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Japan präsentiert seinen Expo-Pavillon
  2010-02-24 15:46:19  CRI
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Japan ist ein Land der Gegensätze, in dem Dynamik und Ruhe eine ausgeglichene Einheit bilden. Lebendige Geschäftsstraßen und Hightechunternehmen stehen im Land der aufgehenden Sonne im Kontrast zu blühenden Kirschbäumen und idyllischen Teehäusern. Im Expo-Pavillon des Landes soll genau diese harmonische Gegensätzlichkeit zum Ausdruck gebracht werden.

Eigenen Angaben zufolge ist der Pavillon der größte und teuerste, den Japan bislang auf den Weltausstellungen, die außerhalb der japanischen Grenzen stattgefunden haben, errichtet hat. Auffällig auf den ersten Blick ist vor allem die Farbgestaltung. Die japanische Ausstellungshalle in Form eines Seidenraupenkokons leuchtet in kräftigen Rot- und Violetttönen. Laut den Designern hat sich die Konzeptionsidee daraus ergeben, dass die Seidenraupenzucht und Seideproduktion von China nach Japan gekommen ist. Damit wird die enge kulturelle Verbindung zwischen beiden Ländern zum Ausdruck gebracht.

Nach endgültiger Fertigstellung soll der Japanische Pavillon wie ein lebender Organismus anmuten. Senkrechte Hohlräume in dem Gebäude setzen das uralte Wissen der Japaner über die Integration der Naturkräfte um. So wird das Gebäude mit natürlichem Licht erhellt. Außerdem wird zur Regulierung der Innenraumtemperatur Regenwasser gespeichert. Auch die Luft im Pavillon kann optimal zirkulieren. Ein Drittel der südlichen Seite der Pavillonaußenhülle wird zur Stromerzeugung durch Solarenergie genutzt.

Der japanische Pavillon ist grundsätzlich in drei Abschnitte gegliedert. Nacheinander sollen die Beziehungen zwischen Japan und China, Technologien zur Bewältigung globaler Herausforderungen, sowie Umweltbewusstsein thematisiert werden.

Historischen Aufzeichnungen zufolge bestehen seit mehr als 1.900 Jahren enge Beziehungen zwischen China und Japan. Im ersten Ausstellungsbereich wird anhand audiovisueller Effekte die Geschichte des bilateralen Austausches erläutert. Schwerpunkte bilden Studienreisen großer japanischer Gesandtschaften nach China während der Tang-Dynastie (618-901) und die Fortführung des kulturellen Austausches zwischen beiden Völkern bis in die Gegenwart.

Im zweiten Abschnitt werden japanische Landschaften gezeigt. Natur und Traditionen würden den Kontrast zur hochtechnologisierten Moderne bilden, erklärt Hiroshi Tsukamoto, Direktor des Japan-Pavillons:

"Zunächst können Besucher blühende Kirschbäume, die in Japan Frühling symbolisieren, bewundern. In einem von Kirschbäumen umgebenen Teehaus präsentieren wir die traditionelle japanische Teekunst. Stufenweise werden in diesem Abschnitt der Zyklus der vier Jahreszeiten und das im Einklang mit der Umwelt stehende Leben in Japan dargestellt."

Unmittelbar im Anschluss daran können modernste Technologien zur Trinkwasserversorgung betrachtet werden, darunter die weltweit neueste Methode zur Abwasseraufbereitung. Auch Konzepte für eine Stadt der Zukunft, ohne industriell verursachten Kohlendioxidausstoß, werden vorgestellt.

Was wäre Japan ohne elektronisch gesteuertes Gerät: Nicht weniger als ein Dutzend hochmoderne Roboter werden im Expo-Pavillon demonstriert. Einige sind so ausgeklügelt konzipiert, dass sie älteren Menschen im Alltag behilflich sein können - und das auf eine durchaus freundliche Art und Weise. Andere wiederum sorgen durch perfektes Geigenspiel für musikalische Unterhaltung.

Ein ganz besonderes Highlight ist i-REAL - ein futuristisches Fortbewegungsmittel. Pavillonchef Hiroshi Tsukamoto ist von dem kleinen Energiewunder überzeugt:

"Dieses Ökoauto verspricht ein Minimum an Energieverbrauch. Gleichzeitig ist es bequem, leicht zu bedienen und braucht wenig Platz. Es eignet sich perfekt für den individuellen Personennahverkehr in Millionen-Metropolen."

Laut Tsukamoto ist die Hauptattraktion im dritten Ausstellungsbereich eine Operninszenierung, in welcher Elemente der chinesischen Kunqu-Oper und des japanischen Noh-Theaters kombiniert werden. In der 20-minütigen Aufführung wird die Geschichte des Ibis erzählt. Die seltene Vogelart war in Japan vom Aussterben bedroht. Durch die Unterstützung Chinas konnte sein Fortbestand gesichert werden.

Die japanische Delegation erhofft sich, durch die Oper das Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit zu stärken.

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Chen Yan

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1. Spanien setzt Expo-Thema mit virtueller Zeitreise um

2. Österreicher Expo-Pavillon mit kreativem Ausstellungskonzept

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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