Das Jahr 2010 ist noch nicht vorbei und schon laufen die Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele 2012 in London auf Hochtouren. Die Regierung der britischen Hauptstadt hat schon mit diversen Sport- und Kulturveranstaltungen versucht, weltweit Werbung für den bevorstehenden Mega-Event zu machen. Londons Gastronomen haben derweil versprochen, dass es während Olympia keinen dramatischen Preisanstieg geben wird.
Bei der PR-Kampagne für Olympia 2012 nimmt Londons Tourismusamt eine Schlüsselfunktion ein. Chloe Couchman ist die Eventmanagerin des Londoner Tourismusamts. Aus Publicity-Gründen will sie bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele gleich mehrere Großanlässe in die Themse-Stadt holen:
(Oton 1, Frau Couchman)
„Die NBA hat angekündigt, einige Spiele ihrer Regular Season im März 2011 in London auszutragen. Es wird das erste Mal sein, dass Regular Season-Spiele der NBA in Europa stattfinden. Neben Wettkämpfen bemühen wir uns auch um die Austragung von sportpolitischen Anlässen wie etwa den Global Sport Summit, der jedes Jahr über 100 Persönlichkeiten aus der Sportindustrie anzieht. Für April 2011 ist die Internationale Sportkonferenz anberaumt. Sie gilt als größte Konferenz der Sportindustrie."
Ebenfalls in London stattfinden wird im kommenden Jahr die World Badminton Championship. Couchman zufolge soll durch die Austragung all dieser Anlässe eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Olympia 2012 gelegt werden.
Im Jahr 2009 startete das Londoner Tourismusamt seine Werbekampagne „Nur in London". Das Ziel dieser Werbeaktion ist es, das größte Sportereignis der Welt zu nutzen, um mehr Touristen nach London zu locken. Was es ausschließlich in der britischen Hauptstadt zu sehen gibt, erzählt uns Jacqueline French vom Londoner Tourismusamt:
(Oton 2, Frau French)
„Nur in London kann man auf dem Ausgangspunkt der Zeitmessung stehen. Nur in London kann man auf der größten Steinsäule stehen. Damit meine ich das Denkmal zur Erinnerung an den Großbrand im Jahr 1666. Nur in London kann man Van Goghs Meisterwerk Die Sonnenblumen bewundern. Wir laden alle nach London ein. In den vielen Stadien, die Sie im Fernsehen sehen oder vor Ort besuchen können, werden die olympischen Wettkämpfe ausgetragen. Im Greenwich-Park, wo die Reitwettbewerbe stattfinden werden, können sie zum Beispiel picknicken."
Jacqueline French ist sich im Klaren darüber, dass die Olympischen Spiele alleine noch lange keinen Touristenboom garantieren. Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass viele Austragungsstädte im Olympia-Jahr Verluste im Tourismusgeschäft hinnehmen mussten. Der Hauptgrund für dieses Phänomen ist die Angst der Touristen vor überhöhten Preisen.
Jacqueline French ist sich dieser Ängste bewusst. Es bestehe jedoch keinerlei Anlass zur Sorge, sagt sie. Die Gastrobranche habe sich während Olympia 2012 auf Initiative des Londoner Tourismusamtes zu fairen Preisen verpflichet:
(Oton 3, Frau French)
„Rund 500 Vertreter aus der Hotellerie und Gastronomie haben sich in einer Erklärung zu fairen Preisen verpflichtet. Sie haben für das ganze Jahr 2012 stabile Preise versprochen. Andere Unternehmen aus der Freizeitbranche haben ähnliche Vereinbarungen getroffen. Ein stabiles Preisniveau ist für das internationale Ansehen Londons äußerst wichtig."
Übersetzt von: Li Zheng und Simon Gisler
Gesprochen von: Xiaolan und Liu Yuanyuan