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Unvergessliche Erinnerungen
  2010-04-02 22:06:31  cri
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Von Qin Peigen


Qin Peigen heute

Am 9. September 1996 war fröhliches Gelächter aus dem Büro der Deutschen Redaktion von Radio China International zu hören. Die Mitarbeiter der Redaktion empfingen dort den deutschen Stammhörer Georg Stawski, der zum 21. Mal nach China gereist war. Dabei zeigte der Chef der Deutschen Redaktion ihm Dokumente über seine Briefe an die Redaktion und seine Reisen nach China in den vergangenen 26 Jahren. Im Laufe der Zeit wurden natürlich auch zahlreiche Fotos mit vielen Erinnerungen aufgenommen. Danach gefragt, warum er denn in den mehr als zehn Jahren so häufig auf eigene Kosten nach China gereist sei, sagte Georg Stawski lächelnd: „China hat mich wie ein Magnet fasziniert und angezogen."

Georg Stawski wurde 1953 in Recklinghausen im Bundesland Nordrhein-Westfalen geboren und war Angestellter bei der Post. Schon während seiner Schulzeit las er mehrere Zeitungsartikel sowie Bücher über China. Die umfangreiche chinesische traditionelle Kultur hat ihn seither sehr interessiert. Er sammelte Artikel und Fotos über China aus Lokalzeitungen und las sie immer wieder durch, manchmal unterhielt er sich auch mit seinen Mitschülern und Freunden über sein Hobby. Auch diskutierte er oft mit ihnen, wie China eigentlich so als Land sei.

In den 1950er und 1960er Jahren wurde in China noch keine Reform- und Öffnungspolitik praktiziert. Es gab in westlichen Medien nur wenige Berichte über China, der Großteil davon war mit Vorurteilen und Unwissenheit behaftet. Eines Abends im Herbst 1969 hörte der damals 16-jährige Schüler Georg Stawski nach den Hausaufgaben Radioprogramme auf Kurzwelle. Plötzlich hörte er die Ansage „Hier ist Radio Peking" (Radio Peking war der Vorläufer von Radio China International), und er war sofort begeistert. Nachdem er das Programm des Tages gehört hatte, war er so aufgeregt, dass er nicht wusste, wie er dieses Erlebnis einordnen sollte. Am nächsten Tag erzählte er seinen Mitschülern und Freunden davon, und von diesem Tag an hörte er pünktlich via Radio die Stimme aus Beijing. Er begann, regelmäßig Briefe an die Deutsche Redaktion von CRI zu schreiben und über seine Erlebnisse und Gefühle beim Hören der Sendungen zu berichten. Mit der Zeit wurde so der Kontakt zu CRI immer enger.

Im Sommer 1977 lud Radio China International schließlich die erste Delegation mit deutschsprachigen Hörern zu einer China-Reise ein, unter ihnen war auch Georg Stawski. Und so traf er in der Deutschen Redaktion endlich auf all die Moderatoren, von denen er bisher nur die Stimme kannte. Beide Seiten führten fröhliche Gespräche, und nach dem Besuch in Beijing reiste die Delegation weiter nach Shanghai und Hangzhou. Überall wurde die Delegation warmherzig empfangen. Georg Stawski besichtigte jedoch nicht nur die verschiedenen Sehenswürdigkeiten vor Ort, er pflegte auch den Kontakt mit den Menschen, denen er unterwegs begegnete. Die weit zurückreichende Geschichte Chinas, die glänzende Kultur, die Leistungen beim Aufbau der Volksrepublik und die Freundlichkeit der Chinesen haben ihn tief beeindruckt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland versandte er spontan Beiträge über seine Reiseerlebnisse an Lokalzeitungen und Magazine, und natürlich teilte er seine Erlebnisse auch mit seinen Freunden und Familienangehörigen. Dabei sagte er, China sei zu groß und zu schön, mit nur einer Reise könne das Land nicht umfassend entdeckt werden. Er beschloß daraufhin, noch weitere Male nach China zu reisen, und durch diese Reisen ist auch der Kontakt zwischen Georg Stawski und CRI immer enger geworden. Er nahm sogar Sendungen von CRI auf und hörte sie öfters mit seinen Freunden an. Er sparte Geld für weitere Reisen, und so konnte Herr Stawski fast alle Landesteile Chinas besuchen. Seine Bewunderung für dieses asiatische Land stieg jedes Mal, und stets nahm er während der Reisen Fotos auf und machte sich Aufzeichnungen. So freute er sich auch sehr über die erlebten Veränderungen in China durch die Reform und Öffnung und über die sprunghafte Entwicklung des Landes.

Vor über 20 Jahren lernte ich Georg Stawski kennen. Wenn er in Beijing weilte, kam er jedesmal in die Deutsche Redaktion. In Gesprächen mit den Mitarbeitern brachte er Vorschläge und Anregungen zum Programm vor und diskutierte aktuelle Vorhaben. Bis jetzt hat die Deutsche Redaktion mehrere hundert Briefe von ihm erhalten, und die Archivkarten über seine Briefe und Reisen sind aneinandergereiht fast drei Meter lang! Er ist also ein wahrer Stammhörer von CRI und ein vertrauter Freund der Deutschen Redaktion. Bei einem Treffen mit Mitarbeitern der Deutschen Redaktion sagte Herr Stawski einmal: „Jedesmal treffe ich auf zahlreiche Veränderungen in China. Das Land hat mir immer neue Eindrücke vermittelt. Ich verstehe China mittlerweile viel besser, und meine Gefühle gegenüber dem chinesischen Volk sind viel tiefer geworden. China ist ein großes, zivilisiertes, altes Land und auch ein gedeihendes Entwicklungsland. Mehr Deutsche sollten China kennenlernen, so kann zugleich die deutsch-chinesische Freundschaft und Zusammenarbeit gefördert werden. Ich möchte dazu beitragen."

Die Mitarbeiter der Deutschen Redaktion und auch ich sind von Georg Stawski sehr beeindruckt. Seine Worte repräsentieren die tiefen Gefühle eines Deutschen gegenüber dem chinesischen Volk.

Über Autor: Qin Peigen begann 1973 seine Tätigkeit in der Redaktion für ausländische Musik beim Zentralamt für Rundfunkwesen. Von 1986 bis 1988 war er Korrespondent in Deutschland. Später war er Chef der Deutschen Redaktion sowie Leiter der Hauptabteilung für Westeuropa und Lateinamerika von Radio China International. Er trat 2006 in den Ruhestand.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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