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"Zug des Lächelns" bringt der Inneren Mongolei neue Hoffnung
  2009-10-12 18:47:42  cri
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Seit 2001 arbeiten das chinesische Gesundheitsministerium, die Allchinesische Wohltätigkeitsgesellschaft und die amerikanische Stiftung "Smiletrain", auf Deutsch "Zug des Lächelns", zusammen, um Patienten mit einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte zu helfen. Durchgeführt werden die Behandlungen im Krankenhaus Nr. 220 in der Stadt Chifeng im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei. In den folgenden Minuten erfahren Sie Näheres über dieses Wohltätigkeitsprojekt.

In einem Zimmer im Krankenhaus Nr. 220 in Chifeng im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei spielt sich gerade eine bewegende Szene ab. Der 18-jährige Su He, der von klein auf an einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte gelitten hat, darf das Krankenhaus bald verlassen. Während der junge Patient die Hände der Ärzte schüttelt, kniet er plötzlich nieder, um ihnen seine Dankbarkeit auszudrücken. Su He hat in seinem Leben noch nie gelacht. Damit niemand seine deformierten Lippen sehen konnte, trug er praktisch das ganze Jahr hindurch einen Mundschutz. Sein Heimatdorf hat Su He - einmal abgesehen vom Schulbesuch – noch nie verlassen. Die Ärzte vom Krankenhaus Nr. 220 in Chifeng haben dem Teenager ein zweites Leben geschenkt. Su He verlässt das Krankenhaus als neuer Mensch. Er hat sein Selbstvertrauen wiedergefunden und will sich nun auf Jobsuche in die Stadt begeben.

Laut Statistik wird eines von 350 Kindern im Osten der Inneren Mongolei mit einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte geboren. Bao Shan ist der Generalsekretär der Allchinesischen Wohltätigkeitsgesellschaft in der Inneren Mongolei. Es sei nicht ganz einfach gewesen, Krankenhäuser für das Projekt "Zug des Lächelns" zu gewinnen, sagt Bao Shan:

"Das Wohltätigkeitsprojekt soll in unserem autonomen Gebiet auch von den besten Krankenhäusern der Kategorie 3A getragen werden. Viele lokale Krankenhäuser haben Bedenken wegen der wirtschaftlichen Rentabilität. Das Krankenhaus der Volksbefreiungsarmee Nr. 220 hat uns von sich aus ein Angebot gemacht und uns seine volle Unterstützung zugesagt - unabhängig unserer finanziellen Mittel."

Das Krankenhaus Nr. 220 liegt ganz im Osten des Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei, wo vor allem die Angehörigen der nationalen Minderheiten leben. In dieser wirtschaftlich stark rückständigen Region steht es um die medizinische Versorgung nicht zum Besten. Viele Menschen, die an einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte leiden, können sich eine Operation schlicht nicht leisten. Seit sich das Krankenhaus Nr. 220 zur Beteiligung am Projekt "Zug des Lächelns" bereit erklärt hat, konnten über 800 bedürftige Menschen kostenlos behandelt und von ihrer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte befreit werden.

Zu Beginn des Projekts sei die arme ländliche Bevölkerung noch sehr skeptisch gewesen. Sie habe nicht geglaubt, dass die Behandlung kostenlos sein würde, sagt der Leiter des Krankenhauses Nr. 220, Zhang Haiming:

"Seit 2001 schicken wir jedes Jahr unsere Mitarbeiter in einzelne Kreise, um die Einwohner darüber zu informieren. Einmal war ein Kollege drei Monate lang auf Aufklärungsreise durch zwölf Kreise unterwegs. Danach kamen zahlreiche Patienten zu uns."

Als unser Reporter ein Zimmer im Krankenhaus Nr. 220 betritt, fällt sein Blick auf eine junge Frau mit einem kleinen Mädchen im Arm:

Journalist: "Wie alt ist das Mädchen?"

Frau: "Drei Jahre alt."

Journalist: "Wie sah das Mädchen aus, als es hier ankam?"

Frau: "Ach, beim Reisessen fielen ihm immer die Reiskörner aus dem Mund. Die Operation verlief sehr gut. Anfangs glaubten wir noch nicht, dass die Behandlung hier kostenlos sein würde. Nun aber wissen wir, dass die Behandlung wirklich kostenlos ist."

Um das Projekt durchführen zu können, betreibt das Krankenhaus Nr. 220 einen großen personellen und materiellen Aufwand. Auch das Anmeldungsverfahren für Patienten mit einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte wurde vereinfacht. Alle Patienten kommen in den Genuss einer einwandfreien Behandlung durch Experten. Alle Operationen, so Bao Shan von der Allchinesischen Wohltätigkeitsgesellschaft in der Inneren Mongolei, würden nach strengen Richtlinien und von hervorragend ausgebildeten Fachkräften durchgeführt:

"Obwohl es sich einfach anhört, ist das Anforderungsprofil sehr hoch. Alle unsere Ärzte wurden von amerikanischen und chinesischen Experten ausgebildet. Unser Oberarzt He Jianting gewann bei der Ausbildung den ersten Platz unter allen chinesischen Ärzten. Er war der Chefchirurg bei über 600 Operationen zur Entfernung der Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte."

Für Oberarzt He Jianting selbst ist es jedesmal wieder eine Genugtuung, seine Patienten von ihrem Leiden zu befreien:

"Als Wohltätigkeit dient das Projekt wirklich den bedürftigen Menschen. Es ist für mich auch eine ehrenvolle Aufgabe, an diesem Wohltätigkeitsprojekt teilnehmen zu dürfen."

Inzwischen arbeiten die lokalen Behörden sowie verschiedene wohltätige und medizinische Einrichtungen beim Projekt "Zug des Lächelns" zusammen. Dank ihrer gezielten Zusammenarbeit konnte seit 2001 im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei 2.300 Patienten geholfen werden. Die meisten Menschen, die einst an einer Kiefer-Lippen-Gaumen-Spalte litten, haben das Lächeln mittlerweile wiedergefunden und ein neues Leben begonnen. Die Verantwortlichen des Projekts "Zug des Lächelns" werden auch in Zukunft alles daran setzen, dass noch mehr Patienten von ihrem Leiden befreit werden können.

Gesprochen von: Lu Ming, Huang Gang

Text von: Xu Yanqing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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