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Vom Sommerjob zum Bildungsunternehmen - Feng Xiaoping und seine Wendu Gruppe
  2010-02-16 19:26:18  CRI
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Nationale Hochschulaufnahmeprüfung, Zulassung für Masterstudiengänge und Berufsqualifikationen: Jedes Jahr müssen sich chinesische Schüler und Studenten vielen Prüfungen stellen. Dementsprechend ist in China ein riesengroßer Aus- und Fortbildungsmarkt entstanden. Neben öffentlichen Bildungseinrichtungen wurden auch immer mehr private Bildungsinitiativen ins Leben gerufen. Feng Xiaoping und seine Wendu Gruppe haben die Entwicklung der chinesischen Aus- und Fortbildungsbranche von Anfang an miterlebt. Näheres darüber erfahren Sie im folgenden Beitrag:

1995 war Feng Xiaoping selbst noch Student an der Renmin Universität in Beijing. In den Sommerferien organisierte er zusammen mit ein paar Freunden Nachhilfekurse, um die Haushaltskasse aufzubessern. So geriet er eher zufällig in die Aus- und Fortbildungsbranche.

"Die ganze Aktion begann im Sommer 1995 in Shenyang. Zwei Freunde haben mir geholfen. In den Kursen unterrichteten Lehrer von der Renmin Universität. Ich habe die Werbeplakate entworfen und dann drucken lassen. 300 Studenten konnten wir damals anwerben. So habe ich während der Sommerferien 40.000 Yuan RMB verdient."

Anfang der 80er Jahre befand sich das Land ganz frisch in der Öffnungsphase. Die Leute waren wissensdurstig und auf der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten. Gesellschaftliche Institutionen stampften Weiterbildungsanstalten aus dem Boden. Mitte der 90er Jahre wollten immer mehr Chinesen im Ausland studieren. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen trugen zu einer enormen Entwicklung der Aus- und Fortbildungsbranche des Landes bei.

1996 gründete Feng Xiaoping die Wendu Gruppe, deren Hauptanliegen zunächst darin bestand, Studenten auf die staatliche Aufnahmeprüfung für den Masterstudiengang vorzubereiten. 13 Jahre später verfügt die Firma über ein umfassendes und vielseitiges Bildungsangebot. Vorbereitungskurse für die staatliche Beamten-, und Juristenprüfung sowie verschiedene Berufsqualifikationen gehören heute zum Programm. Im landesweiten Vergleich liegen die Kurse zur staatlichen Aufnahmeprüfung für den Masterstudiengang mittlerweile vorn. Die von der Wendu Gruppe herausgegebenen Bücher werden von zwei Millionen Wissbegierigen gelesen.

Die Geschäftsentwicklung verlief laut Feng allerdings nicht ganz reibungslos.

"Wir haben sehr klein angefangen. Als das Geschäft kontinuierlich anwuchs, sahen wir uns zunächst mit der Frage nach Fachpersonal konfrontiert. Das zweite Problem waren die Finanzen. Durch die voranschreitende Spezialisierung brauchten wir viel Kapital."

Um den Markt weiter zu erschließen und Bedürfnissen der Moderne nachzukommen, bietet die Wendu Gruppe auch Fernstudienkurse an. Interessenten können aus 180 Online-Kursen wählen und bequem von zu Hause aus lernen. Der Lerneffekt sei gut, meint Feng.

Letztlich wollen alle ihre Prüfungen bestehen. Ein Student konnte seine Punktzahl in der Englisch-Prüfung von ursprünglich 27 auf 72 verbessern. Feng Xiaoping animiert die Kursteilnehmer stets zu guten Leistungen.

"Bei uns zählt Einsatzbereitschaft. Viele unserer Lehrer dienen dabei als Vorbild. Ein Lehrer hat seine Wohnung ganze 50 Tage lang nicht verlassen, um Buchmanuskripte zu korrigieren. Andere kennen beispielsweise fast keine chinesischen Popstars, weil sie sich voll und ganz auf die Erarbeitung der Kursmaterialien konzentrieren."

Feng Xiaoping setzt auf Ergebnisse. Um den Erfolg der Kurse zu messen, hat er verschiedene Strategien entwickelt.

"Wir veranstalten jedes Jahr ein Forum für Kursbesucher mit besonders guten Leistungen. Dieses Angebot wird jährlich von Hunderten wahrgenommen. In diesem Jahr findet es bereits zum achten Mal statt. Außerdem verfolgen wir die Prüfungsergebnisse stichprobenartig. Viele Kursteilnehmer geben uns bereitwillig Auskunft."

Die Konkurrenz in der Aus- und Fortbildungsbranche sei hoch, berichtet Feng Xiaoping. Man müsse ständig effektivere Ausbildungsmethoden entwickeln. Er hofft, dass sich durch die vielen Möglichkeiten Bildungsstand und Lebensumstände vieler Chinesen verbessern würden.

Gesprochen von: Xiao Lan

Text von: Xu Yanqing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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