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Medizinische Grundversorgung billiger: Neues System für Basismedikamente greift
  2010-04-12 16:52:15  cri
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Das nationale System für Basismedikamente gehört zu den Schwerpunkten der chinesischen Gesundheitsreform. Bislang funktioniert die Umsetzung reibungslos. In den Probegebieten hat sich die finanzielle Belastung der Bevölkerung durch medizinische Behandlungen bereits reduziert. Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Der Begriff "Basismedikament" wurde in den 1970er Jahren von der Weltgesundheitsorganisation eingeführt. In China versteht man darunter Medikamente, die den grundlegenden medizinischen Bedürfnissen nachkommen, und von der Bevölkerung preisgünstig und ohne Einschränkungen erstanden werden können. Im August 2009 begann die chinesische Regierung offiziell mit dem Aufbau des nationalen Systems für Basismedikamente. In diesem Zug wurde ein Katalog von 307 häufig anzuwendenden Arzneimitteln und deren Preisen erstellt. Ausgaben für gelistete Medikamente bekommen Patienten zurückerstattet.

Die Basismedikamente sollen von den öffentlichen medizinischen Einrichtungen eingekauft und einheitlich zugeteilt werden. Auch medizinische Grundversorgungseinrichtungen bieten die Medikamente an - zum gleichen Kaufpreis. Herr Zhao hat sich in einer Beijinger Klinik mit Medikamenten ausgestattet:

"Die Medikamentepreise sind im Vergleich zu früher gesunken. Häufig verwendete Medikamente sind nun um etwa 10 bis 20 Prozent billiger."

Laut Zheng Hong, dem Hauptabteilungsteiler für Arzneimittelpolitik beim chinesischen Gesundheitsministerium, verläuft der Aufbau des Systems reibungslos:

"Ende Februar 2010 wurde das System bereits in 18.000 öffentlichen Grundversorgungseinrichtungen in 28 chinesischen Provinzen angewendet. Das entspricht rund 39 Prozent aller medizinischen Einrichtungen überhaupt. Unter den 18.000 befinden sich rund 7.900 öffentliche Wohnviertelkliniken - 92 Prozent aller Wohnviertelkliniken in ganz China."

Die finanzielle Belastung der Menschen durch den Kauf von Medikamenten habe sich wesentlich verringert, sagt Zheng Hong:

"In Wulingyuan in der Provinz Hunan zum Beispiel sind die Medikamentepreise um über 50 Prozent gesunken. Die Ausgaben für Arztbesuche sind geringer. In 37 Regionen der Provinz Jiangsu, wo das entsprechende System praktiziert wird, machen die Arztbesuche bei medizinischen Grundversorgungseinrichtungen bereits über 45 Prozent aller ambulanten Behandlungen aus."

Wang Zhengyan ist Ärztin an der Wohnviertelklinik Jinqiao in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Sie sagt, mit dem neuen System hätten Arztbesuche zugenommen.

"Die Klinik hat sich in allen Bereichen verbessert. Mittlerweile kommen immer mehr Patienten zu uns. Sowohl die ambulanten als auch die stationären Behandlungen haben sich verdoppelt. Da die Behandlung in Wohnviertelkliniken kostengünstiger ist, strömen nicht mehr alle Patienten in große Krankenhäuser."

Die Regierung wird das Basismedikamentesystem weiter ausbauen, so der zuständige Gesundheitsbeamte Zheng Hong. Prinzipiell soll der staatliche Medikamentekatalog alle drei Jahre aktualisiert werden. Zheng Hong geht davon aus, dass Patienten in Zukunft immer weniger für die medizinische Grundversorgung bezahlen müssen.

Gesprochen von: Lü Xiqian

Text von: Wang Tao, Ren Jie

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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