Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Kulturreise auf Taishan-Berg
  2010-06-11 10:15:52  cri
Seite Drucken    

Der Taishan befindet sich nahe der Stadt Tai´an in der ostchinesischen Provinz Shandong. Das Gebirge ist bis zu 1.500 Meter hoch und verläuft zwischen der Stadt Jinan und der Stadt Taian. Der Name Tai bedeutet in der chinesischen Sprache Frieden. Daher wird das Gebirge gerne als Symbol für Frieden und Zusammenhalt angesehen. Die verschiedenen Gipfel des Taishan wurden daher oft von Kaisern bestiegen, um dort eine Opferzeremonie durchzuführen. Die Gipfelstürme der Kaiser begannen normalerweise vom Roten Tor, das am Fuße des Berges steht. Auch heute noch können die Touristen von hier aus aufbrechen. Unsere Reiseleiterin Lu Hong erklärt uns:

"Vom Roten Tor bis zum Nantianmen, also dem Tor ‚ des 'Südlichen Himmels' gibt es insgesamt 6.293 Steinstufen. Damals war es der kaiserliche Weg. Auf dem Weg sind der Hongmen-Palast, der Wanxian-Turm, das Zhongtian-Tor und andere Landschaften wie Shibapan zu sehen. Shibapan, der Weg auf den Berg hat insgesamt 18 Windungen. Insgesamt 1.600 Steinstufen führen zum Nantianmen. Das ist eine schwere Prüfung für alle Bergsteiger."

Der Abschnitt zwischen dem Tor des Mittleren Himmels und dem Tor des Südlichen Himmels ist wahrscheinlich am schwierigsten zu meistern. Auf dem weniger als 1.000 Meter langen Abschnitt gibt es über 1.600 Stufen, wobei der Höhenunterschied mehr als 400 Meter beträgt. Die schmalste Stufe bietet nicht einmal Platz für einen kompletten Fußauftritt. Manche Besucher kämpfen sich daher keuchend und auf einen Stock gestützt nach oben. Schafft man aber dieses schwierige Teilstück, so erwartet den Wanderer am Südlichen Himmelstor ein herrlicher Ausblick.

Auf dem Berggipfel ist der Sonnenaufgang besonders gut zu beobachten. Die Sonne steigt allmählich aus einem Wolkenmeer auf. Die Landschaft ist beeindruckend. Der Tourist Li Yongqing ist begeistert:

"Ich komme aus der Provinz Guangdong. Ich steige mit meiner Familie auf den Berg und beobachte den Sonnenaufgang. Wir möchten dadurch für ein besseres Leben beten."

Die Temperatur am Taishan-Berg ist zu jeder Jahreszeit unterschiedlich. Im Juli liegt die höchste Temperatur bei nur 17 Grad Celsius. Im Sommer ist es auf dem Taishan-Berg regnerisch. Trotzdem hat der Berg einen eigenartigen Reiz, auf Regen folgt oft Sonnenschein. Sonnenstrahlen fluten durch farbenprächtige Wolkentürme. Es ist aber sehr kühl und frisch in dieser Jahreszeit. Reiseleiterin Zhang Caixia erklärt uns:

"Von April bis November ist die beste Zeit, den Taishan zu besteigen. Besonders im Frühling und im Herbst ist es warm und sonnig. Der Herbst ist es mit dem blauen Himmel und der klaren Luft die goldene Zeit, um den Berg zu besuchen."

Neben den Landschaften sind die regionalen Spezialitäten wie Taishan-Tofu oder Chilin-Fisch weltweit berühmt. Jedes Jahr nach dem Frühlingsfest wird im Dai-Tempel am Fuß des Berges der Jahrmarkt veranstaltet. Hier werden typische Traditionen wie keramische Kunst, Holzschnitt und volkstümliche Festveranstaltungen präsentiert. Wang Yong, ein Tourist aus der Provinz Helongjiang sagt:

"Ein Besuch dieses Berges ist in erster Linie eine Kulturreise. Neben der Bergbesteigung kann man auf dem Jahrmarkt wandern und die Imbisse ausprobieren. Im Dai-Tempel kann man viele unterschiedliche kulturelle Elemente entdecken. Das gefällt mir sehr gut."

Seit alten Zeiten verehren die Chinesen den Taishan. Im Volksmud heißt es, wenn er ruhig steht, steht ganz China in Ruhe. Vom ersten chinesischen Kaiser Qinshihuang bis zu den Kaisern der Qing-Dynastie bewunderten fast alle Herrscher dieses Gebirge. Sie bauten Tempel und brachten Aufschrift an den Steinsäulen an. Insgesamt gibt es mehr als 20 alte Bauten und 2.200 Gedenksteine. Zhou Ying, der Erforscher des Taishan sagt:

"Der Taishan hat kulturell sehr viel zu bieten. Er spielt eine wichtige Rolle in der chinesischen Literatur. Zahlreiche Schriftsteller und Dichter aller Dynastien haben in ihren Werken ihre Bewunderung für den Berg ausgedrückt."

Der Taishan wird mitunter auch als die Seele vieler Chinesen betrachtet. In China steigt man gerne auf den Berg, um für eine gute Ernte und Glück zu beten.

Geschrieben von: Nian Yonggang
Übersetzt von: Xu Qi
Gesprochen von: Xiao Lan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China