Klares Wasser, Pfirsichblüten, Bambus und Gräser verwandeln den Expo-Auftritt der südchinesischen Provinz Hunan in ein wahres Paradies. Hunan präsentiert seine Ausstellungshalle in Shanghai als „Pfirsichblütenquelle in der Stadt". Vor 1.600 Jahren hat der berühmte chinesische Dichter Tao Yuanming während der östlichen Jin-Dynastie in seinem Werk „Taohuayuanji", also „der wundersamen Geschichte von der Pfirsichblütenquelle" ein ähnliches Paradies beschrieben. In dem abgeschiedenen Ort lebten die Menschen in Frieden und Glück. Diese Geschichte kennt in China jeder. Sie sei Synonym der höchsten chinesischen Lebensphilosophie, meint die stellvertretende Leiterin der Hunan-Halle, Huang Fang:
„Unsere Halle heißt Taohuayuanli, also ‚die Siedlung der Pfirsichblütenquelle'. Sie vermittelt einen frischen und natürlichen Eindruck. Wir hoffen, dass sich die Städte zukünftig in diese Richtung entwickeln."
Anders als im Altertum ist das neue Paradies in der Hunan-Halle mit der modernen Welt verbunden. Hunans schönste Landschaften wie die Wuling-Quelle, der Dongting-See, der Hengshen-Berg und die Altstadt von Fenghuang werden durch Licht- und Schatteneffekte gezeigt. Expo-Besucher Li Minghai ist von der Idee der Hunan-Halle begeistert:
„Der Wunsch nach einer angenehmen Lebensatmosphäre und die Realität der modernen Gesellschaft werden hier harmonisch verbunden. Ich glaube, damit wird die Richtung der Stadtentwicklung angezeigt und ich finde diese Idee gut."
Besonders nennenswert sind die interaktiven Angebote. Der „See" in der „Siedlung der Pfirsichblütenquelle" ist beispielsweise eigentlich ein Glasfußboden, unter welchem Drucksensoren angebracht wurden. Wenn man darauf läuft, folgen einem digitale Fische auf Schritt und Tritt. In der Phantasiezone könnten die Besucher ihre Wunschstadt selbst entwerfen, sagt Vize-Leiterin Huang Fang:
„Wir haben 14 Touchscreen-Bildschirme, die die Städte unserer Provinz zeigen. Vor unserer Halle gibt es drei echte Teiche mit falschen Fischen. Wenn die Besucher Richtung Teich winken, schwimmen die falschen Fische auf sie zu. In der Phantasiezone können die Besucher auf drei Computern ihre Wunschstadt beschreiben oder zeichnen. Die Entwürfe werden dann gespeichert."
Beim Bau der Hunan-Halle hat man, um die Umwelt zu schützen, hauptsächlich Papier und Bambus verwendet. Huang Fang betont, dass viele Materialien recyclebar seien:
„Unser Entwurf entspricht einer umweltfreundlichen Idee. Die Halle wurde aus Bambus gebaut und mit Papier beklebt. Die ganze Ausstattung ist ebenfalls aus Bambus, einschließlich der Stühle."
Übersetzt von: Lü Xiqian
Gesprochen von: Lü Xiqian