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Bio-Lebensmittel populär in China
  2009-10-07 17:59:10  cri
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Seit 2001 findet im nordostchinesischen Qiqihaer jährlich einmal eine Messe für Bio-Lebensmittel statt. Jüngste Errungenschaften in diesem Bereich werden immer Ende August dem Publikum aus dem In- und Ausland zur Schau gestellt. Mehr zur Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in China erfahren Sie, liebe Hörer, in unserem folgenden Beitrag.

Minderwertige Nahrungsmittel können Krankheiten hervorrufen oder sogar lebensbedrohlich sein. Insofern ist die Lebensmittelsicherheit seit langem ein weltweit viel diskutiertes Thema. Als sichere Nahrungsmittel gelten heutzutage ökologische Lebensmittel aufgrund ihrer fachgerechten Produktionsmethoden, vollständig überwachten Arbeitsverfahren und hohen Nährwerte.

Die chinesische Regierung legt seit Jahren großen Wert auf die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft und der damit verbundenen Lebensmittelverarbeitung. Bis Ende Oktober 2008 gab es landesweit über 6.000 Bioland-Betriebe mit nahezu 18.000 Produktsorten. Neben der kontinuierlichen Steigerung der Produktionsmenge hat sich auch ein Strukturwandel in Chinas ökologischer Landwirtschaft vollzogen. Regionale Besonderheiten mehren sich seit Jahren. Auch der Anteil der Exportwaren an gesamten Bio-Produkten hat kontinuierlich zugenommen.

Die Stadt Qiqihaer befindet sich auf der Songnen-Ebene in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, einer der wichtigen agrarwirtschaftlichen Produktionsbasen mit fruchtbaren Feldern, reichlich Wasser und guter Luftqualität. Auf ihre geografischen und natürlichen Vorzüge gestützt hat man dort tatkräftig die ökologische Landwirtschaft entwickelt. 780.000 Tonnen Bio-Lebensmittel werden pro Jahr verarbeitet.

Zhou Bojun ist Direktor des Agrarwirtschafts-Komitees des Landkreises Tailai der Stadt Qiqihaer. Nach seinen Angaben haben die jährliche Austragung der Messe für Bio-Lebensmittel und der Aufbau der Ökoland-Produktionsbasis die entsprechenden Kenntnisse verbreitet:

"Einerseits sind die Preise für Bio-Lebensmittel hoch, andererseits geht es bei ökologischen Lebensmitteln darum, die gesamte ökologische Umwelt zu verbessern und dadurch auch unsere eigene Gesundheit zu fördern. Da die ökologische Landwirtschaft vor allem den Verzicht auf künstlichen Dünger und Pestizide und stattdessen die Verwendung von organischem Dünger beinhaltet, wird die Verschmutzung der Felder und des Wassers beträchtlich gemindert."

Im Zuge der Erhöhung des Lebensstandards und der Änderung des Konsumverhaltens der Bevölkerung sind mittlerweile die sauberen, sicheren und nährwertreichen Bio-Lebensmittel zu einer Mode in China geworden und genießen breite Anerkennung. Allein an der diesjährigen neunten Messe für Bio-Lebensmittel nahmen nahezu 50.000 Aussteller aus 29 chinesischen Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunabhängigen Städten sowie 24 Ländern und Gebieten weltweit, darunter den USA, Russland, Japan und Südkorea, teil. An den mehr als 5.000 Pavillons und Ständen der Messe wurden Geschäftsverträge im Wert von einer Milliarde Yuan, umgerechnet etwa 100 Millionen Euro, abgeschlossen.

Jiang Chongqi ist Landwirt aus dem Landkreis Tailai der Stadt Qiqihaer. Die jährliche Beteiligung an der Messe für Bio-Lebensmittel betrachtet er als einen wichtigen Bestandteil seiner Arbeit:

"Auf der Messe verkaufen wir unsere Produkte und bemühen uns, unsere eigenen Marken aufzubauen. Die Messe für Bio-Lebensmittel ist sozusagen eine gute Plattform für unsere Bestrebungen, unsere Produkte in allen Landesteilen abzusetzen."

Die Pavillons und Stände der chinesischen Inselprovinz Taiwan bildeten nach wie vor ein Highlight auf den bisherigen Messen. Liao Weizhou ist zuständig für die Organisation der Taiwaner Aussteller:

"Die Messe ist sozusagen ein idealer Kanal für die Taiwaner Landwirte, vor allem den Konsumenten in Nordchina ihre Produkte zu präsentieren. Die lokale Regierung räumt uns wirtschaftspolitische Vergünstigungen ein und hofft, dass wir uns hierher ansiedeln und mit den lokalen Landwirten zusammenarbeiten."

Selbstverständlich ist die Messe in Qiqihaer überdies ein gutes Schaufenster für ausländische Ökoland-Betriebe. Ein Vertreter der südkoreanischen Hisun-Gruppe sagt am Stand seines Unternehmens:

"Mit der Beteiligung an der Messe zielen wir darauf ab, einerseits dem Publikum südkoreanische Öko-Lebensmittel zu präsentieren und andererseits gute Produkte aus Qiqihaer, aber auch aus anderen chinesischen Regionen, zu beziehen und in Südkorea abzusetzen."

Das Motto der diesjährigen Messe lautete: Grün und gesund – durch Zusammenarbeit und Entwicklung. Ziel war es, die Entwicklung der Bio-Lebensmittel zu fördern, entsprechende Kenntnisse zu verbreiten und Handelskontakte mit ausländischen Fachkollegen auszubauen. Zudem diente die Messe dazu, die ökologische Umwelt auf dem Lande zu verbessern und das Lebensniveau der Bauern zu erhöhen. Dazu sagt Qian Keming, Vertreter des chinesischen Agrarministeriums:

"Die einmal jährlich stattfindende Messe für Bio-Lebensmittel ist nicht nur eine Plattform für die Öko-Nahrungsmittel aus der Provinz Heilongjiang, sondern auch für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen allen in- und ausländischen Landwirten. Auch für die Förderung der Lebensmittelsicherheit ist die Messe von großer Bedeutung."

Bearbeitet von: Xu Wei
Gesprochen von: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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