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China-Power in Down Under
  2010-02-04 18:54:37  cri
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Am 31. Januar gingen in Melbourne das Australian Open zu Ende. In einer hochstehenden Partie in der Rod Laver Arena rang die Amerikanerin Serena Williams ihre belgische Widersacherin Justine Henin in drei Sätzen nieder. Durch den Dreisatzsieg über Henin gewann Serena Williams das Australian Open bereits zum fünften Mal. Seit Beginn ihrer Profikarriere hat die 28-jährige Amerikanerin bereits zwölf Grand Slam-Titel auf ihrem Konto. Damit ist sie die uneingeschränkte Nummer Eins im Frauentennis.

Für die größte Überraschung am diesjährigen Australian Open sorgte aber zweifellos die Chinesin Li Na. Im Viertelfinale besiegte die 27-Jährige aus Wuhan völlig überraschend die siebenfache Grand Slam-Gewinnerin Venus Williams aus den USA. Endstation für Li Na war erst das Halbfinale, wo sie nach einem zweistündigen Schlagabtausch gegen Serena Williams, die jüngere Schwester von Venus, den Kürzeren zog. Trotz dieser bitteren Niederlage war Li Na mit dem Tournierverlauf mehr als zufrieden:
(Oton 1 Li Na)
"Es ist schon schade, das Spiel verloren zu haben. Aber im Großen und Ganzen konnte ich das Spiel stilvoll beenden. Ich hatte einige gute Chancen. Leider konnte ich sie nicht nutzen. Wie auch immer, das Resultat am Australian Open war für mich ein sehr guter Start ins neue Jahr. In der Zukunft hoffe ich auf noch bessere Leistungen."

Die 27-jährige Li Na genießt in China einen großen Bekanntheitsgrad. Als 15. der WTA-Rangliste ist sie momentan die bestklassierte chinesische Tennisspielerin. In ihrer bisherigen Karriere hat sie 19 ITF- und zwei WTA-Einzeltitel gewonnen. Hinzu kommen 16 ITF- und zwei WTA-Doppeltitel. An den Grand Slam-Turnieren reichte es bisher erst zu drei Achtelfinal-Qualifikationen in Wimbledon, Flashing Meadows und Melbourne. Das Erreichen des Halbfinales am diesjährigen Australian Open ist ihr mit Abstand bestes Grand Slam-Resultat. Verbesserungspotential sieht die Wuhanerin vor allem noch bei ihrem Aufschlag:
(Oton 2 Li Na)
"Ich denke, ich muss in Zukunft viel an meinem Aufschlag arbeiten. Heute zum Beispiel stand ich mehrmals vor dem Matchball. Aber Serena gewann immer wieder Punkte durch ihren Aufschlag. Und dann herrschte wieder Gleichstand. Es schien ihr leichter, Punkte bei eigenem Aufschlag zu holen. Wenn immer sie Punkte brauchte, benutzte sie ihren Aufschlag. Nach dem Spiel hab ich mit meinem Trainer und Betreuerstab darüber gesprochen. Ich muss mich tatsächlich um einen besseren Aufschlag bemühen."

Die zweite Chinesin, die am Australian Open für Aufsehen sorgte, heißt Zheng Jie. Die 27-Jährige aus Chengdu ist seit 2003 Profi. Gleich ihre erste Saison beendete Zheng Jie in den Top 100. Auf der WTA-Tour gewann sie bisher drei Einzel- und acht Doppeltitel. Zu ihren größten Erfolgen gehören zweifellos die Siege im Doppel am Australian Open und in Wimbledon im Jahr 2006. Beide Turniere gewann sie mit ihrer langjährigen Partnerin Yan Zi.

Wie Li Na erreichte auch Zheng Jie am diesjährigen Australian Open das Halbfinale. Gegen die erst vor kurzem in den Tennis-Zirkus zurückgekehrte Belgierin Justine Henin zog sie jedoch klar den Kürzeren. Am Ende verlor sie in zwei Sätzen. Der Halbfinaleinzug am diesjährigen Australian Open war die mit Abstand beste Leistung von Zheng Jie seit ihrem Sieg über die ehemalige Nummer Eins, Ana Ivanović, in der dritten Runde von Wimbledon 2008.

Wie ihre Landsfrau Li Na war auch Zheng Jie mit ihrem Abschneiden in Melbourne mehr als zufrieden. Das Beispiel ihrer Gegnerin und späteren Finalistin Henin macht der lediglich 1,64 Meter großen Zheng Jie Mut für die Zukunft:
(Oton 3 Zheng Jie)
"Durch das Beispiel von Henin fühle ich mich in meiner Überzeugung bestätigt. Das heißt, die Größe einer Tennisspielerin ist nicht entscheidend. Obwohl größere Spielerinnen einen Vorteil haben, können kleinere Spielerinnen wie Henin mithalten. Das macht mich selbstbewusster. In Zukunft muss ich mir eine Taktik zurechtlegen und mich an dieser Taktik orientieren."

Nach dem Australian Open wurde die Weltrangliste aktualisiert. Zheng Jie wird nun als 20. geführt, Li Na als 10.. Zwei chinesische Tennisspielerinnen gleichzeitig in den Top 20 gab es noch nie. Nicht genug für Li Na. Ihr nächstes Ziel sind die Top Fünf. Chinas Tennisfans hätten sicher nichts dagegen, wenn die sympathische Wuhanerin ihr Ziel erreichen würde.


Übersetzt von: Li Zheng und Simon Gisler

Gesprochen von: Li Zheng und Liu Xinyue

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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