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Die Universität Zhejiang - Cambridge des Ostens
  2009-11-23 15:41:45  cri
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In der als „Paradies auf Erden" bekannten ostchinesischen Stadt Hangzhou befindet sich eine renommierte Universität, die Universität Zhejiang. Von dem großen britischen Gelehrten Joseph Needham wurde sie als „Cambridge des Ostens" bezeichnet. Die Uni am Ufer des schönen Westsees zählt zu den am frühesten gegründeten modernen Universitäten in China. Nach einer über 100-jährigen Entwicklung steht sie auf Platz drei der Rangliste der chinesischen Hochschulen und Universitäten. In den folgenden Minuten laden wir Sie zu einem kleinen Rundgang durch die Uni ein.

In dem Uni-Gelände ist überall die natürliche Anmut von Wasser zu spüren. Die vier Campusviertel haben ihren Sitz direkt neben Wasser. Sogar ihre Namen „Jadequelle", „Westbach", „Huajia-Teich" und „Zijingang-Hafen" haben mit Wasser zu tun. In der chinesischen Kultur gibt es den Spruch „Vollkommenheit ist am Beispiel des Wassers zu sehen". Wasser symbolisiert Weisheit und Spiritualität. Das ist genau das Porträt der Universität Zhejiang.

Der Vorgänger der Universität, das Qiushi-Institut, wurde 1897 gegründet und war damit eine der ältesten Hochschulbildungsstätten in China. In den 1950er Jahren wurde die Uni als eine der ersten Schwerpunktuniversitäten des Landes festgelegt. 1998 fusionierten die Zhejiang-Universität, die Hangzhou-Universität, die Landwirtschaftsuniversität Zhejiang und die Medizinuniversität Zhejiang zu der neuen Universität Zhejiang.

Der Direktor der Uni und zugleich Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Professor Yang Wei, gibt einen kurzen Überblick:

„Die Universität Zhejiang ist eine Universität mit dem derzeit landesweit breitesten Unterrichtsangebot aus Naturwissenschaften, Ingenieur- und Agrarwissenschaften, sowie Medizin-, Geistes-, und Sozialwissenschaften. Im Bereich wissenschaftliche Forschung steht die Uni, was internationale Veröffentlichungen, erteilte Patente, Technologietransfer und die Beteiligung am nationalen Fond der Naturwissenschaften angeht, in den vordersten Reihen in China."

In der ernsthaften, realitätsbezogenen Lehratmosphäre hat die Uni von Anfang an zahlreiche hochqualifizierte Fachkräfte ausgebildet. Unter den Ehemaligen der Uni waren und sind rund 160 Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Ingenieurwissenschaften. Die Ehemalige Frau Chen Ye arbeitet in der Akademie der Sozialwissenschaften in der Provinz Zhejiang. Sie meint, von der Lehratmosphäre der Uni würden alle Studierenden profitieren.

„Die Universität Zhejiang hat ein äußerst striktes standardisiertes Unterrichtssystem, das eng mit diversen offenen Praktiken verbunden ist. Es handelt sich dabei um ein Lernen, das mit Forschen kombiniert ist. Im Unterricht ist die Beziehung zwischen Lehrern und Studierenden interaktiv."

Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der Uni und dem Ausland sind sehr aktiv. Derzeit unterhält die Uni mit rund 100 Universitäten und Hochschulen aus 26 Ländern und Gebieten Kontakte. Jedes Jahr werden mehrere hundert Experten und Akademiker aus dem Ausland hierher eingeladen. Über 300 ausländische Gelehrte, darunter auch Nobelpreisträger, werden für verschiedene Lehrstühle an der Uni engagiert. Professor Ding Jianmin, Leiter des Instituts für internationale Ausbildung der Uni, sagt, es sei ein Ziel, die Uni zu einer international erstklassigen Universität aufzubauen und mehr ausländische Studierende anzuziehen.

„Seit Beginn der Reform und Öffnung haben sich unsere internationalen Kontakte rapide entwickelt. Im vergangenen Jahr gab es an unserer Uni rund 3.500 Kurzzeit- und Langzeitstudierende. Am Anfang waren es dagegen nur etwa 500. Die Entwicklung ist wirklich rasant."

Bislang haben mehr als 20.000 ausländische Studenten an der Universität Zhejiang ihr Studium abgeschlossen. Sie kommen aus Südkorea, den USA, Japan, Deutschland, Australien und weiteren 110 Ländern. Viele Ehemalige der Uni haben nach ihrer Rückkehr wichtige Regierungsämter oder Posten an Universitäten und Forschungseinrichtungen bekleidet. Manche haben sich auch für den Chinesisch-Unterricht und für den Handel- und Kulturaustausch mit China eingesetzt.

Um noch mehr herausragende Studierende aus dem Ausland anzuziehen, vergibt die Uni jährlich bis zu 60 Stipendien für ausländische Studierende, darunter 30 auf nationaler Ebene.

Das Studium für Selbstzahler an der Universität Zhejiang kostet jedes Jahr für Bachelorabschlüsse in Geistes- und Sozialwissenschaften rund 20.000 Yuan RMB, während es in Naturwissenschaften bei rund 25.000 Yuan RMB liegt. Masterabschlüsse in Geistes- und Sozialwissenschaften erfordern jedes Jahr Studiengebühren von bis zu 30.000 Yuan RMB, und in Naturwissenschaften zwischen 29.000 und 35.000 Yuan RMB. Professor Ding Jianming erklärt, die Uni habe ein großes Gebäude extra für ausländische Studierende gebaut, um deren Leben und Studium zu begünstigen. Der Bau eines weiteren moderneren Gebäudes sei derzeit geplant.

Mit Rücksicht auf Sprachbarrieren bietet die Uni in manchen Fachrichtungen wie Klinische Medizin Unterricht in englischer Sprache an.

Mit dem bunten Fächerangebot und den vielen kulturellen Veranstaltungen zeigt sich Christiana aus Bulgarien völlig zufrieden

„Das alles hier übertrifft unsere Vorstellungen. Umgebung, Studium, Leben – alles ist optimal. Wir brauchen uns um nichts zu sorgen. Wenn wir Hilfe von Lehrern brauchen, bekommen wir ganz schnell eine Reaktion. So können wir uns sehr gut auf das Studium konzentrieren."

Gesprochen von: Lü Xiqian

Text von: Zhang Guoliang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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