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Historisches Zentrum von Macao in China
  2010-07-31 15:35:56  cri
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Die Halbinsel Macao im südchinesischen Meer hat die Form einer Krabbe. In der chinesischen Symbolik ist dies ein deutliches Zeichen für Glück. Seit Macao besteht, haben hier Menschen ihr Leben und Vermögen aufs Spiel gesetzt. Früher waren es Seefahrer und Abenteurer, Missionare und Geschäftsleute, heute sind es Glücksritter und Spieler. Das Roulette-Rad steht in Macao nie still, die Stadt gilt als das Las Vegas von Asien.

Als Anfang des 16. Jahrhunderts Seefahrer aus Portugal im Perlflussdelta ankerten, fanden sie nur eine kleine Siedlung, in der Fischer zu ihrer Glücksgöttin A-Ma beteten. Auf fremdem, südchinesischem Boden richteten sie einen Stützpunkt ein. Es war der erste in Fernost. Mandarine aus Kanton genehmigten die Niederlassung der Portugiesen, gaben ihnen einen exklusiven Pachtvertrag. Bald wuchs der kleine portugiesische Handelsstützpunkt zu einer Drehscheibe zwischen Ost und West, in der Seide und Silber, Sandelholz und Porzellan in alle Welt verschifft wurden. Macao wurde Sammelpunkt für exotische Waren, aber auch für Missionare und abendländische Kultur.

1999 wurde Macao an China zurückgegeben, ist wie die Schwesterstadt Hongkong wirtschaftliche Sonderverwaltungszone. Längst hatte sich die portugiesische Enklave zu einer chinesischen Metropole entwickelt, dicht besiedelt und modern. Aber Macao ist anders als andere chinesische Großstädte. Es hat das Erbe des Seefahrer-Reiches Portugal erhalten: prachtvolle Händlervillen, schmucke Barockkirchen, abendländische Kultur und Lebensart. Das Geschäft mit dem Glücksspiel, das schon 1847 legalisiert wurde, hat dazu beigetragen, die glanzvolle Vergangenheit zu pflegen. Der Reiz der Stadt besteht in dem Neben- und Miteinander von Ost und West, von zwei Kulturen, die sich über fast ein halbes Jahrtausend vermischten und aufeinander einwirkten.

Das historische Zentrum Macaos erstreckt sich über die gesamte Altstadt. Das Weltkulturerbe umfasst acht Straßenzüge und Plätze - darunter der zentrale Senatsplatz, der mit seinen Steinmosaiken im Wellenmuster portugiesische Tradition widerspiegelt. Diese bilden die Verbindung zu 22 anerkannten, historischen Monumenten. Am 15. Juli 2005 hat die UNESCO offiziell anerkannt und das historische Zentrum der Hafenstadt am südchinesischen Meer in die Liste der Weltkultur-Stätten aufgenommen.

Das historische Zentrum Macao ist durch ihre "Erbe zweier Kulturen" gekennzeichnet. Hier sind zahlreiche Bauwerken aus seiner bewegten chinesisch-portugiesischen Vergangenheit gut erhalten. Die Altstadt Macaos ist ein lebendiger Beweis der ersten und über 400 Jahre andauernden Beziehungen zwischen China und der westlichen Welt. Das historische Zentrum Macaos macht deutlich, dass die Stadt von jeher ein Tor der westlichen Welt zu China war. So finden sich dort auch Gebäude europäischen Stils, viele von ihnen die Ersten ihrer Art auf chinesischem Boden: Barockkirchen, Priesterseminare, Festungen, Theater, Krankenhäuser und der älteste protestantische Friedhof in China.

Zu den anderen Kulturstätten zählt beispielsweise der A-Ma Tempel, die älteste und berühmteste Gebetsstätte der Stadt zu Ehren der gleichnamigen taoistischen Göttin, und das herrschaftliche Wohnhaus des gelehrten Mandarin Chuang Kai Wa, das Dom Pedro V Theater, das Senatsgebäude und das Heilige Haus der Gnade usw.

Die Ruinen von St. Paul - aufgenommen von der Treppe, die in die Altstadt herunter führt - sind das berühmteste Fotomotiv Macaos. Mit Ankunft der Portugiesen wurden in Macao neue Gotteshäuser errichtet. Diese Kathedrale, die als großartigste Kirche östlich von Rom in die Geschichte einging, wurde im Jahr 1637 fertig gebaut. Ein Brand hat sie 1835 zerstört - erhalten blieb die von chinesischen und japanischen Steinmetzen geschaffene Fassade. Die Fassade ist 27 Meter hoch und 23,5 Meter breit und in fünf Ebenen gegliedert. Die Fassade ist mit Elementen und Figuren des westlichen Katholizismus und teilweise auch mit orientalischen Ornamenten beschmückt.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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