Im Bereich der Aufforstung ist China inzwischen eines der aktivsten Länder weltweit. Seit Jahren schon nimmt seine Waldfläche stetig zu. Die Begrünungskampagne hat sich bereits lange vor ihrem Ende als effektiv erwiesen. Mehr dazu erfahren Sie, liebe Hörer, in unserem folgenden Beitrag.

Der neuesten Untersuchung zufolge beträgt Chinas gesamte Waldfläche im Moment 200 Millionen Hektar. Dies entspricht 20 Prozent des chinesischen Territoriums. Mit einer aufgeforsteten Fläche von 62 Millionen Hektar hat sich in China im Bereich der Wiederaufforstung ebenfalls sehr viel getan.

Chinas Regierung legt schon lange großen Wert auf die Wiederaufforstung. In den vergangenen Jahren hat sie eine ganze Reihe von Projekten ins Leben gerufen, deren Schwerpunkt die Wiederaufforstung von Wäldern sowie der Schutz der verbliebenen Naturwälder bilden. Jia Zhibang ist der Leiter des staatlichen Amts für Forstwirtschaft. Seinen Angaben zufolge verzeichnete China zwischen 2003 und 2008 bei der Wiederaufforstung einen erfreulichen Zuwachstrend:

"In den vergangenen fünf Jahren ist die Fläche der Naturwälder um 3,93 Millionen Hektar gewachsen. Im selben Zeitraum wurden 8,43 Millionen Hektar wieder aufgeforstet. Die Waldfläche Chinas verzeichnet im Großen und Ganzen einen erfreulichen Zuwachstrend."

Überdies ist die chinesische Regierung derzeit dabei, dem Holzschlag in Naturwäldern durch neue Regelungen Einhalt zu gebieten. Gefällt werden dürfen in Zukunft ausschließlich Bäume in Forstgebieten. Bislang fanden 40 Prozent der Abholzung in Naturwäldern statt.

Auf der UN-Klimakonferenz in New York im September versprach der chinesische Staatspräsident Hu Jintao der Weltgemeinschaft, China werde seinen Waldbestand bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2005 um 40 Millionen Hektar erweitern. Auf diese Weise werde Chinas Holzvorrat bis ins Jahr 2020 um 1,3 Milliarden Kubikmeter zunehmen, so Hu Jintao.

Die chinesische Regierung will aktiv gegen den globalen Klimawandel vorgehen. Durch den Zuwachs der Waldfläche sollen in erster Linie die Emissionen reduziert werden. Aus diesem Grund hat China in den vergangenen Jahren seine Wiederaufforstungs-Kampagne intensiviert. Die Kampagne zielt schwerpunktmäßig auf den Waldgürtel in Nordchina, der die Wüstenbildung stoppen soll, sowie auf den Waldstreifen entlang der chinesischen Ostküste zum Schutz vor Meeresstürmen. Auch in den Einzugsgebieten wichtiger Flüsse hat die chinesische Regierung in den vergangenen Jahren Maßnahmen zum Umweltschutz gezielt gefördert. Welche Projekte konkret in Angriff genommen wurden, erfahren wir von Jia Zhibang, dem Leiter des staatlichen Amts für Forstwirtschaft:

"An der Jahrhundertwende haben wir das Projekt zur Umwandlung von Ackerland in Waldflächen, das Projekt zum Schutz von Naturwäldern sowie das Projekt zur Regulierung der Sandstürme in der Region um Beijing und Tianjin eingeleitet. Für diese Projekte hat die Zentralregierung ihre Ausgaben erhöht. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind nahezu 280 Milliarden Yuan RMB in solche Projekte geflossen. Im Jahresdurchschnitt also 51,6 Milliarden Yuan RMB."

Trotz der Bemühungen der chinesischen Zentralregierung ist Chinas Forstwirtschaft noch immer mit großen Herausforderungen konfrontiert. Neben den schwierigen topografischen Begebenheiten in China nennt Jia Zhibang konkret die riesige Bevölkerungszahl:

"Im Grunde genommen kann der Zuwachs an Waldfläche mit der stetig zunehmenden Nachfrage der Gesellschaft gar nicht mithalten. Ökologische Probleme gehören nach wie vor zu den Hauptproblemen, die eine nachhaltige Entwicklung unseres Landes behindern. Bei vielen ökologischen Erzeugnissen gibt es noch immer Engpässe. Und die Kluft beim Umweltschutz zwischen China und den entwickelten Ländern ist nach wie vor groß."

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Zhang Chen