Der Afrika-Pavillon an der Shanghaier Weltausstellung wurde bisher von 7,5 Millionen Menschen besucht. Bis Ende Juli soll die Zehn-Millionen-Marke geknackt werden. Die Aussteller aus Afrika sind mit dem bisherigen Expo-Verlauf sehr zufrieden. Sie betrachten die riesige Afrika-Halle als Bühne, um den besonderen Charme des „schwarzen Kontinents" einem Millionenpublikum näher zu bringen.
An der Weltausstellung in Shanghai nehmen 48 afrikanische Länder teil, die bereits diplomatische Beziehungen mit China haben. In der Afrika-Halle in der Zone C des Expo-Geländes sind die Stände von 43 Ländern sowie der Afrikanischen Union untergebracht. Neben vielen Verkaufsständen mit traditionellem Kunsthandwerk werden im Pavillon jeden Tag diverse Musik- und Tanzaufführungen gezeigt. Auf diese Weise können die Besucher den Charme Afrikas hautnah miterleben.
Die Band "Alves Brader's" aus Kap Verde ist eine von vielen Bands, welche die Expo-Besucher mit afrikanischen Rhythmen in Stimmung bringen. "Alves Brader's" besteht aus drei Brüdern und ist eine der bekanntesten Bands auf Kap Verde. Nicht nur ihrem Hauptsänger Tó Alves macht der Expo-Auftritt großen Spaß:
„Wir bedanken uns dafür, dass die Expo uns die Gelegenheit gibt, unterschiedliche Kulturen und Menschen kennen zu lernen. Ich wünsche der Shanghaier Expo viel Erfolg!"
Einige afrikanische Länder wie Ghana hätten sich ohne die finanzielle Unterstützung Chinas einen Expo-Auftritt gar nicht leisten können. Entsprechend dankbar zeigte sich Hanna Tetteh, Ghanas Ministerin für Handel und Industrie, am Nationentag ihres Landes:
„Im Namen der Regierung und des Volkes von Ghana möchte ich der chinesischen Regierung und Bevölkerung danken, dass sie Ghana zur Expo eingeladen haben. Ich möchte mich bei Chinas Regierung auch für die große Unterstützung bedanken, ohne die Ghanas reibungsloser Expo-Auftritt in Shanghai nicht möglich gewesen wäre."
Auch Joao Vieira, der Generalbeauftragte vom Pavillon der Kap Verde, ist dankbar für Chinas großzügige Unterstützung:
„Einen Punkt möchte ich ganz besonders betonen, und zwar, dass China die Entwicklungsländer auf dieser Expo stark unterstützt hat. Ohne die Hilfe Chinas wäre für uns eine Expo-Teilnahme nicht möglich gewesen."
In der Verkaufsstraße im Afrika-Pavillon geht es ähnlich hektisch zu und her wie auf dem Markt in Marrakesch. Einer der vielen Verkäufer ist Zeca Logomale aus Mosambik. Trotz der riesigen Entfernung zu seiner Heimat fühlt sich Logomale im Afrika-Pavillon fast wie Zuhause:
„Ich habe fast zwei Jahre nicht mehr in Afrika gelebt. Als ich hier ankam, fühlte ich mich aber rasch heimisch. Es ist fantastisch hier. Die Afrika-Halle ist sehr schön geworden."
Selbstverständlich hängt der Erfolg des Afrika-Pavillons auch maßgeblich von den Anstrengungen der afrikanischen Länder ab. Die afrikanischen Aussteller hätten sich sehr sorgfältig auf die Weltausstellung in Shanghai vorbereitet, sagt Chen Jintian, der Hauptverantwortliche für den Afrika-Pavillon. Das positive Feedback der Besucher ist für ihn daher nur logisch:
„Die afrikanischen Länder sind sehr stolz auf die Expo. Sie empfinden es als sehr positiv, über eine so große Ausstellungsfläche zu verfügen. Das Feedback der Besucher ist bisher sehr gut ausgefallen."
Laut Chen ist die Afrika-Halle groß genug, um täglich bis zu 50.000 Besucher aufzunehmen. Bisher wurde die Halle von mehr Menschen besichtigt als ursprünglich geplant. Bis Ende Juli dürfte die Marke von zehn Millionen Besuchern überschritten werden. Chen geht davon aus, dass die Besucher der Afrika-Halle mit einem positiven Bild von Afrika nach Hause gehen und sich in Zukunft noch mehr für den „schwarzen Kontinent" interessieren werden.
Gesprochen von: Lü Xiqian