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Ma Mingyi - Bewahrer der antiken Stadt Ulanbay
  2010-03-13 16:58:12  CRI
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Ma Mingyi und die antike Stadt Ulanbay

Liebe Hörer! Ulanbay ist der Name einer historischen Stadt in der Nähe von Urumqi, der Hauptstadt des nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang. Archäologen haben herausgefunden, dass die Umrisse von Ulanbay genau den Ruinen der früheren Stadt Luntai aus der Tang-Dynastie entsprechen. Mit dieser Entdeckung wurde Ulanbay als erstes und bisher einziges Kulturerbe im Kreis Urumqi unter staatlichen Schutz gestellt. Vor einigen Jahren hat ein Privatunternehmer aus der Gegend namens Ma Mingyi damit begonnen, den Schutz von Ulanbay aus eigenen Mitteln finanziell zu unterstützen. Damit will er gleichzeitig auch den Tourismus in Urumqi beziehungsweise in Xinjiang fördern. In den folgenden Minuten wollen wir Ihnen die Aktivitäten von Ma Mingyi zum Schutz der historischen Stadt Ulanbay etwas näher vorstellen.

Die antike Stadt Ulanbay liegt nahe dem heutigen Dorf Ulanbay, etwa 17 Kilometer außerhalb von Urumqi. Nach jahrelangen Forschungen haben Historiker, Geologen und Archäologen bestätigt, dass die Stadt tatsächlich den Ruinen der Stadt Luntai aus der Tang-Dynastie entspricht. Die menschliche Niederlassung wurde im Jahr 640 gebaut und ist somit mehr als 1.300 Jahren alt.

Offiziellen Angaben zufolge beträgt die Nord-Süd-Achse 550 Meter. Die Länge von Ost nach West beläuft sich auf 450 Meter. Die Ruinen der Stadtmauer sind zwei bis sechs Meter hoch, und an den vier Ecken der Stadtmauer sind auch noch die Ruinen von den Türmen zu sehen.

Das Unternehmen, das Geldmittel für den Schutz der antiken Stadt Ulanbay bereitstellt, ist das Tourismusunternehmen Dechang. Dessen Vorstandsvorsitzender Ma Mingyi ist seit Jahren geschäftlich in Xinjiang tätig. Er vertritt die Ansicht, dass die Seidenstraße, die das autonome Gebiet durchquert, eine große touristische Attraktion für Touristen ist.

"Die kulturelle Bedeutung der Seidenstraße ist sehr groß. Diese Route spielt eine wichtige Rolle beim wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen China und Mittelasien, Süd- und Westasien beziehungsweise mit Europa. Mir hat einmal jemand über die antike Stadt Gaochang in der Turfan-Senke erzählt, was mein Interesse für dieses Thema geweckt hat. Ich finde es gut, eine antike Stadt zu schützen und zu erhalten."

Nach seinem Besuch in Gaochang lernte Ma Mingyi mehr über die Geschichte rund um die antike Stadt Ulanbay kennen. Auf seiner ersten Reise dorthin hat er festgestellt, dass die Überreste der Stadt nicht gut erhalten waren. Man konnte nur einige Ruinen sehen, vieles war zerstört.

Nach seiner Abreise begann Ma Mingyi damit, sich mit dem Schutz der historischen Überreste von Ulanbay zu beschäftigen. Es war damals das einzige Kulturerbe in Urumqi auf der staatlichen Liste zum Schutz von Kulturdenkmälern. Zudem befinden sich die Ruinen auf einem Wasserschutzgebiet. Nach Absprache mit den zuständigen Behörden vor Ort war daher für den Unternehmer der Schutz der Umweltbedingungen vor Ort und die Erweiterung der Grünflächen oberstes Ziel. Mehr als zehn Millionen Yuan RMB wurden zu diesem Zweck bereitgestellt. Dank dieser Bemühungen konnten die ökologischen Bedingungen der 70 Hektar großen Fläche rund um Ulanbay beträchtlich verbessert werden.

Die Ruinen der historischen Stadt Ulanbay

Zusammen mit den örtlichen Behörden hat Ma Mingyi auch einen Plan zum Schutz der antiken Stadt ausgearbeitet. Zudem wurden Architekten beauftragt, einen Plan zur Restaurierung der Ruinen auszuarbeiten. Im Jahr 2004 wurde dieses Vorhaben dann offiziell umgesetzt. Seither hat Ma Mingyi seinen Einsatz zum Schutz der historischen Stadtreste weiter erhöht und gleichzeitig auch die Geschichte und den Namen der alten Stadt populärer gemacht. Mittlerweile zählt Ulanbay bereits zu den zehn bekanntesten Sehenswürdigkeiten rund um Urumqi.

Ulanbay spielt aber auch eine konstruktive Rolle, wenn es um die Erkundung der Geschichte der Region geht. Han Yun, Direktor des Verwaltungszentrums der antiken Stadt, erzählt uns, alle Absolventen einer Oberschule in Urumqi würden vor ihrem Abschluß die Anlage besichtigen.

"Damals war Ulanbay ein Truppenstandort. Vor rund 1.300 Jahren hatten sich unsere Vorfahren hier niedergelassen. Es ist ein guter Beweis dafür, dass Xinjiang seit langem ein untrennbarer Bestandsteil des chinesischen Territoriums ist. "

Für die zukünftige Entwicklung der Region Ulanbay ist Ma Mingyi optimistisch:

"Ich persönlich meine, dass die Tourismusbranche in Xinjiang ein großes Entwicklungspotential hat. Für Touristen aus den anderen Landesteilen Chinas sind die Sehenswürdigkeiten in Xinjiang sehr attraktiv. Dank erhöhtem Einsatz der Regierung ist der Zug- beziehungsweise der Flugverkehr in Xinjiang in großem Maße ausgebaut worden. Ich rechne daher in Zukunft mit mehr Touristen."

Weiter betont Ma, seine ganze Familie sei bereits nach Xinjiang umgezogen. In dem autonomen Gebiet gefalle es ihm sehr, und daher werde er auch mit allen Kräften die antike Stadt Ulanbay schützen.

Erarbeitet von: Zhang Chen

Gesprochen von: Xiao Lan

Weitere Links

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1. Blühender Handel und neue Entwicklungsperspektiven an der chinesisch-kasachischen Grenze

2.Wirtschaftliche Entwicklung in Xinjiang auf der Überholspur

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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