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Yizhuang wirkt Finanzkrise entgegen
  2009-10-14 14:40:00  cri
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Im Süden der chinesischen Hauptstadt liegt die Gemeinde Yizhuang, wo die Beijing Economic and Technological Development Area (BETDA) mit über 2.600 Unternehmen aus 30 Ländern angesiedelt ist. Die Verwaltung der Wirtschaftszone hat nach dem Ausbruch der globalen Finanzkrise zusammen mit den ansässigen Unternehmen wirksame Gegenmaßnahmen ausgearbeitet. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

In den meisten großen Wirtschaftszonen Chinas überwiegt der Anteil an Exportunternehmen. Yizhuang bildet hierbei keine Ausnahme. Infolgedessen gerieten auch viele in Yizhuang beheimatete Firmen in den Sog der Weltwirtschaftskrise, wie Zhao Xinxin, der stellvertetende Direktor der Wirtschaftszone BETDA, festhält:

"Die im vergangenen Jahr ausgebrochene globale Finanzkrise hat sich sehr negativ auf Chinas Wirtschaft ausgewirkt. Schwer betroffen war auch unsere Wirtschaftszone, da bei uns zahlreiche exportorientierte Unternehmen angesiedelt sind. Vor allem im letzten Quartal 2008 und im ersten Quartal dieses Jahres hat die Finanzkrise unsere Unternehmen in große Bedrängnis gebracht. Grund hierfür war der zunehmende Nachfragerückgang auf dem Weltmarkt, fällt doch der überwiegende Teil der Wertschöpfung in unserer Zone auf die Exportwirtschaft."

Laut Zhao Xinxin waren fast alle 2.600 in Yizhuang ansässigen Unternehmen indirekt von der Finanzkrise betroffen, 200 Firmen sogar unmittelbar. Fabrikschließungen und der Abbau von Arbeitsplätzen konnten aber bisher vermieden werden.

Der Halbleiter-Hersteller SMIC mit Hauptsitz in Shanghai ist eines der ersten Großunternehmen, das sich in der Wirtschaftszone Yizhuang in der Nähe von Beijing niedergelassen hat. Aufgrund seiner starken Abhängigkeit vom Weltmarkt musste SMIC große Verluste in Kauf nehmen. Trotzdem musste das Shanghaier Unternehmen keine Stellen abbauen. Xia Ying, eine Angestellte von SMIC, erklärt uns warum:

"Bei uns bei der SMIC fiel kein einziger Arbeitsplatz weg. Für die Belegschaft sorgt nicht nur die Unternehmensleitung, sondern auch die Verwaltung der Wirtschaftszone. Allein zur Sicherung der Arbeitsplätze hat die BETDA unserem Unternehmen eine Subvention in Höhe von 8,6 Millionen Yuan RMB zur Verfügung gestellt."

Bei der von Xia Ying erwähnten Subvention handelt es sich um direkte finanzielle Unterstützung durch die Verwaltung der Wirtschaftszone in Yizhuang. Seit Monaten profitieren überdies zahlreiche hier angesiedelte Unternehmen von gezielten wirtschaftspolitischen Maßnahmen, vor allem im Bereich der Kapitalbeschaffung. So hat etwa die Verwaltung der Wirtschaftszone BETDA im September dieses Jahres eine strategische Kooperationsvereinbarung mit acht Geschäftsbanken abgeschlossen. Diese Kooperationsvereinbarung sieht eine Kreditvergabe von 115 Milliarden Yuan RMB vor, die in erster Linie den kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Wirtschaftszone zugute kommen soll. Daneben sollen die Infrastruktur, der Dienstleistungssektor sowie der Umweltschutz in der Wirtschaftszone gezielt gefördert werden.

Unterstützung nährt bekanntlich die Hoffnung. Die SMIC gehört zu denjenigen Unternehmen, die dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Zonenverwaltung neue Hoffnung schöpfen konnten.

Laut Xia Ying schreibt die SMIC in der Zwischenzeit in 70 Prozent all ihrer Geschäftsbereiche wieder schwarze Zahlen. Anfang nächsten Jahres wird der Shanghaier Halbleiter-Hersteller voraussichtlich wieder denselben Umsatz erreichen wie vor der Weltwirtschaftskrise.

Zhao Xinxin, der stellvertretende Direktor der Wirtschaftszone BETDA, geht davon aus, dass sich die Unternehmen in seiner Wirtschaftszone bald von der internationalen Finanzkrise erholen werden:

"Viele Unternehmen befinden sich ganz offensichtlich wieder im Aufschwung. Firmen, die stark unter der Finanzkrise gelitten haben, sind bereits wieder auf dem besten Weg zu ihrer früheren Produktionskapazität. Wir sind zuversichtlich, dass sie das Produktionsniveau, das sie vor der Krise hatten, bald wieder erreichen, wenn nicht sogar übertreffen werden."

Der neuesten Statistik zufolge ist die gesamte Industrieproduktion in der Wirtschaftszone BETDA im zweiten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Prozent gewachsen. Allein in der ersten Jahreshälfte 2009 beliefen sich die Steuereinnahmen der Wirtschaftszone auf über 8,2 Milliarden Yuan RMB

Soweit, liebe Hörer, unser Beitrag über die Maßnahmen der Beijinger Wirtschaftszone BETDA zur Überwindung der globalen Finanzkrise. Gleich geht es bei uns weiter mit den Expansionsplänen des US-Autoherstellers Ford in China. Zuerst aber noch dieser Hinweis.

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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