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Beijinger Spiele im Rückspiegel des IOC
  2009-10-17 17:20:38  CRI
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Ist die Abschlussfeier der Olympischen Spiele wirklich der Schlusspunkt einer Olympiade? Nicht unbedingt, wenn es sich um das Internationale Olympische Komitee (IOC) handelt. Denn das IOC will stets von den Erfahrungen lernen, die eine Olympiastadt der Olympischen Idee hinterlässt. Gut ein Jahr nach den Beijinger Spielen zog das IOC auf einer Plenarsitzung in Kopenhagen Bilanz.

IOC-Präsident Jacques Rogge bringt die Olympischen Spiele von Beijing auf einen Nenner.

"Das waren wahrlich einzigartige olympische Spiele."

Rogge sprach nach der Präsentation des stellvertretenden Exekutivpräsidenten des damaligen Beijinger Olympischen Organisationskomitees, Wang Wei. Er hatte für die IOC-Plenarsitzung noch einmal die Beijinger Olympischen Spiele in einem Bericht Revue passieren lassen.

Der Präsident der IOC-Koordinierungskommission, Hein Verbruggen, war damals im Auftrag des IOC für die Überwachung der Vorbereitungen der Spiele in Beijing zuständig. In seinem Bericht führte er den Erfolg der Olympischen Spiele in Chinas Hauptstadt vor allem auf einen Aspekt zurück.

"Die tatkräftige Unterstützung der Regierungen auf allen Ebenen ist der Schlüssel für den Erfolg der Olympischen Spiele in Beijing. Das IOC konnte eine gute, konstruktive Zusammenarbeit mit der chinesischen Zentralregierung und der Lokalregierung in Beijing pflegen."

Zudem schätzte der IOC-Koordinierungschef die offene Haltung der Beijinger Organisatoren hoch ein, die stets bereit waren, Vorschläge internationaler Experten zu berücksichtigen. Damit hätte man das Problem des Kulturunterschieds nichtig gemacht, sagte er. Bei der Organisation der Spiele sei den Bedürfnissen des Sports und der Sportlern stets Priorität eingeräumt worden. Besonders hätten die Leidenschaft und die Unterstützung der Chinesen für die Olympischen Spiele für eine einzigartige Stimmung gesorgt, sagte Verbruggen:

"Bereits kurz nach der Landung auf dem Flughafen konnte man die Freundschaft und Begeisterung der Chinesen spüren. Jeder Mitarbeiter und Freiwillige der Olympischen Spiele hatte ein Lächeln auf dem Gesicht gehabt, und diese Fröhlichkeit steckte auch uns sofort an."

Alle Olympischen Spiele zeichnen sich durch ihren eigenen Charakter beziehungsweise Flair aus. Dabei seien die positiven Erfahrungen von Beijing einzigartig und könnten nicht so einfach nachgeahmt werden, unterstrich das IOC. Doch man wünsche sich, dass sich die nächsten Ausrichter Olympischer Spiele an Beijing orientieren beziehungsweise von den dort gewonnenen Erfahrungen profitieren könnten. Der Vorsitzende des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele in Vancouver, John Furlong, hofft indes, einige dieser Erfahrungen in die Winterspiele im kommenden Februar mit einfließen zu lassen.

"Unsere Arbeit geht gut voran. Doch wir stehen auch vor einigen Herausforderungen. Und zwar, wie kann ich meine Landsleute motivieren, sich aktiv an den Olympischen Spielen zu beteiligen. Herr Verbruggen hat gerade über die Erfahrungen von Beijing gesprochen – Viele lächelnde Gesichter können eben auch eine gute Atmosphäre in einer Olympiastadt schaffen."

Die Beijinger Spiele hinterlassen der Olympischen Idee ein reiches Erbe. Neben der wirtschaftlichen Konzeption und dem infrastrukturellen Aufbau sind für Hein Verbruggen vor allem der gesellschaftliche Beitrag und der Umweltschutz besondere Vermächtnisse von Beijing. Denn die Olympischen Spiele in der chinesischen Hauptstadt seien auch der Ausgangspunkt für eine neue Offensive in Punkto Umweltschutz im ganzen Land gewesen, so Verbruggen:

"Im Bericht des Sonderberaters des UN-Generalsekretärs für Sport und gesellschaftliche Entwicklung über die Olympischen Spiele in Beijing hieß es, die Spiele hätten eine einzigartige Plattform für die gesellschaftliche Entwicklung Chinas geschaffen. Die Freundschaft, Führungsfähigkeit und Toleranz der Chinesen, die bei den Spielen präsentiert wurden, hätten für China eine Brücke im Umgang mit der Welt geschlagen."

Zum Abschluss bekräftigte Hein Verbruggen auf der IOC-Plenarsitzung in Kopenhagen, dass China die Olympischen Spiele mehr als verdient hätte.

"Die Entscheidung des IOC, das Austragungsrecht der Olympischen Spiele 2008 an Beijing zu vergeben, hat sich als richtig erwiesen. Das bevölkerungsreichste Land der Welt hatte ein Anrecht die Olympischen Spiele auszurechten, und es hat es perfekt gemeistert. Danke, China, Danke, Beijing."

Verfasst von Zhang Zhe und Peng Yanyuan
Übersetzt von
Yan Wei
Gesprochen von
Lu Ming

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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