Hallo und herzlich willkommen! Seit Gründung der Volksrepublik China hat das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang in verschiedenen Bereichen große Fortschritte erzielt. Das Autonome Gebiet verfügt über gute geologische Bedingungen und ist reich an verschiedenen Ressourcen. Diese günstigen Bedingungen machen eine lebhafte und offene Entwicklung Xinjiangs möglich.
Dong Zhaowu ist ein bekannter Ökonom und Wissenschaftler an der Akademie der Sozialwissenschaften in Xinjiang. In unserer heutigen Sendung wird er die Entwicklungsperspektive der Region aufzeigen.
Das Autonome Gebiet Xinjiang liegt im Nordwesten Chinas und macht rund ein Sechstel der Gesamtfläche des Landes aus. Xinjiang steht für Ressourcenreichtum und schöne Landschaften. Dank dem Schmelzwasser aus dem Tianshan-Gebirge sind in dem eher trockenen Gebiet viele Oasen entstanden, die in der Region auch Agrarwirtschaft möglich machen. Dong Zhaowu sagt, dass sich die Vielzahl an Ressourcen positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung in Xinjiang auswirkt.
"Xinjiang ist eine wichtige Produtionsbasis für Früchte und Baumwolle. Zudem ist die Region in der Viehzucht landesweit führend. Das Autonome Gebiet verfügt über wertvolle Bodenschätze wie Erdöl, Kohle und Buntmetalle."
Dong Zhaowu ist in Xinjiang aufgewachsen und beschäftigt sich mit Wirtschaftsforschung. Regelmäßige Besichtigungen von Schulen, Fabriken und Dörfern haben ihm und seinen Kollegen verdeutlicht, dass vor allem der Ausbau der Infrastruktur für die Entwicklung der Wirtschaft wichtig sei. Damit würde sich auch der Lebensstandard verbessern.
"Der Ausbau der Infrastruktur geht gut voran. Heute gibt es in Xinjiang ein umfassendes Verkehrsnetz. Dadurch können die Menschen leichter von A nach B gelangen. Letztlich ist eine funktionierende Infrastruktur Grundvoraussetzung dafür, dass sich Wirtschaft und Gesellschaft in Xinjiang rasch weiterentwickeln können."
Die Infrastruktur einer Region ist natürlich auch ausschlaggebend für große Unternehmen. Für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung sowie den Ausbau der Infrastruktur hat die chinesische Zentralregierung ihre Fördermaßnahmen erweitert. Viele Unternehmen haben in Xinjiang investiert und sich in der Region niedergelassen. Das Entwicklungstempo ist hoch.
Offiziellen Angaben zufolge erreichte das Bruttoinlandsprodukt Xinjiangs im Jahr 2008 mehr als 420 Milliarden Yuan RMB. Dieser Wert entspricht dem 86-fachen BIP von 1952. Damit wird die rasante Entwicklung des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang umso deutlicher.
Einen Einschnitt bildeten die Ereignisse vom 5. Juli 2009, die weltweit Aufmerksamkeit erregt haben. Folgen der Unruhen sind neben psychischen Problemen der Bevölkerung vor allem auch wirtschaftliche Beeinträchtigungen. Dong Zhaowu ist dennoch optimistisch:
"Ich gebe zu, dass sich die Ereignisse vom 5. Juli auf die Wirtschaft in Xinjiang negativ ausgewirkt haben. Aber die Auswirkungen sind überschaubar. Vor kurzem hat das Pressebüro des chinesischen Staatsrats das Weißbuch über die wirtschaftliche Entwicklung und Fortschritte Xinjiangs veröffentlicht. Demnach stammen mehr als die Hälfte der Investitionen in Xinjiang aus dem Staatshaushalt der Zentralregierung. Nach den Unruhen hat die Zentralregierung die Unterstützung für Xinjiang weiter ausgebaut. Dabei sind die Gelder hauptsächlich in die Infrastruktur, Industrie und den Umweltschutz geflossen."
Dong bekräftigte, dass Xinjiang seit 2.000 Jahren untrennbarer Bestandteil des chinesischen Territoriums sei. Die chinesische Zentralregierung werde auch in Zukunft in das Autonome Gebiet investieren. Gleichzeitig sollen noch mehr Unternehmen angezogen werden. Ziel sei es, Xinjiang zu einem der landesweit bedeutendsten Energielieferanten zu etablieren.
Erarbeitet von: Zhang Chen
Gesprochen von: Lü Xiqian