Im amerikanischen Hollywood hofft man, dass in China bald mehr ausländische Filme gezeigt werden dürfen. Dies sei sowohl im Interesse chinesischer als auch ausländischer Filmproduzenten, heißt es aus Hollywood. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie, liebe Hörer, in unserem folgenden Beitrag.
Hollywood würde gerne mehr Filme auf den chinesischen Markt bringen, sagte James Gianopulos, der Geschäftsführer der Fox Film Entertainment, einem der größten Filmstudios Hollywoods, gegenüber der chinesischen Zeitung "China Daily": "Menschen müssen Zugang zu legalen Produkten haben, sonst schauen sie sich Raubkopien an. Raubkopierer bestehlen nicht nur uns, sondern auch die chinesische Regierung und die Wirtschaft. Damit ist keinem geholfen."
Gianopulos weilte vor kurzem in Beijing, um für "Avatar" zu werben, der am 4. Januar in China Premiere feierte. "Avatar" ist ein Science-Fiction-Streifen, der in neuester 3D-Technologie gezeigt wird.
Vor der Premiere von "Avatar" hatte die Welthandelsorganisation (WTO) eine Klage aus China zurückgewiesen und am früheren Urteil gegen Chinas Regeln über den Import und die Verbreitung von Büchern sowie audiovisuellen Produkten festgehalten. China brachte daraufhin sein Unverständnis über die WTO Regelung zum Ausdruck. Das chinesische Handelsministerium schrieb auf seiner Webseite: "China hat seit seinem Eintritt in die WTO die WTO-Auflagen in Bezug auf den Zugang zum Medienmarkt gewissenhaft erfüllt. China bedauert die Entscheidung der WTO und ist der Meinung, dass Kulturgüter einen kommerziellen und kulturellen Wert haben und nicht wie normale Produkte gehandhabt werden sollten."
China importiert jedes Jahr 20 ausländische Filme zur Vorführung in den Kinos. Allerdings hält sich China das Recht vor, keine Filme zu importieren, die es für moralisch verwerflich hält.
In den vergangenen fünf Jahren ist der Umsatz der chinesischen Kinos pro Jahr um 20 Prozent gestiegen. Allein im Jahr 2009 betrug er 630 Millionen US-Dollar.
Amerikanische Filme wie "Titanic" und "Transformers" gehörten auch in China zu den größten Kassenhits. Einheimische Filme werden aber immer wettbewerbsfähiger. Im vergangenen Jahr betrug ihr Anteil am Gesamtumsatz schon 60 Prozent. Gianopulos betrachtet chinesische Filme nicht als Konkurrenz, sondern als Belebung für das Filmgeschäft: "Heimische Filme ermutigen das Publikum, noch öfter ins Kino zu gehen. Wenn die Menschen ins Kino gehen, werden mehr Kinos gebaut und mehr Filme gedreht", so Gianopulos überzeugt. "Wenn die Menschen einmal Spaß am Kino gefunden haben, wird manchmal ein chinesischer Film an der Spitze der Rangliste stehen und hoffentlich auch manchmal einer unserer Filme. Was wirklich zählt ist, dass die Menschen die Möglichkeit haben, ins Kino zu gehen und es immer wieder gerne tun."
Bearbeitet von: Xu Wei
Gesprochen von: Lü Xiqian