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Hafenbau läuft in Qingdao auf Hochtouren
  2009-11-18 14:18:21  CRI
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Der Qingdaoer Hafen blickt auf eine Geschichte von 117 Jahren zurück und rangiert beim Containerumschlag landesweit an dritter Stelle. Im Zuge der allmählichen Erholung der Exportwirtschaft plant die Hafenverwaltung, Qingdao innerhalb von drei Jahren zu einem internationalen Seefahrtzentrum in Nordostasien aufzubauen. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Der Qingdaoer Hafen verfügt über 15 Kais und 72 Liegeplätze, und dient im Wesentlichen dem Transport von Kohle und Containern sowie von importiertem Eisenerz und Getreide mit mehr als 450 Seehäfen in 130 Ländern und Gebieten.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres wirkte sich die internationale Finanzkrise beträchtlich negativ auf China aus. Die gegenwärtige Situation im Import- und Exportgeschäft ist schwierig. Am schwersten von der Finanzkrise betroffen sind die Häfen, wo die Logistikwirtschaft in eine Schockstarre versetzt wurde. Containerstellplätze blieben leer, Frachter hatten keine Ladung und immer öfter wurden auch Linien zusammengelegt. Auf die chinesischen Häfen kamen schwere Monate zu. Auch der Qingdaoer Hafen bildete keine Ausnahme. Dort standen immer mehr Flächen für Logistik-Betriebe leer. Dazu sagt Ren Minqiang, Vertreter des Container-Bereichs des Unternehmens der Hafen-Gruppe Qingdao:  

"Im ersten Quartal dieses Jahres befand sich der Außenhandel in einer sehr schwierigen Phase. Die globale Krise traf Qingdao härter als manch anderen Hafen. Vor allem ist die Zahl ausländischer Bestellungen beträchtlich zurückgegangen. Hinzu kamen die langen Feiertage während des Frühlingsfests. All diese Faktoren trugen zum Schrumpfen des Exportgeschäfts bei."

Angesichts dieser Situation hat sich das Hafenunternehmen Qingdao entschlossen, gemeinsam mit seinen Kunden die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu meistern. Man hat zur Kenntnis genommen, dass viele Reedereien derzeit aufgrund der weltweiten Exportflaute auf zahlreichen ungenutzten Containern sitzen. So hat das Hafenunternehmen umgehend mit 13 dieser Reedereien Vereinbarungen abgeschlossen, auf dem Gelände des Qingdaoer Hafens Lagerstätten für leere Container einzurichten. Dazu sagt Tian Guangwen, stellvertretender Präsident der Hafen-Gruppe Qingdao:

"Ehrlich gesagt fehlten uns auch leere Plätze. Wir mussten sogar ein paar Bürogebäude und eine Kantine abreißen, um Räume für die Lagerstätten zu schaffen. Kurzfristig haben wir die Kosten der Reedereien reduziert und ihnen zur Bewältigung ihrer Schwierigkeiten verholfen. Und langfristig dient der Schritt unserer künftigen Zusammenarbeit mit diesen Schiffsunternehmen."

Mittlerweile hat sich die Rettungsmaßnahme bereits ausgezahlt. Dem Hafenunternehmen ist es gelungen, die Krise auch tatsächlich in eine große Geschäftschance umzuwandeln. Allein in den ersten acht Monaten lag der Zuwachs des Hafengeschäfts gegenüber dem gleichen Zeitraum des vorigen Jahres bei fünf Prozent. Dazu noch einmal Tian Guangwen, stellvertretender Präsident der Hafen-Gruppe Qingdao:

"Bei der Finanzkrise haben wir zuerst an unsere Kunden, unseren Markt und unsere Kooperationspartner gedacht. So haben wir bei der Lösung ihrer Probleme gleichzeitig unsere eigenen Schwierigkeiten bewältigt, und dadurch unseren Service und unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert."

Inzwischen nehmen bereits viele ausländische Unternehmen das Entwicklungspotential des Qingdaoer Hafens ins Visier und sind dabei, in den Hafenausbau zu investieren. So wurde im Juni 2009 das Unternehmen Qingdao-Xinqianwan Containerhafen gegründet. Daran beteiligt sind die Hafen-Gruppe Qingdao, Duibai Ports World, die COSCO Group, AP Moller-Maersk und die Hongkong Pan-Asian Investment Group Ltd. Geplant ist der Bau von zehn großen Container-Anlegestellen in Qianwan im expandierenden Hafengelände Qingdao. Die Gesamtinvestitionen dafür belaufen sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar.

Das erste Projekt des neu gegründeten Unternehmens besteht darin, in Qingdao einen Zollfreihafen aufzubauen. Dabei handelt es sich um den siebten Zollfreihafen nach den Beispielen in Shanghai, Tianjin, Dalian, Ningbo, Yangpu auf der Insel Hainan und Qinzhou im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Nach der Fertigstellung sämtlicher Bauprojekte soll der Hafen Qingdao nach und nach als internationales Umschlagszentrum fungieren. Anschließend sollen hier der internationale Handel und die internationale Verarbeitungsindustrie entwickelt werden. Ren Minqiang, Präsident des Qingdao-Xinqianwan Containerhafens, sagt:

"In Qingdao einen Zollfreihafen aufzubauen ist eine einmalige Chance für uns. Sollten wir die wirtschaftspolitischen Vergünstigungen voll ausnutzen, so könnte unser Container-Umschlag beträchtlich zunehmen. Und somit schaffen wir eine solide Basis dafür, in Qingdao ein internationales Seefahrtzentrum für Nordostasien aufzubauen."

Zugleich ist der Qingdaoer Hafen derzeit dabei, den Ausbau der Straßennetze in der Region zu intensivieren. Überdies soll das Eisenbahnnetz in der Region umgebaut und an das Schienennetz der benachbarten Provinzen angeschlossen werden.

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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