Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Chinas revolutionäres Weitwinkelteleskop
  2010-06-05 09:49:49  cri
Seite Drucken    

Vor rund vierhundert Jahren erfand der Italiener Galileo Galilei das Teleskop, um astronomische Berechnungen durchführen zu können. Seither hat sich das Blickfeld der Menschheit stetig erweitert. Vierhundert Jahre nach Galilei hat China über 200 Millionen Yuan RMB in die Entwicklung eines revolutionären Weitwinkelteleskops investiert. Näheres über das einzigartige Teleskop mit dem weltweit größten Durchmesser erfahren Sie gleich.

Das neue chinesische Teleskop LAMOST ist in einem riesigen, weißen Gebäude untergebracht, das aus der Ferne wie eine Raketenstartrampe aussieht. LAMOST steht für "Large Sky Area Multi-Object Fiber Spectroscopic Telescope". Das neuartige Teleskop befindet sich auf einem Berg 170 Kilometer nordöstlich des Beijinger Stadtzentrums. Der höchste Punkt des Teleskops ist in etwa gleich hoch wie ein 15-stöckiges Gebäude.

Vor kurzem wurde LAMOST von den Behörden geprüft und damit offiziell in Betrieb genommen. Bisher habe es keine astronomischen Teleskope gegeben, die sowohl über einen großen Durchmesser als auch über ein großes Blickfeld verfügen. Das 235 Millionen Yuan RMB teure Bauprojekt LAMOST fülle diese Lücke, erklärt Bai Chunli, stellvertretender Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. China gehöre nun auch bei der Entwicklung von Weltraumteleskopen zu den führenden Ländern, so Bai Chunli.

Normalerweise verfügen astronomische Teleskope mit großem Durchmesser nur über ein sehr kleines Blickfeld. Umgekehrt weisen Teleskope mit einem großen Blickfeld keinen großen Durchmesser auf. Die Entwicklung eines Teleskops mit großem Durchmesser und großem Blickfeld schien bis vor kurzem ein Ding der Unmöglichkeit. Trotz der schieren Auswegslosigkeit dieses Unterfangens wurde die Entwicklung eines solchen Teleskops weltweit vorangetrieben. China war hierbei keine Ausnahme. Der Bau von LAMOST wurde im Jahr 1996, also vor 13 Jahren, als staatliches Schwerpunktprogramm gestartet.  Laut Chefingenieurin Cui Xiangqun können dank diesen Fasern gleichzeitig 4.000 Himmelskörper beobachtet werden:

Die Lichtspektren von Himmelskörpern beinhalten vielfältige Informationen, wie zum Beispiel die Entfernung zwischen einzelnen Himmelskörpern, die Temperaturen auf ihrer Oberfläche, sowie die Struktur verschiedener Elemente. Bereits Milliarden von Himmelskörpern sind von der Erde aus dokumentiert worden. Aber nur ein Bruchteil dieser Himmelskörper wurde anhand seiner Lichtspektren untersucht. LAMOST ist das einzige Teleskop auf der ganzen Welt, das umfangreiche wissenschaftliche Daten von Himmelskörpern durch die Analyse von Lichtspektren sammeln kann. LAMOST ist in der Lage, Beobachtungsaufgaben in einigen Jahren zu erfüllen, für die in der Vergangenheit hundert Jahre nötig gewesen wären.

LAMOST werde nicht nur chinesischen Forschern offenstehen, sondern auch Forschern aus dem Ausland, sagt Professor Chu Yaoquan. Internationale Kooperationen seien bereits in Planung. Zudem hätten sich schon Wissenschaftler aus Deutschland und den USA an den Forschungen auf Basis von LAMOST beteiligt.

Unabhängige Experten gehen davon aus, dass LAMOST China nicht nur in ein weltweit führendes Zentrum für die Spektralbeobachtung verwandeln wird, sondern ganz allgemein in ein Zentrum zur Erforschung des Weltraums.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China