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Stammenzellen aus Suzhou für Taiwan
  2010-03-22 18:05:31  cri
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Im Januar 2010 war es in Beijing extrem kalt. Doch im Daopei-Krankenhaus in Beijing hat die Aufopferung von Han Xiaofang aus der Stadt Suzhou der ostchinesischen Provinz Jiangsu zahlreiche Menschen berührt. Nach viertägiger Aufbereitung blutbildender Stammzellen wurden diese von Han Xiufang erfolgreich auf die Insel Taiwan transportiert. Ihre Stammzellen wurden daraufhin in den Körper eines 16-jährigen Mädchens transplantiert. Die Suzhouer Frau ist damit die dritte Bürgerin aus der Stadt, die Landsleuten aus Taiwan blutbildende Stammzellen gespendet hat. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen ein Stück „Staffellauf des Lebens" vor, das durch Frau Han's Liebe realisiert wurde.

Am Nachmittag des 26. Januars 2010 wurde Han Xiufang, die nach einer Spende aus Beijing nach Suzhou zurückgekommen ist, von Kindern der Chunshen-Mittelschule in Suzhou mit ihrem selbst geschaffenen Gedicht „Große Liebe kann Himmel tragen" begrüßt. Dieses lautet so:

„Mein Kind, obwohl wir uns nicht kennen, obwohl wir nicht in einer gleichen Stadt wohnen, mein Kind, Dein Ruf läßt mein Herz weinen. In meinem Herzen betrachte ich Dich längst als mein eigenes Kind."

Die 41-jährige Frau meldete sich im März 2004 zur Teilnahme an der Chinesischen Knochenmarkspeicherbank an und wurde freiwilliges Mitglied. Kurz darauf bekam sie die Nachricht, dass ihr Knochenmark mit dem eines Leukämie-Patienten aus Mittelchina übereinstimme. Han freute sich sehr, denn die Quote für Knochenmarkübereinstimmung liegt bei nur ein Hunderttausend zu Eins oder noch niedriger. Leider konnte die Knochenmarkspende von Frau Han aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden.

Im Juni 2009 erfuhr Han Xiufang wieder, dass eine Leukämie-Patientin aus Taiwan ähnliche Merkmale aufweist wie sie. Diesmal wollte sie unbedingt der Patientin blutbildende Stammenzellen spenden. So begab sie sich am 8. Januar 2001 von Suzhou nach Beijing und ließ sich im Daopei-Hospital in Beijing untersuchen.

„Mir war, als ob ich den hoffnungsvollen Blick des Mädchens sähe. Ich sagte mir, ich müsse den besten Gesundheitszustand haben, um dem Kind die besten blutbildenden Stammzellen zu geben."

Am 12. Januar wurden 162 Milliliter Stammzellen aus Han Xiufang's Blut entnommen und am 13. wieder weitere 90 Mililiter. Als sie das kleine Beutelchen in ihren Händen fühlte, bewunderte sie die Magie des Lebens:

„Das kleine Beutelchen vermittelte mir sofort ein unbeschreibliches Gefühl. Es sah so simpel aus, aber damit kann ein Leben an der Grenze zum Tod gerettet werden. Ich bewunderte die Magie und die Zähigkeit des Lebens so sehr. Es stieg in mir die starke Hoffnung, dass diese Saat des Lebens möglichst schnell nach Taiwan kommt und im Körper des Kindes Wurzeln schlagen und wachsen kann."

Nach einer kurzen Übergabezeremonie fuhren Ärzte aus Taiwan mit einem roten Koffer, in dem die Stammzellen aufbewahrt waren, zum Flughafen. Mit den Stammzellen flogen auch die Glückswünsche von Han Xiufang nach Taiwan.

In China werden jedes Jahr über 40.000 Leukämie-Fälle gemeldet. Jährlich sterben 30.000 Patienten daran, zwei Drittel davon sind Kinder. Blutbildende Stammzellen zu transplantieren, gilt als der beste Weg für die Rettung zahlreicher Patienten. Da die Übereinstimmungsrate der Knochenmarktypen verschiedener Menschen extrem niedrig ist, kann der Bedarf bei weitem nicht gedeckt werden. Daher wird in China seit einigen Jahren der Ruf nach Stammzellenspenden immer lauter und hat auch positives Echo gefunden. Besonders in der ostchinesischen Stadt Suzhou tauchten immer mehr freiwillige Spender auf, wie Yan Xiaofeng, stellvertretender Vorsitzender der Filiale des Roten Kreuzes in Suzhou mitteilt:

„In der Stadt Suzhou haben sich bereits 11.000 Menschen zur freiwilligen Knochenmarkspende angemeldet. Bislang haben bereits 35 die Spende erfolgreich durchführen lassen. Sie machen jetzt ein Viertel aller Spender der ganzen Provinz Jiangsu aus. "

Zu erwähnen ist, dass drei Knochenmarkspenden aus Suzhou nach Taiwan geliefert worden sind. Daher sagt man, dass die Stadt Suzhou vielleicht die beste Verbindung zu den Taiwaner Landsleuten habe. Shen Zaiqing ist Unternehmer aus Taiwan. Er sagt:

„Wir alle sind dankbar und froh, dass die Stammzellen, mit Glückswünschen und Hoffnungen beflügelt, an das andere Ufer der Taiwan-Straße gelangt sind. Obwohl wir aus zwei verschiedenen Regionen sind, sind wir doch eine Familie. Die Menschnähe und -liebe überwindet alle Grenzen."

Gesprochen von: Xiao Lan

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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