Die Organisation der China Tennis Open ist in den vergangenen Jahren immer professioneller geworden. In diesem Jahr haben erstmals auch eine ganze Reihe von Top-Spielern am internationalen Tennisturnier in Beijing teilgenommen. Kein Wunder, wurden doch die Siegesprämien drastisch erhöht. Die Ausgaben der Veranstalter und Sponsoren scheinen sich jedoch auszuzahlen, stoßen die China Open doch im In- und Ausland auf immer größeres Interesse seitens der Zuschauer und Medien.

Der stellvertretende Medienverantwortliche der China Open 2009, Li Liqiang, hat vor allem das hochrangige Teilnehmerfeld gefreut:

"In diesem Jahr haben fast alle Top-Tennisspieler an den China Open teilgenommen. Das Regelwerk sieht vor, dass die 50 topklassierten Spielerinnen am Frauenturnier teilnehmen müssen. In diesem Jahr kamen 47 der besten Spielerinnen."

Wie bei den Damen waren auch bei den Herren in Beijing in diesem Jahr für den Sieger 500 Punkte zu holen. 18 der 30 bestklassierten im Herrentennis, davon sechs aus den Top Ten, wollten sich diese Chance nicht entgehen lassen. Die Siegesprämie von insgesamt 6,6 Millionen US-Dollar dürfte den einen oder anderen noch mehr motiviert haben.

Die China Open sind nicht nur das prestigeträchtigste Tennisturnier in Asien, sondern sie gehören inzwischen auch zu den acht wichtigsten Turnieren auf der ATP-Tour. Zum Stellenwert des Tennisturniers in Beijing noch einmal Li Liqiang:

"Tatsächlich gehört das China Open neben den vier Grand Slams, Indian Wells und Miami in den USA, sowie Madrid in Spanien, bereits zu den acht wichtigsten Tennisturnieren der Welt. Die China Open in Beijing sind damit ein Turnier von großer Bedeutung."

Die China Open haben zahlreiche in- und ausländische Medienvertreter angezogen. Laut Li Liqiang haben sich 168 Medienanstalten, darunter über 40 aus außerhalb des chinesischen Festlands, angemeldet. Mehrere hundert Millionen Fernsehzuschauer weltweit würden die einzelnen Spiele live am Fernsehen mitverfolgen, sagt Li Liqiang:

"In diesem Jahr kann unsere Live-Fernsehübertragung in 110 Ländern empfangen werden. Über 400 Millionen Familien können sich das Turnier anschauen."

Gemäß Li Liqiang war die Medienpräsenz an den China Open noch nie so groß wie in diesem Jahr:

"Eine Vielzahl ausländischer Medien und namhafte Presseagenturen wie AFP, AP, Reuters und Xinhua haben vor Ort über die Spiele berichtet. Zudem haben die Washington Post, CNN, TVE und die französische Sportzeitschrift L'Equipe täglich zahlreiche Bilder und Beiträge darüber gesendet."

Die China Open erfreuen sich auch bei den Athleten immer größerer Beliebtheit. Die Russin Swetlana Kusnetsowa siegte bei vier Teilnahmen bereits zwei Male. Für sie ist das Turnier in Beijing jedes Mal etwas ganz Besonderes:

"In den vergangenen sechs Jahren stand ich viermal im Finale der China Open. Allerdings habe ich nicht nur Erinnerungen an meine Finalauftritte. Ich erinnere mich auch an die Cocktail-Partys und Feiern. Das sind unvergessliche Anlässe für die Spieler. Mir gefallen auch die Atmosphäre in Beijing und die Unterstützung der Fans hier. Ich weiß auch nicht, warum ich am Turnier in Beijing immer besonders viel Energie habe. Das Turnier hier ist ausgezeichnet organisiert. Es gehört zu den besten Turnieren der Welt."

Bei den Männern triumphierte Novak Djokovic. Für den aufschlagsstarken Serben ist das China Open schlicht das beste Turnier auf der ATP-Tour:

"Vor einigen Tagen habe ich mit dem Präsidenten der ATP darüber gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass die Turniere in Beijing und Shanghai die besten Turniere der Welt sind. Die Organisatoren legen großen Wert auf Details wie Hotels, Umkleideräume, den Court, die Bälle und die Schläger. Sie achten sehr genau darauf, die Ansprüche der Spieler zu befriedigen. Ich habe Erfahrung bei der Organisation von Tennisturnieren. Es war nicht einfach, ein Turnier in Serbien zu veranstalten. Das waren Turniere, die mit 250 Punkten dotiert waren. Die Turniere in Beijing und Shanghai sind jedoch mit 500 beziehungsweise 1000 Punkten dotiert. Je höher ein Turnier dotiert ist, desto schwieriger ist seine Organisation. In Beijing werden sowohl ein Männer- als auch ein Frauenturnier abgehalten. Meine Äußerungen mögen etwas einseitig klingen, sie haben aber nichts mit meinem Sieg zu tun."

Trotz des erfolgreichen Turnierausgangs in diesem Jahr geben sich die Verantwortlichen der China Open mit dem Erreichten noch nicht zufrieden. Langfristig wollen die Organisatoren das Turnier zu einem der renommiertesten im Tennis-Zirkus machen, wie Li Liqiang selbstbewusst erklärt:

"Langfristig sollen die China Open denselben Stellenwert haben wie die vier Grand Slam-Turniere. Sie sollen einst zu den renommiertesten Turnieren der Welt gehören."

Verfasst von Lu Yi
Übersetzt von Zhu Qing'an
Gesprochen von Lu Ming