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Yang Shaohan – Wissensdurst kennt keine Grenzen
  2010-02-22 14:26:25  cri
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Yang Shaohan ist Lehrer der Jiedi-Lehrstätte in dem Bergdorf Meihu der Chebu-Gemeinde in der Stadt Chibi in Zentralchina. Aufgrund einer Kinderlähmungserkrankung leidet der 56-Jährige seit seinem siebten Lebensjahr unter Muskelschwund. Beide Beine unterhalb der Knie und die linke Hand sind davon betroffen. Trotz seiner Behinderung übernahm er den Lehrerposten und übermittelt den Kindern vor Ort neben allgemeinen Kenntnissen auch Hoffnung. Im Folgenden erzählen wir Ihnen Yang Shaohans Geschichte.

Yang Shaohan hat den größten Raum seines Ziegelhauses im Bergdorf Meihu als Klassenzimmer eingerichtet. Der von Kinderlähmung gezeichnete Lehrer sitzt auf einem Holzstuhl und bewegt diesen langsam, um an die Tafel zu schreiben.

„In diesem Klassenzimmer unterrichte ich schon seit 36 Jahren."

Als Kind verbrachte Yang Shaohan die meiste Zeit im Bett oder auf den Schultern seiner Eltern. Sein Bruder brachte ihm zu Hause das erste Wort bei. Später lernte er aus einem geliehenen Wörterbuch. Im Alter von 16 Jahren hatte er sein Selbststudium von der Grund- bis zur Mittelstufe abgeschlossen. Gute Zeitungsartikel weiß er auswendig. Zudem beherrscht er die Kalligraphie. Von den Dorfbewohnern wird er daher auch „der gebildete Yang" gerufen.

Im Jahr 1973 konnte der behinderte „Gelehrte" über zehn Mitbewerber ausstechen und wurde als Lehrer einer privaten Lehranstalt engagiert. Bei ihm zu Hause unterrichtet Yang von der ersten bis zur dritten Klasse. Im ersten Semester kamen 38 Schüler.

Heute bringt Yang Shaohan zirka 40 Schülern in drei Jahrgangsstufen Chinesisch, Mathematik, Kunst und Musik bei. Er hat auch immer großen Wert darauf gelegt, sich selbst weiterzubilden.

„Lehrer sollen Kindern möglichst viel Wissen beibringen, nicht nur aus Lehrbüchern. Daher habe ich nebenbei Pädagogik, Psychologie und ein bisschen Medizin studiert. Das Fernstudium an der Chinesisch-Fakultät der Wuhan-Universität habe ich mittlerweile mit einem Bachelor abgeschlossen."

In den vergangenen 36 Jahren half Lehrer Yang Hunderte in das Meer des Wissens einzutauchen. Zahlreiche von ihnen erreichten Abschlüsse an Universitäten, Hochschulen oder Fachschulen. Zwei sind Doktoranden.

Die Dorfbewohner sind dem behinderten Lehrer sehr dankbar.

Wenn sie ihre Kinder vom Unterricht abholen, nehmen sie Yang manchmal in einem Rollstuhl mit nach Draußen an die frische Luft.

1996 wurde Yang Shaohan vom Privatlehrer zum staatlich anerkannten Lehrer befördert. 1999 bekam er die höchste Auszeichnung für Lehrer in der Stadt Chibi. Auch in den darauf folgenden Jahren wurde sein Engagement mehrfach gewürdigt.

Yang Shaohan ist allerdings mit Schwierigkeiten konfrontiert. In seiner primitiven Lehrstätte mangelt es an Unterrichtsmaterialien und auch der Lebensunterhalt ist nicht immer gesichert. Lokale Behörden unterstützen Yang und geben ihm damit einen Beweggrund, seine Arbeit fortzuführen.

„Die Fürsorge der Gesellschaft und der Wissensdurst der Kinder machen mir den Sinn meines Lebens bewusst. Obwohl ich nicht aufstehen und nur eine Hand benutzen kann, werde ich auch in Zukunft für meine Schüler da sein, wenn sie mich brauchen."

Gesprochen von: Chen Yan

Text von: Xu Yanqing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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