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China-ASEAN-Messe zeugt von verstärkter wirtschaftlicher Zusammenarbeit
  2009-11-11 17:40:36  cri
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Vor kurzem fand die sechste China-ASEAN-Messe in Nanning, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Guangxi der Zhuang-Nationalität, statt. An der fünftägigen Messe nahmen nahezu 50.000 Aussteller aus China und den ASEAN-Mitgliedsländern teil. Die konkret erfolgten Geschäftsabschlüsse haben während der Ausstellung 1,6 Milliarden US-Dollar übertroffen. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Die China-ASEAN-Messen, die seit 2004 in der südchinesischen Stadt Nanning stattfanden, haben die Handelsbeziehungen zwischen China und der ASEAN gefördert. Besonders wirtschaftlich rückständige Länder haben davon profitiert. So waren in diesem Jahr sechs ASEAN-Länder, darunter Laos, Vietnam und Indonesien, bereits in der Lage, statt in Form eines Messenverbundes ihre jeweiligen eigenen Hallen zu errichten.

Aung Naing ist ein Aussteller aus Myanmar. Als Möbelhändler war er bereits vier Jahre hintereinander bei der China-ASEAN-Messe zugegen. Nach seinen eigenen Angaben seien seine Exponate bei den Messebesuchern und vor allem bei chinesischen Händlern sehr gefragt:

"Die Messe ist immer erfolgreicher und nutzbringender für Unternehmen und Händler geworden. Die China-ASEAN-Messe hat den Bekanntheitsgrad zahlreicher Unternehmen erhöht und deren Zugang zum internationalen Markt erleichtert. Sie ist sozusagen eine Win-Win-Plattform. Die Situation wird sich noch weiter verbessern, wenn die China-ASEAN-Freihandelszone aufgebaut wird. Schließlich werden sich aus der geplanten Freihandelszone riesige Geschäftsmöglichkeiten ergeben, sowohl für Guangxi als auch für Myanmar. "

Für Mo Shanyi, Vertreter eines Bauanlagenherstellers aus Nanning, war es der erste Besuch auf der China-ASEAN-Messe. Sein Unternehmen hat sich auf energieeffizientes Bauen spezialisiert. Mittlerweile findet die Technologie großen Anklang bei der Bauwirtschaft im Autonomen Gebiet Guangxi. Nach seiner Beobachtung erleben derzeit viele ASEAN-Länder einen Bauboom mit hohen Zuwachsraten. Dennoch befindet sich in diesen Ländern die bauliche Umsetzung klimagerechter und energiesparender Gebäude eher noch in Kinderschuhen. Darin sieht Mo Shanyi eine gute Geschäftschance:

"Wir haben geplant, unsere Präsenz in unseren Nachbarländern zu expandieren. Dabei nehmen wir vor allem Vietnam und Thailand ins Visier. In Vietnam hat sich beispielsweise der Immobilienmarkt rasch entwickelt. Hingegen ist die energetische Beschaffenheit der dortigen Neubauten im Vergleich zu China eher rückständig. Insofern erwarten wir vom dortigen Markt große Geschäftsmöglichkeiten."

Im Rahmen der sechsten China-ASEAN-Messe fanden zudem 11 Foren und 44 Investitionsbörsen statt. Mehr als 200 hochrangige Beamte aus China und ASEAN-Ländern nahmen an den entsprechenden Veranstaltungen teil. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Logistikwirtschaft, die Dienstleistungsbranche und der Ausbau eines kompletten Verkehrsnetzes zwischen China und den ASEAN-Ländern.

Muchtar ist Vertreter des indonesischen Handelsministeriums. Nach seiner Auffassung schädige die schwache Verkehrsinfrastruktur in seinem Land einigermaßen die Wettbewerbsfähigkeit der indonesischen Produkte auf dem Markt:

"Bei uns sind die Verkehrsanbindungen sowohl zwischen verschiedenen Inseln als auch zwischen den Ortschaften auf gewissen Inseln alles andere als ausreichend. Wenn aber das Verkehrsproblem gelöst werden kann, würden die Produktionskosten beträchtlich gesenkt und dadurch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Produkte erhöht."

Um den Infrastrukturaufbau in den ASEAN-Ländern finanziell zu unterstützen, hat Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao vorgeschlagen, einen Investitions- und Kooperationsfonds in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar zu errichten. Konkreter Initiator ist die Export-Import Bank of China. Bislang hat die Bank bereits eine Milliarde US-Dollar aufgebracht. Dazu sagt Bankpräsident Li Ruogu:

"Wir bewerten alle entsprechenden Projekte, sei es für den Hafenbau oder für den Straßen- und Brückenbau. Sollten die Projekte den Bedingungen gerecht werden, werden wir darin investieren. Der Fonds fließt erstmals ausschließlich in den Infrastrukturaufbau. In der Zukunft werden wir nicht ausschließen, in die Herstellungsbranche oder sonstige Branchen zu investieren. Unser Ziel ist es, den Aufbau einer Freihandelszone zwischen China und der ASEAN, und dadurch eine wirtschaftliche Integration und die Schaffung eines gemeinsamen Markts zu fördern."

Die noch im Aufbau befindliche China-ASEAN-Freihandelszone solle Wirtschaftsexperten zufolge zur weltweit drittgrößten werden. Sie hätte eine Bevölkerungszahl von 1,9 Milliarden, ein Bruttoinlandsprodukt von sechs Billionen US-Dollar und ein Handelsvolumen von 4,5 Billionen US-Dollar. Damit wäre die Freihandelszone die bevölkerungsreichste und die größte der Entwicklungsländer. Dazu sagt Zhang Chaomei, Vertreter des chinesischen Handelsministeriums:

"Die China-ASEAN-Messe sorgt stets für eine Anpassung an die im Bau befindliche Freihandelszone, indem die Messe einen starken Akzent auf Logistik, Dienstleistungshandel und Investitionen setzt. Die Messe stellt sozusagen einen Beschleuniger für den Aufbau der Freihandelszone und somit für die Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und der ASEAN dar."

Bearbeitet von Xu Wei
Gesprochen von Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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