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Panda-Naturreservat in Sichuan
  2010-08-28 17:54:26  cri
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Das Panda-Naturreservat in Sichuan befindet sich im Gebirge Qionglai zwischen dem Qinghai-Tibet-Hochplateau und dem Chengdu-Flachland. Es besteht aus 7 Naturschutzgebieten und 9 Landschaftsgebieten, darunter das Wolong-Naturschutzgebiet, der Siguniang-Berg und das Jiajin-Gebirge. Das Reservat umfasst 12 Kreisen oder Kreisstädte, darunter Dujiangyan, Chongzhou, Qionglai, Dayi, Lushan, Tianquan, Baoxing, Wenchuan, Lixian und Kangding. Es ist sowohl das größte, als auch das kompletteste Rückzugsgebiet für den Großen Panda. In der über 9245 km2 großen Kernzone leben mehr als 30% aller Pandas weltweit. Es ist damit das wichtigste Schutzgebiet für die gefährdete Tierart, außerdem ist das Reservat für die Zuchtbemühungen der Großen Pandas sehr bedeutend. Deswegen und wegen seiner außergewöhnlichen natürlichen Vielfalt wurde das Gebiet am 12. Juli 2006 als UNESCO-Naturerbe geschützt

Zudem sind in diesem Gebiet, das ein der weltweiten 25 Fokusgebiete mit biologischer Vielfalt ist, über 10000 höhere Pflanzenarten sowie zahlreiche kostbare Spezies nachgewiesen, darunter Großer Panda, Stumpfnasenaffe, Takin, Kleiner Panda, Schneeleopard und Nebelleopard. In diesem Zusammenhang kann das Naturreservat in Sichuan als ein „lebendiges Museum" genannt werden.

Experten vertreten die Ansicht, der komplette Schutz des Panda-Naturreservats werde dazu dienen, die so genannte „Splitterung des Reservats" zu mildern und die Gen-Datenbank der Großen Pandas zu vergrößern. Ein entsprechendes Schutzprogramm „Biologischer Korridor für Großen Panda" wurde im Jahr 1987 begonnen. Ziel soll es sein, durch Anbau der Bambushaine die unterschiedlichen Reservate zu verbinden und damit die Aktivitätsbereiche der Großen Pandas zu vergrößern und nicht zuletzt die Kontakte der verschiedenen Pandaspezis zu verstärken.

Das Zucht- und Forschungszentrum für Riesenpandas in Chengdu ist eines der beliebtesten Touristenattraktionen in der Stadt. Unter den Besuchern dort treffen wir auf Herrn Washington. Der amerikanische Tourist aus Seattle beobachtet gerade die Fütterung der Großen Pandas:

"Ich finde es äußerst interessant, die Pandas aus der Nähe zu beobachten. Es ist auch das erste Mal, dass ich Pandas gegenüberstehe. Besonders süß sind die jungen Pandas, die im Garten miteinander spielen. Das Zucht- und Forschungszentrum für Pandas in Chengdu ist gut strukturiert. Ich habe zuvor noch nirgendwo soviel Bambus gesehen. Es ist wirklich interessant, die Pandas zu beobachten."

Das Erdbeben in Wenchuan mit der Stärke acht auf der Richterskala hat das Naturschutzgebiet Wolong, das nur elf Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, massiv zerstört. Das Erdbeben hat aber nicht nur materiellen Schaden angerichtet, sondern sich auch auf die Psyche der Pandas ausgewirkt. Zhang Hemin ist der Leiter des Forschungs- und Schutzzentrums Wolong. Es tue ihm noch immer in der Seele weh, so der „Vater der Pandas", wenn er sich zurück erinnere, wie verunsichert die Pandas nach dem Erdbeben waren. Um die Tiere wieder aufzupäppeln, sei die besondere Fürsorge der Pfleger nötig gewesen, sagt Zhang Hemin:

"Wir bemühten uns, den Pandas Trost zu spenden, indem wir sie streichelten, oder uns ihnen zur Kontaktaufnahme näherten. Wenn wir uns ihnen näherten, mussten wir uns auf ihre Augenhöhe begeben. Wir durften nicht aufrecht stehen. Dank unseren Bemühungen verhalten sich die Pandas nun wieder so wie vor der Katastrophe."

Das verheerende Erdbeben in Wenchuan im Jahr 2008 hat nicht nur die Panda-Forschungsstation Wolong stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch rund 70 Prozent des natürlichen Lebensraumes der Pandas in Sichuan wurden zerstört. Die größte Bedrohung für die Pandas ging jedoch nicht vom Erdbeben selbst aus, sondern von den Folgeschäden. Durch die Zerstörung der Bambuswälder Sichuans, die auf 2.000 bis 2.500 Meter über dem Meeresspiegel liegen, wurde den Pandas die Nahrungsgrundlage entzogen. In dieser kritischen Lage sprang das Zucht- und Forschungszentrum für Pandas in Chengdu in die Bresche. Dazu der Leiter des Stützpunktes, Zhang Zhihe:

"Innerhalb unseres Forschungszentrums haben wir etwa zehn Hektar Bambus angepflanzt, die den Pandas als Nahrungsquelle im Fall einer Naturkatastrophe dienen. Dieser Bambus war quasi das rettende Futtermittel für die Pandas."

Die Pandas aus Wolong haben sich mittlerweile gut von der Naturkatastrophe erholt. Das Hauptaugenmerk von Zhang Hemin, dem Leiter des Forschungs- und Schutzzentrums Wolong, gilt nun dem raschen Wiederaufbau des Naturschutzgebiets, damit die Pandas sobald wie möglich wieder in ihre abgestammte Heimat zurückkehren können.

Der Wiederaufbau der Pandastation Wolong wird finanziell nicht von China, sondern auch vom Ausland unterstützt. Verschiedene Länder, internationale Organisationen, Firmen und Privatpersonen haben bereits zwölf Millionen Yuan RMB gespendet.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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