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Kunminger Botanikinstitut KIB auf innovativen Wegen
  2009-12-28 15:54:55  cri
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Das Kunminger Botanikinstitut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (KIB) setzt seit Jahren verstärkt für Innovationen. Auch weltweit hat das Institut den Ruf ein renommierter Standort der Pflanzenforschung zu sein. Beeindruckend sind vor allem eine Reihe internationaler Kooperationsprojekte. Nennenswert ist dabei auch ein Patent gegen die Immunschwächekrankheit Aids, wie sie gleich hören werden.

In der Landwirtschaftszone Heilongtan der Stadt Kunming befindet sich das Botanikinstitut Kunming. Das Institut ist der geistige Nachfolger des 1938 gegründeten Forschungsinstituts für Agrar- und Forstpflanzen der Provinz Yunnan. Im Jahr 1950 wurde es zur Zweigstelle des Pflanzeninstituts der Chinesischen Akademie der Wissenschaften umbenannt. Dann 1959 erhielt es den Namen Botanikinstitut Kunming.

Dank der besonderen geografischen Lage würden hier viele wegweisende Forschungen durchgeführt, erklärt der Experte des Zentrums für Schutz der Pflanzenarten Yin Qing:

„Ein Forschungsfokus ist die Pflanzenchemie, ein weiterer ist Pflanzengeografie. Unser ehemaliger Institutsleiter Professor Wu Zhengyi hat für seine Forschungen den höchsten nationalen Wissenschaftspreis gewonnen. Sein System zur Pflanzengeografie ist weltweit anerkannt. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz von Pflanzenarten, wofür ich zuständig bin. "

Am Institut arbeiten rund 280 Beschäftigte, darunter drei Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und 30 Doktorväter. Sie betreuen 270 Masterstudenten und Doktoranden. Mit zahlreichen Topforschern hat das Institut zur Entwicklung der Pflanzenwissenschaften, dem Schutz der Artenvielfalt und zur nachhaltigen Entwicklung biologischer Ressourcen beigetragen. Zudem ist das Institut ein Zentrum für Naturheilmittel.

Das Institut beherbergt ein staatliches Hauptlabor für Pflanzenchemie. Dort bemüht man sich, Target-Punkte auszusieben. Hier ist es dem Forscher Luo Shide gelungen, das Behandlungsmittel „Compound SH" gegen Aids zu erforschen. In Thailand sind alle klinischen Tests für das Mittel bereits abgeschlossen, und es soll bald auf den thailändischen Markt gebracht werden. Es wurden auch weitere Naturheilmittel gegen Tumoren, Herzkreislauf- und Nervenkrankheiten entwickelt. Bislang konnten bereits 50 Forschungen erfolgreich vermarktet werden.

Bekannt ist das Botanikinstitut auch aufgrund seiner großen Saatgutbank mit 12.000 Examplaren von Wildpflanzen. Zudem werden 1,2 Millionen Pflanzenproben hier aufbewahrt. Dies sei auch ein wichtiger Grund, warum das KIB zahlreiche Partnerinstitutionen und Organisationen aus dem Ausland anziehe, sagt der Experte des Pflanzenschutzzentrums, Yin Qing:

„Wir arbeiten viel mit dem Ausland zusammen. Zum Beispiel legen wir gemeinsam mit dem Edinburgher Botanikgarten in Lijiang einen Hochgebirgsgarten an. Von den Managementmethoden der Schotten lernen wir viel. Auch arbeiten wir mit der Internationalen Gesellschaft für Botanikgärten zusammen, besonders beim Schutz seltener Pflanzenarten und deren Fortpflanzung sowie Rückkehr in die Natur und Wiederherstellung von Pflanzenpopulationen."

Die Provinz Yunnan ist reich an seltenen Pflanzenarten wie etwa die spezielle Ahornart aus dem Kreis Yangbi, Acer Yangbiense genannt. Derzeit wachsen in der ganzen Welt nur vier Acer Yangbiense-Bäume in freier Natur. Doch dank der Anstrengungen der Forscher seien bereits über 1.000 neue Pflanzen gezüchtet worden, sagt die Leiterin des Büros für auswärtige Zusammenarbeit des Instituts, Wang Shiqiong.

„Unsere ausländischen Kollegen sind an unseren Ressourcen stark interessiert, weil es in ihren Ländern nicht solche Pflanzen gibt. Wir haben viele Austauschprogramme und gemeinsame Projekte. Unsere Managements- und Züchtungsmethoden sind im Vergleich zu denen im Ausland noch relativ primitiv. Außerdem sind die Forschungen im Ausland über Schwermetallrückstände und über Spurenelemente in der Erde wegweisend. "

Die internationale Zusammenarbeit sei wichtig für die Entwicklung des Instituts, meint der stellvertretende Leiter des Kunminger Botanikinstituts, Yang Yongping:

„Die Zusammenarbeit insbesondere mit Industrienationen wie USA, Deutschland, Großbritannien und Japan ist für uns ein Prozess des Lernens. Denn Wissenschaftler aus diesen Ländern besitzen einen globalen Blick, der uns oft fehlt. Für sie sind unsere Ressourcen einzigartig und faszinierend. So können wir sagen, dass die Zusammenarbeit keine Einbahn-Straße, sondern von gegenseitigem Nutzen ist. Wir bedanken uns sehr für die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern."

Gesprochen von: Qiu Jing

Interview von: Li Qian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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