Ein biomorpher Baukörper, von schimmernder Porzellanhaut überzogen: So präsentiert sich der österreichische Pavillon auf der Weltausstellung 2010. „Die Architektur des Projekts basiert auf Ideen zu Kontinuität, nahtlosen Oberflächen und graduellen Verbindungen zwischen den Räumen – ein Konzept, das geeignet ist, einen kontinuierlichen Fluss innerhalb des Pavillons zu entwickeln und auf subtile Art und Weise innen und außen zu verknüpfen", so Matias del Campo vom Architekturbüro SPAN. Auch die Farbabstufung der Fassade, das Design der Bars und Pulte sowie Details wie die Verkleidungen der Deckenspots wenden dieses Prinzip konsequent an.
Der Pavillon als Gesamtkunstwerk
„Österreich – Sinne im Gleichklang": Unter diesem Motto wurde der Pavillon als ein Gesamtkunstwerk aus Raum, Klang und Bildern konzipiert, bereichert um haptische Erfahrungswelten. Zum Beispiel werden Schnee und Eis als reale Elemente integriert.
„Die räumlichen Beziehungen des Pavillons greifen spielerisch die Balance, Trennung und Symbiose zwischen Stadt und Land auf", erklärt Arkan Zeytinoglu. „Abstrahierte Landschaften als sinnliche Erfahrungsräume erzeugen eine rhythmische Bewegung vom Naturraum zum kulturell akustisch verdichteten Stadtraum." Der zentrale Raum wölbt sich von innen nach außen. Die geschwungene Raumsequenz unterstützt das Fließen des Besucherstroms vom Eingangsbereich durch das Ausstellungsareal hin zum Ausgang. Dank der nahtlosen Übergänge können sich die Visuals frei und ungehindert im Raum entfalten. Panoramen und Bildwelten werden raumfüllend an Wände, Boden und Decke projiziert.
Weltpremiere für Softwareeinsatz
Was organisch anmutet, geht auf minuziös berechnete mathematische Strukturen zurück. Nur scheinbar ein Gegensatz, denn Mathematik wird begriffen als „die universelle Sprache, die alles zu beschreiben vermag: ob das ein Muster in einem Musikstück ist oder die Geometrie einer Austernschale", so Sandra Manninger vom Architekturbüro SPAN. „Die in der Natur vorhandenen geometrischen und mathe¬matischen Systeme wurden direkt in den Entwurf eingebunden, um die Effizienz der Form zu steigern."
Quelle: http://www.expoaustria.at/