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Ausländische Unternehmen haben chinesischen Automobilmarkt im Visir
  2010-05-12 10:51:52  cri
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Die zehntätige 11. internationale Automobilmesse Beijing ist in der vergangenen Woche zu Ende gegangen. Sowohl die Zahl der Teilnehmer als auch die Größe der Messe haben neue Rekorde aufgestellt. Viele international bekannte Autobauer zeigten ihre Meisterstücke auf der Messe. Bemerkenswert an der diesjährigen Automobilmesse ist, dass 89 absolute Autoneuheiten präsentiert wurden. Damit zog der chinesische Automarkt den Blick vieler ausländischer Firmen nach Beijing.

Auf der Messe wurden Luxuskarossen mit einem Wert von mehr als drei Millionen Yuan RMB verkauft. Renommierte Namen wie Bentley, Rolls-Royce, Maybach, Porsche, Ferrari, Maserati und Lamborghini gaben sich die Ehre. Denn der chinesische Markt für solche Fahrzeuge wird immer lukrativer.

Der Vorsitzende der chinesischen Daimler Gruppe, Cai Che, sagt, im vergangenen Jahr wurden in China über 13,6 Millionen Autos verkauft.

"Wir werden nach Bedarf unsere Produktion vergrößern. Wir planen, pro Jahr 100.000 Autos in China herzustellen."

Der Absatz von Volkswagen in China beläuft sich auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Das sind 200.000 verkaufte Autos mehr als in Deutschland. Auf der Messe kündigte Volkswagen an, in diesem Jahr 1,6 Milliarden Euro für den Bau zwei neuer Fabriken in China zu investieren.

BMW plane unterdessen mit seinem chinesischen Geschäftspartner, Brilliance, eine zweite Fabrik in China zu errichten. Damit soll die Jahresproduktionskapazität von BMW von 41.000 auf 100.000 Autos gesteigert werden.

Die immer größeren Investitionen ausländischer Unternehmen in China sind auf den schnell wachsenden chinesischen Automobilmarkt zurückzuführen. Dank der Steigerung der Inlandsnachfrage sind in China 13,6 Millionen Fahrzeuge abgesetzt worden. Damit hat China den USA den Rang des weltweit größten Automobilmarkts abgelaufen. Im ersten Quartal des Jahres konnten bereits über vier Millionen Autos verkauft werden. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 50 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Über das schnelle Wachstum des chinesischen Automobilmarkts ist auch Stephan Winkelmann, Präsident der italienischen Automarke Lamborghini erstaunt.

"Es ist ein Fakt, dass China der größte Automarkt der Welt ist. Dabei ist das Entwicklungstempo viel schneller als was ich erwartet habe. Dafür gibt es zwei Gründe, erstens entwickelte sich die chinesische Wirtschaft weiter, während die Weltwirtschaft in die Krise schlitterte. Zweitens ist der amerikanische Automarkt stärker eingebrochen als erwartet. Die beiden Gründe haben den chinesischen Markt rasch zur weltweiten Nummer 1 gemacht."

Der Vize-Vorsitzende von Mercedes-Benz China, Hao Bo ist derweil optimistisch, dass das Wachstum des chinesischen Marktes aufrechterhalten werden kann.

"Wie wir sehen, ist der chinesische Automobilmarkt um rund 70 Prozent gewachsen. Der Aufwärtstendenz setzte sich auch im ersten Jahresquartal dieses Jahres fort. Wir sind überzeugt, dass Chinas Wirtschaft sich weiterhin stark entwickeln wird."

Auf dem vor kurzem veranstaltetem Gipfel weltweit führender Autobauer 2010 war auch Ouyang Minggao, Direktor der Abteilung der Qinghua-Universität für Autosicherheit und Energiesparen. Er sagt, die Anzahl der Autos in China werde noch die nächsten 40 Jahre ansteigen.

"Schätzungsweise wird die Zahl der Autos in China im Jahr 2020 rund 200 Millionen betragen. Die Zahl der Autos in China sollte bis zum Jahr 2050 ständig zunehmen."

Ende 2009 gab es in China schon 76,2 Millionen Autos. Im Vergleich zu 2008 ist diese Zahl bereits um etwa 18 Prozent gestiegen. Der chinesische Automobilmarkt hat damit noch ein immenses Potenzial. Berichten der britischen „Financial Times" zufolge träumten alle Automobilunternehmen davon, den Chinesen, die noch mit dem Fahrrad fahren, ein Auto zu verkaufen.

Auf dem Gipfel der führenden internationalen Autobauer meldete sich auch Yao Jingyuan, Generalökonom des staatlichen chinesischen Statistikamts, zu Wort.

"Manche Menschen meinten, 13 Millionen Autos sind bereits zu viele Fahrzeuge. Ich sehe das anders. Im Prinzip sollte auf 6,5 Personen in China ein Auto fallen. Derzeit kommen auf ein Auto rund 22 Menschen. Außerdem ist meiner Meinung nach das Auto für Chinesen nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern auch ein kulturelles und geistiges Gut."

Die diesjährige internationale Automobilmesse Beijing stand unter dem Motto „Für eine grüne Zukunft". Neben der Präsentation modernster Technologien haben Volkswagen, BMW und einige japanische Autounternehmen ihre Entwicklungsstrategie für Fahrzeuge mit niedrigem CO2-Ausstoß für China gezeigt. Viele ausländische Autofirmen sind auch dabei in China Forschungszentren aufzubauen.

Joe Hinrichs, der Vize-Präsident der Ford Gruppe sieht unterdessen noch rosige Zeiten für den chinesischen Automobilmarkt voraus.

"Ich meine, jetzt ist ein perfekter Zeitpunkt, in China zu entwickeln. Weil China den globalen Automarkt anführt. Hier ist ein Markt, der immer stärker wächst. Die chinesischen Unternehmen wollen auch an dem Weltwettbewerb teilnehmen. Zudem ist die chinesische Regierung fähig, dem chinesischen Markt zu helfen, in die Zukunft zu gehen."

Übersetzt von Li Qian

Gesprochen von Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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