Das Autonome Gebiet Xinjiang der Uiguren im Nordwesten Chinas hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen rapide weiterentwickelt. Beispiele hierfür etwa sind der Energiesektor, der Tagbau, die Weiterverarbeitung von Agrarprodukten oder auch der Tourismus.
Die Regierung von Xinjiang betrachtet die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung als Ausgangspunkt und Endziel zugleich. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Zentralregierung konnten bereits mehrere Erfolge bei der wirtschaftlichen Entwicklung in Xinjiang erzielt werden.
Dank der Politik zur Erschließung des Westens hat sich Xinjiang in den vergangenen zehn Jahren von einer rückständigen Region in eines der wichtigsten Gebiete für Chinas Außenhandel entwickelt. Die riesigen Bodenschatzvorkommen haben zahlreiche Unternehmen aus dem In- und Ausland nach Xinjiang gelockt. Im Jahr 2009 betrug das Bruttoinlandsprodukt von Xinjiang 427 Milliarden Yuan RMB. Das sind 80mal mehr als noch im Jahr 1952. Fast 80 staatliche Unternehmen wie China Petroleum oder die Shenhua Gruppe haben in Xinjiang inzwischen eine Niederlassung eröffnet. Allein diese Staatsbetriebe haben im Jahr 2009 über 100 Milliarden Yuan RMB in Xinjiang investiert.
Das rasche Wirtschaftswachstum und die finanzielle Unterstützung durch die Zentralregierung haben die soziale Entwicklung in Xinjiang begünstigt. Die Bauprojekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen seien bereits abgeschlossen worden, sagt Nur Bekri, der Vorsitzende des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang:
"Was das Volk erwartet hat, ist jetzt realisiert worden."
Der Hirte Jeksen lebt im Altai-Gebirge im Norden Xinjiangs, wo die kasachische Minorität beheimatet ist. Als wir Jeksen und seine Familie in ihrer neuen Wohnung besuchen, spielt der Hirte gerade auf seiner Dongbula, einem traditionellen Zupfinstrument der Kasachen. Mit seinem neuen Leben als Hirte ist der ehemalige Nomade mehr als zufrieden:
"Dank der Unterstützung der Regierung wohnen wir nun in einer neuen Wohnung. Zudem hat die Regierung unser Acker- und Weideland aufgeteilt und uns gelehrt, wie man Ackerbau betreibt. Unser Leben hat sich dadurch stetig verbessert."
Die Familie von Jeksen ist eine von mehr als 400.000 Nomadenfamilien, die eine neue Wohnung erhalten und darin ein neues Leben angefangen haben. In den Städten Xinjiangs ist bereits mit dem Umbau der Wohnviertel mit den alten Baracken begonnen worden. Die armseligen Behausungen sollen für 30 Milliarden Yuan RMB durch moderne Wohnblocks ersetzt werden. 200.000 Einwohner werden darin ein neues Zuhause finden. Das Ziel dieses Bauprojekts bestehe darin, in Xinjiangs Städten moderne Wohnbedingungen zu schaffen, so Xie Min, der stellvertretende Direktor der Stadtkommission Urumqi.
Chinas Zentralregierung hat im Jahr 2009 20 Prozent mehr für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Xinjiangs Bevölkerung ausgegeben als noch im Vorjahr. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 94,9 Milliarden Yuan RMB. Diese Summe entspricht 70 Prozent des Budgets von Xinjiang. Zudem verzeichneten die Ausgaben von Xinjiang im Jahr 2009 für das Beschäftigungs- und Sozialwesen, das Bildungswesen, die medizinische Versorgung sowie für den Bau von Sozialwohnungen eine zweistellige Zuwachsrate.
Nur Bekri, der Vorsitzende des Autonomen Gebiets Xinjiang, will auch in Zukunft am eingeschlagenen Kurs festhalten und versuchen, die Lebensbedingungen der Xinjianger Bevölkerung stetig zu verbessern:
"Zwar haben wir durch unsere Bemühungen im vergangenen Jahr große Fortschritte erzielt. Trotzdem müssen wir unsere Arbeit in diesem Bereich weiter intensivieren."
Übersetzt von Li Qian
Gesprochen von Lü Xiqian