Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Westchina – das einstige Sorgenkind entwickelt sich prächtig
  2010-07-28 14:24:28  cri
Seite Drucken    

Vor zehn Jahren begann die chinesische Regierung mit ihrer Politik zur Erschließung Westchinas. Dank den damals eingeleiteten wirtschaftlichen Fördermaßnahmen ist das Bruttoinlandprodukt aller Provinzen und autonomen Gebiete im Westen Chinas pro Jahr durchschnittlich um 11,9 Prozent gewachsen. Das Bild in den westchinesischen Städten und Dörfern hat sich seither stark verändert. Auch die Lebensbedingungen der dortigen Menschen sind besser geworden.

Der Westen Chinas ist flächenmäßig sehr groß, verfügt über eine hohe Bevölkerungszahl und reiche natürliche Ressourcen. Infolge diverser historischer Gründe gehörten diese Regionen lange Zeit zu den rückständigsten Teilen Chinas. Um eine ausgewogene Entwicklung zwischen den einzelnen Landesteilen zu realisieren, rief die Zentralregierung im Jahr 1999 die Politik zur Erschließung Westchinas ins Leben. Dazu Du Ying, der stellvertretende Direktor der Kommission für Entwicklung und Reform:

"Chinas Regierung hat ihren Fokus in den vergangenen zehn Jahren auf die Gebiete im Westen verlagert. Über vier Billionen Yuan RMB aus dem Staatshaushalt wurden seither in die Entwicklung des Westens investiert. Hinzu kommen 890 Milliarden Yuan RMB aus dem Budget für den Aufbau der Infrastruktur."

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang liegt im Nordwesten Chinas. Auch Xinjiang hat von der Politik der Westerschließung stark profitiert. In den vergangenen zehn Jahren hat Beijing ungefähr 110 Milliarden Yuan RMB in Infrastrukturprojekte in Xinjiang investiert. 25.000 Bauprojekte konnten dadurch realisiert werden. Viele wichtige Projekte, welche die sozioökonomische Entwicklung Xinjiangs nachhaltig geprägt haben, konnten in der Zwischenzeit abgeschlossen werden.

Im Jahr 2009 betrug Xinjiangs Bruttoinlandprodukt rund 430 Milliarden Yuan RMB. Das sind 60 Prozent mehr als noch im Jahr 1999, als mit der Politik zur Erschließung des Westens begonnen wurde. Nur Bekri ist der Vorsitzende des Autonomen Gebiets Xinjiang. Er bezeichnet die letzten zehn Jahre gar als die beste Entwicklungsperiode von Xinjiang überhaupt:

"In den vergangenen zehn Jahren ist Xinjiang in vielen Bereichen deutlich stärker geworden. Es dauerte sieben Jahre, um unser Bruttoinlandprodukt von 100 Mrd. auf 200 Mrd. Yuan RMB zu erhöhen. Wir benötigten aber nur zwei Jahre, um unser Bruttoinlandprodukt von 200 Mrd. auf 400 Mrd. Yuan RMB zu erhöhen. Die Verdoppelung des Bruttoinlandprodukts innerhalb von nur zwei Jahren zeigt sowohl den großen Effekt als auch die Richtigkeit der Politik der Westerschließung. Die Politik der Westerschließung hat Xinjiang neue Impulse verliehen."

Die Provinz Sichuan ist das wirtschaftliche Herz Westchinas. Ihre Wirtschaftskraft entspricht rund einem Viertel der Wirtschaftskraft aller zwölf Provinzen und Autonomen Gebiete Westchinas zusammen. Dank der Politik der Westerschließung konnten in Sichuan einige wichtige Projekte fertig gestellt werden, welche die Entwicklung der Provinz lange stark behindert haben. Im Jahr 1999 betrug die Gesamtlänge des Straßen- und Schienennetzes erst 100.000 Kilometer. Zehn Jahre später waren es bereits 230.000 Kilometer. Ein ähnlicher Fortschritt ist bei der Stromerzeugung zu verzeichnen: während die Gesamtleistung aller Kraftwerke im Jahr 1999 noch bei 16 Millionen Kilowatt lag, betrug sie im Jahr 2009 schon 39 Millionen Kilowatt. Entsprechend positiv fällt die Zwischenbilanz von Wei Hong, dem stellvertretenden Gouverneur der Provinz Sichuan, aus:

"Unsere traditionell starken Industriezweige, der Energiesektor, der Maschinenbau, der Tourismus sowie die Landwirtschaft haben sich gut entwickelt. Unsere industrielle Wertschöpfung ist im Vergleich zu 1999 um das Viereinhalbfache auf 567,8 Milliarden Yuan RMB gestiegen. Die Tourismuseinnahmen im Jahr 2009 betrugen 147,2 Milliarden Yuan RMB. Das entspricht gegenüber 1999 einer fünfeinhalbfachen Zunahme."

Infolge der rapiden wirtschaftlichen Entwicklung haben sich auch die Lebensbedingungen der Menschen in Westchina markant verbessert. So sank beispielsweise die Zahl der in Armut lebenden Menschen um 60 Prozent, von 57 Millionen im Jahr 1999 auf 23,7 Millionen im Jahr 2009. Das durchschnittliche Einkommen der Menschen in Westchina hat sich in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls verdoppelt.

Der Wirtschaftsplan der chinesischen Zentralregierung sieht vor, dass sich das Bruttoinlandsprodukt Westchinas bis ins Jahr 2015 im Vergleich zum Jahr 2008 verdoppelt. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, braucht es eine Wachstumsrate von über zehn Prozent. Beijing ist hierfür auch weiterhin bereit, die Gebiete in Westchina mit riesigen Summen zu unterstützen.

Übersetzt von Li Qian

Gesprochen von Lü Xiqian

Weitere Links:

1. Wirtschaftsumstrukturierung und Förderung umweltfreundlicher Industrie in Yantai

2. Lavendel - Xinjiangs duftendes Gold

3. Shandong und Hongkong – Hand in Hand zum Erfolg

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China