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Macao - kultureller Schmelztiegel
  2009-12-11 09:44:24  cri
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In den nächsten Minuten entführen wir Sie in die südchinesische Sonderverwaltungszone Macao. Am 20. Dezember 1999 wurde Macao als zweite Sonderverwaltungszone in die Volksrepublik China integriert. Über einhundert Jahre lang stand die Stadt unter portugiesischer Kolonialherrschaft. Der verhältnismäßig kleine Ort in der Nähe von Hongkong ist reich an kolonialzeitlichen Sehenswürdigkeiten. Kommen Sie mit in das ehemalige Fischerdorf und lassen Sie uns gemeinsam schauen, wie sich der Tourismus nach der Rückkehr Macaos nach China entwickelt hat.

Die ehemalige Kolonialstadt hat viele Attraktionen zu bieten. Haupterwerbsquellen sind der Tourismus und das Glücksspiel. Nicht nur deshalb wird Macao auch das "Monte Carlo des Ostens" genannt. Mit dem traditionsreichen "Macao Grand Prix" wird ebenso wie in Monte Carlo ein Autorennen durch die Stadt ausgetragen.

"Monte Carlo des Ostens"

Vor der Rückkehr nach China kamen die meisten Touristen aus dem benachbarten Hongkong. Die jährliche Besucherzahl lag damals bei etwa 7,5 Millionen. Seit Juli 2003 sind die Einreisebestimmungen nach Hongkong beziehungsweise Macao für Festlandchinesen wesentlich lockerer. Durch die immer größer werdende Zahl an Touristen aus dem chinesischen Festland veränderte sich die gesamte Besucherstruktur. Allein im Jahr 2008 kamen mehr als 22 Millionen Touristen nach Macao - drei Mal soviel wie noch vor Zehn Jahren. Die Finanzkrise hat ihre Schatten zwar auch auf die internationale Tourismusbranche geworfen, An Dongliang, Leiter des Macaoer Tourismusamts, blickt dennoch optimistisch in die Zukunft:

"Die Entwicklung der Macaoer Tourismusbranche hat bereits positive Tendenzen gezeigt. Wir sind derzeit dabei, den negativen Aspekten der globalen Finanzkrise und der A/H1N1-Epidemie entgegen zu wirken. In den vergangenen drei Monaten ist die Zahl der Touristen kontinuierlich gestiegen. Im August und September konnte im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum eine Zunahme von 6,1 beziehungsweise 3,8 Prozent verzeichnet werden. Auch der Wirtschaftsindex ist positiv zu bewerten. Deswegen gehen wir davon aus, dass die Tourismusbranche weiter wachsen wird."

 Ruinen von St. Paul

Barockkirche Sankt Dominik

Im Jahr 2005 wurde die historische Altstadt Macaos in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Eindrucksvolle Barockkirchen und prachtvolle Residenzen, taoistische Tempel und kunstvoll gestaltete Gartenanlagen: Macao ist der einzige Ort, an dem sich auf faszinierende Art und Weise die portugiesische und chinesische Kultur vereinen. So kann man in einem Moment die Barockkirche Sankt Dominik aus dem 17. Jahrhundert betrachten und im nächsten weiterziehen zum berühmtesten und schönsten Tempel Macaos, dem buddhistischen A-Ma Tempel. Auch die Ruinen von St. Paul, das Museum für Sakralgegenstände und der Kun Iam Tempel lohnen einen Besuch.

Bauten im portugiesischen Stil

Der buddhistische A-Ma Tempel

Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt Macao mit vielen verschiedenen Kulturveranstaltungen. Einen kulturellen Höhepunkt stellt das jährliche "International Music Festival" dar, welches weltweit bekannte Künstler nach Macao holt. Die Internationalität wird in jedem Aspekt des Lebens spürbar. So feiern die Macaoer nicht nur chinesische, sondern auch westliche Feste. Die regionale Küche ist ebenfalls ein Spiegel des kulturellen Miteinanders. Herr Liu lebt schon seit vier Jahren in Macao. Der aus dem chinesischen Festland stammende Wahl-Macaoer berichtet über die Angebotsvielfalt:

"Hier gibt es viele Feiertage. Neben dem traditionellen chinesischen Frühlingsfest, Drachenbootfest und Mondfest wird auch Weihnachten, Valentinstag und Allerheiligen gefeiert. Außerdem ist die Esskultur sehr speziell. Hier kann man nicht nur südchinesische Spezialitäten wie Reisnudeln oder Reisbrei mit konservierten Eiern und Hackfleisch, sondern auch portugiesische Leckerbissen wie Eiertörtchen und Mandelnusskuchen probieren. Das reiche Angebot begeistert Einheimische genauso wie Touristen aus aller Welt."

Das internationale Macaoer Kulturfest

Macao Grand Prix

Das Macaoer Feuerwerkfestival

Macao hat nicht nur kulinarisch viel zu bieten. Der schon zu Beginn erwähnte "Macao Grand Prix" zieht jedes Jahr im Herbst viele Autofans an. Ein Tourist aus der ostchinesischen Provinz Shandong hätte das internationale Motorsportevent gerne miterlebt.

"Ich finde Macao sehr sehenswert. Das Essen ist gut, die Stadt bietet viele touristische Attraktionen und die Leute sind sehr freundlich. Leider findet der 'Macao Grand Prix' erst in ein paar Tagen statt. Die Rennstrecke ist schon fertig präpariert. Wir hätten zwei Tage später kommen sollen. Ich werde meinen Freunden auf jeden Fall empfehlen, Macao einen Besuch abzustatten."

Geschrieben von: Jiang Kun
Übersetzt von: Zhu Liwen
Gesprochen von: Lü Xiqian

 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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