Foto: Liu Xinyue
Zunächst stellten die offiziellen Vertreter das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang vor. Neben den geographischen Merkmalen der Provinz, der Topographie und der Bevölkerung, präsentierten sie stolz die erreichten Fortschritte im wirtschaftlichen und sozialen Aufbau in den letzten Jahren. Danach wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Regierung des Gebiets und CRI unterzeichnet und dann gab es endlich die Preise. Jeder der anwesenden Gewinner erhielt eine Teilnahmeurkunde im verglasten Rahmen, einen traditionellen Schal und eine uigurische Mütze. Danach hatten wir als Gewinner Gelegenheit, uns in einer kurzen Rede vorzustellen, auf das Quiz einzugehen und unsere Eindrücke zu Xinjiang darzulegen sowie an die offiziellen Vertreter Fragen zu stellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Den Abschluss fand die Preisverleihung mit einem festlichen Mittagessen, bei der uigurische Küche aufgetragen wurde.
Foto: Liu Xinyue
Nach dem Ende des Essens um 15.30 Uhr wartete bereits der Bus, um uns zu einen Besuch des Islamischen Instituts in Urumqi zu bringen. Dieses Institut ist das einzige seiner Art in der Volksrepublik China und bildet den Nachwuchs an islamischen Geistlichen ausschließlich aus Xinjiang aus. Es hat gegenwärtig etwa 150 Studenten, die in einem fünfjährigen Studium zu einem islamischen Geistlichen gemacht werden. Wir konnten uns die Räumlichkeiten des Instituts ansehen sowie mit seinen Leitern sprechen. Nicht nur für die Muslime in unserer Delegation war der Besuch interessant. Der Imam sprach abschließend ein Gebet.
Foto: Liu Xinyue
Danach fuhr uns der Bus zum Basar von Urumqi. Dort kann man kaufen, was die traditionellen Kunsthandwerker aus Xinjiang herstellen und ihnen sogar bei der Arbeit zuschauen. Neben handgearbeiteten Vasen aus Metall und Stein kann man traditionellen Schmuck und Uhren, kunstvolle Messer, Kostüme und Tücher, Tee und Gewürze, Teppiche und selbst Katzenfelle gegen Rheuma für einen kleinen Preis erstehen. Handeln zahlt sich hier nochmals aus.
Fotos: Liu Xinyue
Als letzter Besichtigungspunkt des Tages stand der „Rote Berg" auf der Tagesordnung. Dieser Berg befindet sich in der Mitte Urumqis, wie eine grüne Lunge in der Millionenstadt. Von einem Pavillon aus hat man dort eine schöne Rundumsicht auf die Stadt mit den Bergen des Tianshan-Gebirges im Hintergrund. In dem Pavillon stellen Modelle die Entwicklung der Stadt Urumqi vor. Doch ich denke, alle diese Modelle sind längst schon wieder überholt, wenn man das Baugeschehen in der Stadt betrachtet. Überall stehen Baukräne, welche neue 20- oder 30-Geschosser bauen. Das Bild vom Baugeschehen gleicht dem in Shanghai oder, wenn man weiter weg geht, dem in den Emiraten, nur dass Urumqi neben diesen Leuchttürmen nur selten erwähnt wird. Das Stadtbild prägen heute Hochhäuser, breite und trotzdem volle Straßen, Hochstraßen und Baukräne, überall wo man hinsieht. Im Park ist auch ein historischer Turm aus dem 18. Jahrhundert zu bewundern.
Foto: Liu Xinyue
Jetzt wurde es schon dunkel. Gleich nebenan, im Restaurant am „Rote-Berg-Park", hatte die Stadtverwaltung von Urumqi ein Festessen organisiert. Dazu gab es Musik und Tanz. Dabei zeigten auch die Mitglieder unserer Delegation ihr künstlerisches Geschick bei uigurischen Tänzen und beim Singen von Liedern.
Fotos: Liu Xinyue
Unterbrochen wurde diese Veranstaltung für einige Minuten, als wir in den Nachrichten des Xinjianger Fernsehsenders Ausschnitte aus der Preisverleihungszeremonie am Morgen sehen konnten. Es war ein tolles Gefühl, sich selbst im Fernsehen zu sehen. Gegen 22.30 Uhr waren wir wieder im Hotel, voll mit neuen Eindrücken und Erlebnissen.