Karotin in Vitamin-A. Die Haut wird gelb und es kann zu Syndromen wie Übelkeit, Erbrechen, Appititlosigkeit und Kraftlosigkeit kommen. In solchen Fällen soll man mehr Pflanzenöl und Wasser zu sich nehmen, um Beta-Karotin im Blut schneller aufzulösen und aus dem Körper auszuscheiden.

Persimonen enthalten viel Vitamin-A, -C und Gerbsäure und sind damit sehr nahrhaft. Sie dienen dazu, den Blutdruck zu senken, Hitze aus dem Körper zu bringen, Darm und Magen zu befeuchten und mehr Körpersäfte anzuregen. Doch der hohe Pektingehalt in Persimonen kann zusammen mit der Magensäure faserartige Klumpen, die sogenannten „Magen-Persimonen-Steine" bilden. Dies führt zu Magenbeschwerden und Verstopfung. Man soll es daher vermeiden, Persimonen nüchtern zu essen. Auf keinen Fall sollte man sie zusammen mit Krebs und Süßkartoffeln verzehren.

In Granatäpfeln sind große Mengen an Obstzucker, Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Granatäpfel wirken gegen Ruhr, Aftersschwäche und Halsentzündungen. Menschen mit Körper- und Yin-Schwäche beziehungsweise trockener Hitze im Körper sollten diese Obstart mit Maß und Ziel verzehren. Menschen mit feuchter Hitze im Körper sollen keine Granatäpfel zu sich nehmen. Allzu viel Einnahme ist auch für normale Menschen ungesund.

Wassernüsse und Wasserkastanien soll man am besten gekocht essen. Ansonsten kann man sich leicht mit Parasiten infizieren. Die beiden Früchte haben Kältecharakter. Auch normale Menschen sollten nicht zu viel davon essen. Ungeeignet sind sie für Menschen mit Milz- und Magenschwäche und –kälte, weichem Stuhl oder Durchfällen oder auch mit Nieren-Yang-Mangel.

Kastanien genießen den Ruf als „König der Tausend Früchte" und „Holzgetreide". Sie enthalten Stärkemehl, Eiweiß, Grobfaser und verschiedene Vitamine. Kastanien tonisiert das Qi und die Nieren, stärkt Milz und Leber und reguliert die Magen-Darm-Funktion. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Kastanien als „Frucht für die Nieren" bezeichnet. Besonders gut geeignet sind sie für Nierenkranke. Da die Frucht fest ist, sind ungekochte Kastanien schwer zu verdauen. Gekochte Kastanien nach dem Kochen zu essen, kann zur Nahrungsstau führen. Daher darf man nicht zu viel auf einmal essen. Zudem beruhigt diese Frucht den Darm und stillt Durchfälle. Umgekehrt ist die Kastanie für Menschen mit Verstopfung ungeeignet.

Gesprochen von: Xiao Lan

Übersetzt von: Qiu Jing