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Pudong – Shanghais blühende Entwicklungszone
  2010-05-26 08:52:41  cri
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Die Entwicklungszone Pudong im Osten Shanghais wurde am 18. April 1990 offiziell eröffnet – und zwar, um den Prozess der Reform- und Öffnungspolitik zu beschleunigen. Wo vor 20 Jahren nichts außer Ackerland war, ragen heute eindrückliche Wolkenkratzer in den Himmel. Das moderne Pudong gilt heute als Wirtschaftsmotor Chinas und als Vorbild der Reform- und Öffnungspolitik. In den folgenden Minuten schauen wir uns diese aufblühende Entwicklungszone etwas genauer an.

Die Entwicklungszone Pudong erstreckt sich über eine Fläche von 1.210 Quadratkilometer im Osten von Shanghai. Sie wird von etwas über vier Millionen Menschen oder rund 20 Prozent der Shanghaier Bevölkerung bewohnt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Pudong stieg von sechs Milliarden Yuan RMB im Jahr 1990 auf über 400 Milliarden Yuan RMB im Jahr 2009. Im selben Zeitraum erhöhte sich Pudongs Finanzergebnis von 1,1 Milliarden Yuan RMB auf 135,6 Milliarden Yuan RMB.

Die Finanz- und Handelszone Lujiazui veranschaulicht die Veränderung von Pudong sehr gut. Lujiazui ist die erste staatliche Finanz-Entwicklungszone in China. Yang Xiaoming, der Generalmanager der Lujiazui-Gruppe, erzählt uns, wie es vor dem Bau dieser Zone ausgesehen hat:

"Früher war das hier ein leerer Vorort. Ackerland soweit das Auge reichte. Das Büro für die Entwicklung Pudongs war gar nicht so leicht zu finden."

Heutzutage ragen in Lujiazui in Pudong zahlreiche Wolkenkratzer wie das Shanghai World Financial Center mit einer Höhe von 492 Metern oder der 420 Meter hohe Jinmao-Tower in den Himmel. Hunderte Finanzunternehmen aus dem In- und Ausland haben sich hier niedergelassen. Lujiazui wird daher oft auch als „Finanzwald" bezeichnet.

In ihrer 20-jährigen Entwicklung hat die Pudonger Verwaltung großen Wert auf die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur gelegt. Vor allem der öffentliche Dienstleistungssektor wurde stark gefördert. Auch das Konzept der nachhaltigen Entwicklung wurde bei der Entwicklung von Pudong miteinbezogen.

Im Jahr 2009 betrug der Anteil des tertiären Sektors in Pudong über 50 Prozent. Die Investitionen in die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung machten drei Prozent von Pudongs BIP aus.

Der Zhangjiang High-Tech-Park wurde im Juli 1992 gegründet und gehört zu den wichtigsten High-Tech-Zonen in Pudong. Im Park sind zahlreiche internationale Unternehmen angesiedelt, die integrierte Schaltkreise, Biopharmazeutika oder Software herstellen. Allein im Jahr 2009 betrug der Gesamtumsatz des Zhangjiang High-Tech-Parks über 100 Milliarden Yuan RMB. Für Peng Li, den stellvertretenden Generalmanager der Zhangjiang-Gruppe, spielt aber noch ein ganz anderer Aspekt eine wichtige Rolle:

"Wir wollen einen größeren Beitrag zur sozialen Entwicklung und zur Verbesserung der nationalen Branchenstruktur leisten. Das ist viel wichtiger als der wirtschaftliche Profit, den wir erzielt haben."

Wie überall auf der Welt heißt auch in Pudong die neue Zauberformel „Wirtschaft mit niedrigem CO2-Ausstoß". Im Lingang-Industriepark wurde diese Formel bereits umgesetzt. Hier werden seit kurzem schwere umweltfreundliche Anlagen, etwa für die Nutzung von Windenergie, produziert. Bekannte Hersteller von Windenergie-Anlagen wie das deutsche Unternehmen Siemens Shanghai Electric Corporation (SEC), oder die chinesische Elektrofirma Huayi, haben sich im Lingang-Industriepark niedergelassen.

Um den Anforderungen nach einer kohlenstoffarmen Wirtschaft gerecht zu werden, setzt auch die Verwaltung des Lingang-Industrieparks gezielt auf umweltfreundliche Energieformen. Ein fortschrittlicher Industriepark müsse auch mit gutem Beispiel vorangehen, findet Liu Jiaping, der Präsident des Lingang-Industrieparks:

"Mit unserem niedrigen CO2-Ausstoß helfen wir der Wirtschaft. Zudem bieten wir Anlagen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes an. Dazu gehören beispielsweise unsere Windenergie- und Kernenergie-Anlagen. Jedes Projekt im Park muss dem Standard der Wirtschaft mit niedrigem CO2-Ausstoß entsprechen."

Im Südosten Pudongs gibt es einen künstlichen Süßwassersee, der gleich groß ist wie der malerische Westsee in Hangzhou. Um diesen See herum ist die neue Stadt Lingang entstanden, in welcher der Tourismus schwerpunktmäßig gefördert wird. Anstatt auf fossile Brennstoffe setzt Lingang auf umweltfreundliche Energie wie die Sonnenenergie oder die Geothermik. Das Regenwasser und der Abfall werden in Lingang systematisch gesammelt und wiederverwertet.

Lingang soll langfristig zu einem Musterbeispiel grüner Stadtarchitektur werden. Dazu Gu Xiaoming, der stellvertretende Leiter der Verwaltungskommission von Lingang:

"Wir werden eine umweltfreundliche, aufblühende, moderne und harmonische Stadt bauen. Für den Ausbau von Lingang setzen wir auf umweltfreundliches Baumaterial. Viele der neuesten wissenschaftlichen Erfolge können hier in der Praxis bestaunt werden."

Übersetzt von Li Qian

Gesprochen von Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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