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CRI-Reise nach Zhejiang (23. August 2010)
  2010-08-24 09:54:27  cri
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Es mag in China Landesteile geben, die nach außen hin vielleicht einen klangvolleren Namen haben als Zhejiang. Mit „nur" 47 Millionen Einwohnern zählt die Provinz auch zu den kleineren des Landes. Wirtschaftlich erfolgreichere Provinzen gibt es hingegen nur wenige: Die günstige Lage im zentralen Osten direkt am Meer und die damit einhergehende Anbindung an die Weltmärkte beschert der Region einen beachtlichen Wohlstand. Und nicht nur das: Sie gilt auch als Musterbeispiel dafür, dass sich wirtschaftlicher Erfolg, hohe Lebensqualität und Umweltschutz nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Davon macht sich CRI in den folgenden Tagen persönlich ein Bild.

Die Anreise mit dem Flugzeug verläuft weitestgehend problemlos - sieht man mal von einem Reifenplatzer auf der Busfahrt zum Beijinger Flughafen ab. Die kleine Panne vermag die Reise jedoch nicht aufzuhalten, und so kommen wir pünktlich um die Mittagszeit in der Hauptstadt Hangzhou an. Und schon die Fahrt zu unserem Hotel zeigt, dass die Berichte im Vorfeld keine Übertreibung waren: Überall an den Straßenrändern stehen topmoderne Gebäude, von denen die meisten kaum älter als fünf bis zehn Jahre zu sein scheinen. Dennoch wurde nicht auf großzügige Grünflächen verzichtet, was die Stadt in einem äußerst angenehmen Gesamtbild erscheinen lässt.

Das Schmuckstück der Stadt - der berühmte Westsee - steht gleich als erste Station auf dem Besuchsprogramm. Er gilt als einer der populärsten Tourismusmagnete der Volksrepublik China und wurde von vielen weiteren Städten kopiert. Der Legende nach fiel einst eine Perle auf die Erde, um die sich ein Phönix und ein Drache zankten, woraufhin sie den Westsee bildete. Tatsächlich entstand der See allerdings als Bucht des heute drei Kilometer entfernten Qiantang-Flusses im 8. Jahrhundert. Gesäumt wird er von Teehäusern, Gartenanlagen und Steinpagoden im Wasser, die ihn in der Tat malerisch wirken lassen.


Leinen los! Wer den Westsee besucht, sollte sich auf keinen Fall eine Bootfahrt über das Gewässer entgehen lassen.


Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen hochmodernem Stadtbild und einer Landschaft, die teilweise fast europäisch wirkt - vorausgesetzt, man denkt sich die Pagoden und Tempel weg.


Hochgewachsene Bootsfahrer müssen mitunter die Köpfe einziehen, wenn es unter einer der zahlreichen Brücken hindurchgeht.


Immer wieder tauchen überraschende architektonische Schmuckstücke auf.

Am schönsten ist vielleicht die Tatsache, dass man dieses Juwel buchstäblich ungetrübt genießen kann - denn seit 2002 wurde mit einem umfangreichen Umweltschutzprojekt begonnen, das die Wassergüte des Westsees erheblich verbessert hat. Darüber hinaus wurden rund um den 6,5 Quadratkilometer großen See auch störende Gebäude abgetragen, so dass man ihn ohne Unterbrechungen umrunden kann. Dankenswerterweise sind auch sämtliche Parks und Museen rund um den See für alle Touristen frei und kostenlos zugänglich, was die Attraktivität natürlich noch steigert. Am schönsten ist natürlich immer noch eine Bootfahrt auf dem blauen Wasser - speziell dann, wenn man wie die CRI-Delegation auch noch einen makellosen Tag erwischt.


Stille Momente am Seeufer.


Hier stand offensichtlich ein griechischer Tempel Pate.


Viele Teehäuser und Pavillons laden zum Verweilen ein - man kann den ganzen Westsee ohne Begrenzungen und kostenfrei umrunden, bei über 6 Quadratkilometern braucht man dafür aber Kondition.


Der berühmte Leifeng-Tempel ragt nach einer Renovierung stolzer in den Himmel als je zuvor.

Am Abend lud das ständige Mitglied des Provinzparteikomitees sowie der Leiter der Abteilung für Aufklärung noch zu einem Empfang. Dabei wurden interessante Diskussionen über die gegenwärtigen Verhältnisse der Provinz Zhejiang geführt. An Plänen für die Zukunft mangelt es nicht, und man darf gespannt sein, wie sich die Provinz in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird. Damit ging der erste Tag entspannt, wenn auch viel zu schnell zu Ende.

Text: Wolfgang Kuhn
Fotos: Liu Yuanyuan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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