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Das Tashilumpo-Kloster in Xigaze
  2009-10-02 18:41:59  cri
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Das Tashilumpo-Kloster gehört zu den unter staatlichen Denkmalschutz stehenden bedeutenden Kulturstätten in China. Es ist das größte Kloster der Gelug-Sekte des Lamaismus in Westtibet und der Hauptsitz für religiöse und politische Angelegenheiten der Panchen Lamas aller Generationen.

Tashilumpo bedeutet auf tibetisch etwa "Berg des Segens". Im Jahr 1447 leitete Gendünzhub den Bau des Klosters. Er gehörte zu den wichtigsten Schülern des Gründers der Gelug-Sekte, Zongkaba, und wurde später rückwirkend zum ersten Dalai Lama ernannt. Gendünzhub war der erste Abt des Tashilumpo und gab dem Kloster auch den Namen. Losang Qoigyi Gyaincain, der wichtigste Lehrer des großen fünften Dalai Lama, wurde 1601 Abt und ließ das Kloster vergrößern. Er war der erste, der den Titel des Panchen Lama trug, obwohl er später als vierte Inkarnation bezeichnet wurde. Seit damals ist das Tashilumpo-Kloster Sitz des Panchen Lama.

In den 1960er und 1970er Jahren wurden Teile des Klosters zerstört. 1982 stellte die chinesische Zentralregierung mehrere Tonnen Gold, Silber und Bronze für den Wiederaufbau zur Verfügung. Durch vielfachen Um- und Ausbau entstand schließlich eine 700.000 Quadratmeter große Klosteranlage mit über 3.000 Räumen und nahezu 50 Klostergebäuden. Die unterschiedlichen Funktionen der verschiedenen Räume im Kloster lassen sich vor allem durch die Farbe der Außenwand erkennen. Unser Reiseleiter vor Ort, Mönch Laba, erklärt:

"Die roten Gebäude da oben sind Klostergebäude. Dort wird den Buddhas geopfert. Einige dieser Gebäude sind auch für Touristen zugängig. Die weißen Gebäude da unten sind Wohn- und Studienräume der Mönche. Zurzeit beherbergt unser Kloster über 900 Mönche."

Die größten Gebäude, direkt im Zentrum des Klosterkomplexes, sind die Qamba-Buddha-Halle und die Halle mit den Grabstupas der Panchen Lamas.

Qamba ist der tibetische Name für den Buddha Maitreja. Deshalb wird die Qamba-Buddha-Halle auch Maitreja-Buddha-Halle genannt. In dieser Halle befindet sich eine 26,2 Meter hohe Statue eines sitzenden Buddhas aus Gold und Bronze, dekoriert mit Edelsteinen und Korallen. Die Statue wurde von 1914 bis 1918 unter dem neunten Panchen Lama errichtet. Es handelt sich um den größten sitzenden Buddha der Welt aus Gold und Bronze. Mit Hilfe der folgenden Zahlen und Beschreibungen von Mönch Laba fällt es einem vielleicht leichter, sich die Größe des Buddhas vorzustellen.

"Die Schultern sind 11,55 Meter breit, die Hände sind jeweils 3,8 Meter lang. Allein der Durchmesser des Mittelfingers beträgt anderthalb Meter. Das Gesicht ist 3,8 Meter hoch und die Ohren messen in der Höhe 2,8 Meter. Die Nasenhöhle des Buddhas kann ein siebenjähriges Kind ganz locker aufnehmen. Damals wurden insgesamt 230.000 Kilo Bronze und 558 Kilo Gold verwendet. Der Kasaya des Qamba-Buddhas ist der größte Kasaya der Welt. Es wurde ausschließlich aus Seide genäht und kostete 800.000 bis eine Million Yuan RMB."

In der Halle der Grabstupas lesen die Mönche den ganzen Tag lang Sutren. Einige Stupas in dieser Halle enthalten die sterblichen Überreste mehrerer Panchen Lamas. Auch der zehnte Panchen Lama ist dort beigesetzt. Am 28. Januar 1989 ist der zehnte Panchen in einer anderen Residenz in Xigaze in das Nirwana übergewechselt. Drei Tage später fasste die Zentralregierung in Beijing den Beschluss, einen mit Goldblättern eingefassten Stupa für den zehnten Panchen Lama zu bauen. 1993 wurde der Stupa mit einer buddhistischen Zeremonie eingeweiht. Insgesamt 64 Millionen Yuan RMB wurden in den gesamten Bau investiert. Mönch Laba erzählt uns, der zehnte Panchen Lama habe ganz sicher geahnt, dass er in das Nirwana gehen würde.

"Der zehnte Panchen Lama ist zwischen 1982 bis 1988 mehrmals nach Xigaze gekommen, ohne je einen einzigen Gebrauchsgegenstand hierher mitzubringen. 1989 ist er aber mit vielen seiner Sachen nach Xigaze gekommen, etwa seinem Kasaya, vielen Sutren, Kultgeräte und so weiter."

Geschrieben von: Zhu Liwen

Übersetzt von: Zhu Liwen

Gesprochen von: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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