Nach einem Beschluss der FIFA dürfen die iranischen Jugend-Frauenfußballerinnen unter 15 Jahren mit Kopftüchern an den ersten Olympischen Spielen der Jugend im August in Singapur teilnehmen.
Im Iran tragen die Frauen dem Islam folgend in der Öffentlichkeit ein Kopftuch. Dies gilt auch bei Fußballspielen. Jedoch ist in der Vergangenheit dieses religiöse Verhalten bei internationalen Spielen auf Widerstand gestoßen. Im März 2010 kündigte die FIFA an, dass die iranische Jugend-Frauenfußballmannschaft auf die Teilnahme an internationalen Spielen mit Kopftüchern beharre. Dies würde jedoch den FIFA-Vorschriften zuwider laufen, wonach die Spielerausrüstung keine Bezüge auf Politik, Religion und Glauben aufweisen sollte. Deshalb sollte die iranische Mannschaft zunächst nicht an den Olympischen Spielen der Jugend teilnehmen. Als Ersatz war Thailand vorgesehen, hieß es.
Doch Vertreter des iranischen Fußballverbands ließen die Entscheidung nicht auf sich sitzen und reisten in die Schweiz. Sie forderten die FIFA auf, die Bräuche des Landes zu respektieren. Zudem holten sie andere islamische Länder mit ins Boot, um gegen die FIFA-Entscheidung zu protestieren.
Danach wandelte sich das Blatt für die iranische Frauenmannschaft. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars hat die FIFA bereits per Schreiben die iranischen Frauen samt Kopftüchern für die Wettkämpfe in
Singapur zugelassen. Die Sportlerinnen würden so schnell wie möglich akkreditiert, so die FIFA.
Übersetzt von: Li Zheng und Michael Koliska
Gesprochen von: Zhu Qing´an