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Umweltsanierung in Tacheng
  2010-02-22 14:38:30  cri
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Große Teile des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang im Nordwesten Chinas sind Wüstengebiete. Die Stadt Tacheng litt lange unter der fortschreitenden Wüstenbildung. Dank über zehnjähriger Sanierung konnte die Steppe um Tacheng wieder fruchtbar gemacht werden. Wo einst kein Kraut wuchs, weiden nun wieder Schafe und Rinder. Näheres darüber erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Am Waldrand bei Laofengkou nahe Tacheng leben die Bauern in provisorischen Zelten. Ihren festen Wohnsitz haben sie jedoch in der Kreisstadt Tuoli. Die Bäuerin Zhang Hongmei erklärt uns, warum sie und ihre Familie zwischen Laofengkou und Tuoli hin und her pendeln:

„Früher war es hier stark windig. Wir wohnen daher alle in der Kreisstadt. Wenn der Frühling kommt, kommen wir hierher. Vor der Sanierung war der Wind so stark, dass manchmal sogar kleine Steine durch die Luft flogen. Die Feldarbeit war vor der Sanierung sehr schwierig."

Aus Existenzgründen verliessen Anfang der 1990er Jahre über 200 Bauernfamilien die windige Zone Laofengkou. Im April 1993 wurde hier der erste Baum angepflanzt. Inzwischen ist die Waldfläche auf 8000 Hektar angewachsen. Dank der Aufforstung kehren die Bauern im Frühling, Sommer und im Herbst wieder zum Ackerbau nach Laofengkou zurück. Den Winter verbringen sie jeweils in der Kreisstadt Tuoli. Jedes Jahr pflanzen die Bauern Ulmen und Datteln an. Durch die Aufforstung windet es in dieser Gegend nun nicht mehr so stark. Es wirbelt nun weit weniger Sandkörner durch die Luft als noch in der Vergangenheit. Auch die Feldarbeit ist leichter geworden. Guo Cheng ist ein Bauer aus dem Kreis Yumin, der sich an der Aufforstungsaktion beteiligt:

„Wir pflanzen jedes Jahr Bäume an. Das Frühjahr ist die Jahreszeit zur Baumpflanzung. Auf Verlangen der lokalen Behörde pflanzen Männer und Frauen jeden Tag Baumsetzlinge. Wie tief und wie groß die Furchen für die Setzlinge sein müssen, alles ist streng geregelt."

Die mühevolle Arbeit der Einwohner von Tacheng hat sich mehr als ausbezahlt. Im Jahr 2002 konnten sie mit stolz behaupten, den berüchtigten „Windteufel" besiegt zu haben. Die Vegetationsstruktur um die Stadt Tacheng herum hat sich seit Beginn des Aufforstungsprojekts deutlich verändert. Die ehemaligen Wüstengebiete sind nun fruchtbare Oasen.

Wu Ming wohnt in der Stadt Tacheng. Er kam vor einigen Jahren ins Waldgebiet von Laofengkou, um Strauße zu züchten. Zudem hat er 30 Hektar Land zum Anbau von Weizen zwischen den einzelnen Waldstreifen gepachtet. Wus Jahreseinkommen beläuft sich auf 100.000 Yuan RMB:

„Beim ökologischen Aufbau versuchen wir, möglichst wenig Geld vom Staat zu verlangen und unsere Waldzone trotzdem gut zu verwalten. Durch unsere Beschäftigung mit dem Feldbau und mit der Viehzucht ist das Problem gut gelöst."

Die Sanierung der Umwelt um die Stadt Tacheng herum hat sich positiv auf Ackerbau und Viehzucht ausgewirkt. In Tacheng versteht man es mittlerweile auch, das starke Windaufkommen zum eigenen Vorteil zu nutzen. Die Windkraft ist zu einer wichtigen Energiequelle in der Region geworden. Ende 2008 wurde der 400 Millionen Yuan RMB teure Windpark Mayitasi in Betrieb genommen. Mit dem Windpark kann der gesamte Strombedarf des Kreises E'min gedeckt werden. Für He Yonghui, den Verantwortlichen des Kreises E'min, ist der Windpark erst der Anfang:

„Die Sanierung der Umwelt war die Voraussetzung und Garantie für den Aufbau des Windkraftwerkes. Das Vertrauen der Investoren hat dadurch zugenommen. Auch das Investitionsklima ist besser geworden."

In den nächsten fünf Jahren soll Laofengkou zum größten Windpark im Norden Xinjiangs mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt ausgebaut werden. Die Sanierung der Umwelt im Tacheng-Becken befindet sich nun in der dritten Projektphase. In der nächsten Phase sollen 13.000 weitere Hektaren saniert werden.

Gesprochen von: Xu Wei

Text von: Li Xiaoqian

Weitere Links:

1. Umweltschützer im Tiexi-Wohnviertel in Shenyang

2. Blauer Himmel über Xi'an

3. Umweltschutzmaßnahmen bei Großprojekten auf dem Yungui- Hochplateau

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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