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Winterwelt im Vogelnest
  2010-02-20 13:10:48  cri
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Nach den Olympischen Spielen 2008 wurde das Vogelnest für Besucher aus aller Welt zugänglich gemacht. 2009 wurde in dem Stadion das Finale des italienischen Supercup und das Motorsportspektakel „Race of Champions" ausgetragen. Für weiteres Aufsehen sorgen die Verantwortlichen nun im Winter mit der Organisation eines Winterfestivals im Nationalstadion.


Seit der Eröffnung dieses Winterfestivals Ende Dezember 2009 kommen täglich etwa 3.000 Besucher ins Vogelnest. Insbesondere lohnt es sich für Touristen aus anderen Landesteilen. Denn sie können neben der Besichtigung des prachtvollen Baus auch noch verschiedene Sportarten und Spiele im Schnee ausprobieren, ohne in weitentferntere Teile des Landes fahren zu müssen. Sehr praktisch also. Noch praktischer ist der Eintritt in die Winterwelt angelegt: 5.000 Sitzplätze auf der Tribüne am südlichen Eingang sind dazu abgebaut worden. An derselben Stelle hat man eine 80 Meter lange und ebenso breite Rutschbahn verlegt, die vom Zuschauereingang hinab in das Stadioninnere führt. Besucher können auf einem reifenförmigen Polster auf der von Schnee bedeckten Bahn ins „Winterparadies" gelangen. Da die Reibungskraft sehr gering ist, flitzen die Besucher auf ihren runden Polstern ziemlich schnell hinab. Dabei dreht sich die Unterlage gerne, wodurch der Adrenalinspiegel vieler Besucher sicher noch mehr steigt!

Die chinesische Hauptstadt erlebt in diesem Winter die niedrigsten Temperaturen seit 40 Jahren. Ungewöhnlich zahlreiche Schneefälle sorgten zudem für die richtige Winterstimmung. Frau Luo Sha arbeitet seit vier Jahren in Beijing. 2008 hat sie sich einige Wettkämpfe im Vogelnest angesehen. Danach begleitete sie mehrmals Freunde bei der Besichtigung des Stadions. Diesmal hat sie die Ausrichtung eines Winterfestivals richtig überrascht.

„Jede der Nutzungsweisen des Vogelnests hat uns Besucher überrascht. Diesmal ist es komplett von Schnee bedeckt. Das sieht man in Beijing, wo es eigentlich ganz wenig schneit, eher selten. Ich bin so glücklich, hier im umgebauten Vogelnest eine richtige Winterstimmung mitkriegen zu können."

In der Winterwelt kann man neben der Fahrt auf der Rutschbahn noch anderen Spaß erleben, zum Beispiel Fußball in Sechserteams, Freistil-Skifahren oder Tauziehen auf dem Schnee. Viele Touristen aus Südchina waren zuvor noch nie im Norden des Landes und haben deshalb nur ganz selten oder überhaupt noch nie Schnee gesehen. Von einem Tauziehen darauf ganz zu schweigen. Herr Li Mo aus der Provinz Hunan sagt daher auch:

„Es ist für mich das erste Mal, auf Schnee ein Tauziehen zu erleben. Der Boden ist zwar sehr rutschig, aber es macht großen Spaß."

Ginge es nach dem Organisator der Veranstaltung, so könnte das Stadion durchaus noch etwas größer sein. Denn dieser ließ im nördlich gelegenen Aufwärmstadion eine 100 Meter lange Skipiste mit einem Neigungsgrad von zehn Grad anbringen. Es ist gleichzeitig die einzige „Skipiste" im Stadtzentrum von Beijing. Die Verlegung solch einer Piste ist chinaweit eine bahnbrechende Leistung. Dazu sagt der Organisator des Winterfestivals, Shen Gushan:

„Es ist das erste Mal in China, dass eine Skipiste in einem Stadion angelegt wurde. Weltweit gesehen ist so etwas auch nicht wirklich üblich. Die Besucher müssen sich aber keine Sorgen machen, denn wir haben zahlreiche Versuche gemacht und beispielsweise die Tragfähigkeit der Stahlkonstruktion getestet. Die Sicherheit ist garantiert."

Da der Neigungsgrad ziemlich gering ist, eignet sich die Piste besonders für Einsteiger. Nebenbei stehen noch mehr als 30 Trainer und Helfer bereit. Für 8,- Euro kann man zwei Stunden lang relativ günstig skifahren, denn die Miete für Ski, Skischuhe und –stöcke ist schon inklusive.

Wer also einen etwas anderen Winter in Beijing erleben möchte, darf sich einen Besuch des Vogelnests nicht entgehen lassen! Das Winterfestival dauert bis zum Ausklang des Frühlingsfests, dem 20. Februar. Für einen sprichwörtlich guten Rutsch ins chinesische Jahr des Tigers ist ein Besuch also keine schlechte Idee!


Übersetzt von: Li Zheng und Christoph Limbrunner

Gesprochen von: Li Zheng, Zhang Chen und Liu Xinyue

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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