Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
China geht verstärkt gegen Produktfälschungen vor
  2010-01-13 11:14:12  CRI
Seite Drucken    

Chinas Regierung hat ihre Bemühungen im Kampf gegen die Produktpiraterie im Jahr 2009 verstärkt. Einer vorläufigen Statistik zufolge haben die Behörden von Januar bis November über 200.000 Fälle von Produktfälschungen und Urheberrechtsverletzungen aufgedeckt. Der Marktwert der konfiszierten Ware beläuft sich auf 3,3 Milliarden Yuan RMB. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Vor kurzem hat das staatliche chinesische Amt für Qualitätskontrolle seine Jahresbilanz 2009 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr seien in erster Linie gefälschte Produkte untersucht worden, welche eine potentielle Gefahr für die Gesundheit der Konsumenten darstellen, sagt Yan Fengmin vom Amt für Qualitätskontrolle:

"Das Jahr 2009 war vom Staat zum Jahr der Produktqualität und Produktionssicherheit bestimmt worden. In ganz China wurden zahlreiche Kampagnen zur Qualitätskontrolle durchgeführt. Den Mittelpunkt dieser Kampagne bildete der Kampf gegen gefälschte Produkte. Regionale Märkte sollten von Fälschungen befreit werden. Das Hauptaugenmerk lag auf der Bekämpfung von ganz schwerwiegenden Fällen. So wurde zum Beispiel systematisch gegen gefälschte Nahrungs- und Düngemittel vorgegangen."

Ein zunehmendes Problem stellen gefälschte Materialien zur Hausdekoration und Innenausstattung dar. In Zusammenarbeit mit dem Bauministerium rief das Amt für Qualitätskontrolle im Jahr 2009 die "Kampagne für schadstofffreie Wohnhäuser" ins Leben. Im Zentrum dieser Kampagne stand die Qualitätsprüfung von Lackstoffen für Holzmöbel und Bindemittel für die Innendekoration. Dazu Yan Fengmin vom Amt für Qualitätskontrolle:  

"Der Schwerpunkt unserer Qualitätskontrolle bestand in der Suche nach giftigen beziehungsweise gesundheitsgefährdenden Substanzen wie Formaldehyd in Materialien zur Hausdekoration und Innenausstattung. Wir untersuchten alle Bereiche von der Produktion über den Vertrieb bis hin zur Anwendung dieser Produkte. Auf diese Weise entstand im Laufe der Zeit so eine Art Rücküberprüfungsmechanismus. Insgesamt haben wir 17.256 Bauunternehmen überprüft. In 975 Fällen mussten wir Produkte beschlagnahmen. Der Gesamtwert dieser Produkte beläuft sich auf 2,7 Millionen Yuan RMB."

Ebenfalls rigoros ging das Amt für Qualitätskontrolle gegen gefälschte Düngemittel und Pestizide vor. Unter dem Motto "In die Dörfer gehen und an Ort und Stelle kontrollieren" wurden vor Ort Äcker kontrolliert und entsprechende Aufklärungsarbeit geleistet. Während ihrer einjährigen Inspektionsreise durch China deckten die Kontrolleure des Amts für Qualitätskontrolle insgesamt 16.000 Fälle auf, in denen gefälschte Düngemittel und Pestizide eingesetzt worden waren. Yan Fengmin führt diesen Erfolg hauptsächlich auf das Zusammenspiel zwischen den lokalen Behörden und den Bauern zurück:

"Die zuständigen Behörden haben den Bauern eine ganze Reihe von Möglichkeiten gegeben, Anzeige zu erstatten. Auf diese Weise waren die Bauern imstande, die Behörden umgehend über gefälschte Produkte und deren Verwendung zu informieren."

Anfangs 2009 ereignete sich in China ein zweiter Sanlu-Skandal. Wie Sanlu hatte auch der Milchkonzern Shanghai Panda Dairy seinem Milchpulver die verbotene Substanz Melamin hinzugefügt. Der Prozess gegen das Shanghaier Unternehmen hat bereits begonnen. Auf der Anklagebank sitzt auch der Generaldirektor des Milchkonzerns. Yan Fengmin zeigt sich alles andere als überrascht vom neuesten Milchpulver-Skandal:

"Es handelt sich hier um einen typischen Fall von gefälschten Produkten. Unmittelbar nach der Anzeige haben die zuständigen Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Die Ermittlungen sind inzwischen abgeschlossen und das Verfahren gegen den Konzern hat bereits begonnen."

Als bekannt wurde, dass die Shanghai Panda Dairy ihrem Milchpulver die illegale Chemikalie Melamin beigefügt hat, hat das lokale Amt für Qualitätskontrolle die Lagerhallen des Milchkonzerns sofort versiegelt und die bereits verkauften Milchprodukte der Firma aus den Läden zurückgerufen. Darüber hinaus wurden Inspektionsteams in alle Regionen geschickt, wo die Milchprodukte der Shanghai Panda Dairy verkauft werden. Durch diese Sofortmaßnahmen konnte ein weitflächiger neuer Milchpulver-Skandal rechtzeitig vermieden werden.

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China