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Farbenprächtige Kulturreise nach Macao
  2010-06-04 09:52:18  cri
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Die chinesische Sonderverwaltungszone Macao ist eine 20 Quadratkilometer große Stadt im Delta des Perlenflusses in Südchina. Vor langer Zeit war Macao nur ein unbekanntes Fischerdorf. Der Name Macao geht auf die von den Fischern verehrte Göttin Matsu zurück. Über einhundert Jahre lang stand die Stadt unter portugiesischer Kolonialherrschaft.

Macao ist zwar nicht besonders groß. Trotzdem verbinden sich mehrere verschiedene Kulturen zu einem harmonischen Ganzen. Eindrucksvolle Barockkirchen und prachtvolle Residenzen, taoistische Tempel und kunstvoll gestaltete Gartenanlagen: Macao ist der einzige Ort, an dem sich portugiesische und chinesische Kultur auf faszinierende Art und Weise vereinen. So kann man in einem Moment die Barockkirche Sankt Dominik aus dem 17. Jahrhundert betrachten und im nächsten den berühmtesten und schönsten Tempel Macaos, den buddhistischen A-Ma Tempel.

Durch die Straßen Macous klingt die Melodie der Yue-Oper aus der südchinesischen Provinz Guangdong. In den Restaurants kann man auch die berühmten Spezialitäten dieser Provinz probieren. Macao ist wie eine Zeitreise, auf der man verschiedene Kulturen erleben kann.

Chen Yingxian, Leiter des Macao-Museums, erklärt uns:

"Im rechten Teil des Museums sehen wir Dokumente und Schnitzereien, also alles über die chinesische Kultur. Im linken Teil befinden sich religiöse Bilder und Dokumente über Philosophie, Religion sowie Technik."

Überall im Macao-Museum lassen sich Elemente aus der westlichen und östlichen Kultur finden. Ausgestellt werden sowohl Orakelknocheninschriften der Shang-Dynastie aus China als auch die westliche Keilschrift. Weiters gibt es Krieger- beziehungsweise Pferdefiguren aus Ton und auch ein portugiesisches Schiff. Auch die Ideen von Laozi, dem Gründer des Daoismus und die Philosophie von Aristoteles stehen gleichberechtigt nebeneinander. Durch das Macau-Museum zieht sich die Atmosphäre der südchinesischen Lingnan-Folklore.

Besonders beliebt ist die Macou-Straße: Typische Baustile mit Schnitzerei lassen sich ebenso finden wie portugiesische Bauten. Die Händler preisen lautstark und unaufhörlich ihre Ware an.

Eine alte Überlieferung erzählt uns von einem stürmischen Tag vor Hunderten von Jahren: Ein Fischkutter schipperte auf dem ruhigen Meer. Plötzlich kam ein Sturm auf und es regnete in Strömen. Der Kutter drohte zu zerbersten. Da stand plötzlich eine junge Frau auf und sprach beruhigend zum tobenden Meer – und auf einmal legte sich der Sturm. Den Rest können Sie sicher schon erahnen: Das Schiff erreichte sicher den Hafen, und die junge Frau verließ den Kutter, ohne ein Wort zu sagen. Sie ging langsam auf einen Hügel und verschwand im Nebel:

Später baute man an der Stelle, an der die junge Frau an Land ging, einen Tempel und taufte ihn auf den Namen Mage. Dort wird die tapfere Frau heute noch verehrt.

Der verhältnismäßig kleine Ort in der Nähe von Hongkong ist reich an Sehenswürdigkeiten. Im Jahr 2005 wurde der Altstadtteil Macaos in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Der Leiter des Tourismusamts der Sonderverwaltungszone Macao, Joa'o Manuel Costa Antunes, sagt:

"Die kulturellen Sehenswürdigkeiten kennzeichnen die 400jährige Verbindung der Kulturen von China und des Westens. Das ist die Besonderheit von Macao."

Nach der Rückkehr nach China legen die Macaoer großen Wert auf ihre eigene, historische Kultur. Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt Macao mit vielen Kulturveranstaltungen. He Lizuan arbeitet in der Kulturbehörde Macaos.

"In den vergangenen zehn Jahren seit der Rückkehr Macaos nach China haben wir unser wertvolles Weltkulturerbe gut geschützt. Wir haben ein Institut für darstellende Künste errichtet, um die jungen Talente entsprechend zu fördern. Außerdem haben wir das Macao-Museum gebaut. Darüber hinaus organisieren wir vielfältige musikalische Veranstaltungen."

Einen kulturellen Höhepunkt stellt das jährliche "Internationale Musikfestival" dar, das weltweit bekannte Künstler nach Macao holt. Die Internationalität wird in jedem Aspekt des Lebens spürbar. So feiern die Macaoer nicht nur chinesische, sondern auch westliche Feste.

Xiao Men, ein Student vom chinesischen Festland, erzählt:

"Ich studiere an der Uni musikalische Kommunikationswissenschaft. In Zukunft möchte ich mich mit kultureller Kommunikation beschäftigen. Die Kultur von Macao interessiert mich sehr. Es lohnt sich, sie in der Welt bekannt zu machen."

Nach der Rückkehr Macaos hat das chinesische Festland enge Kontakte zu dieser Sonderverwaltungszone aufgebaut. Immer mehr chinesische Festland-Touristen reisen nach Macao und fördern die Entwicklung des Tourismus von Macao. Vor dem Hintergrund der östlichen und westlichen Kulturen erweitern auch die Macaoer ihre Horizonte. Macao blickt also in eine interessante, vielfältige Zukunft.

Geschrieben von: Nian Yonggang
Übersetzt von: Xu Qi
Gesprochen von: Lu Shan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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