Der amerikanische Elektronikhersteller Apple kommt bei der geplanten Markteinführung des iPhones in China schneller voran als ursprünglich geplant. Bereits Anfang Oktober dieses Jahres soll mit dem Vertrieb seines Handys auf dem größten Mobilfunkmarkt der Welt begonnen werden. Mehr über die Absatzmöglichkeiten des iPhones von Apple auf dem chinesischen Mobilfunkmarkt erfahren Sie in unserem folgenden Beitrag.

Mit 687 Millionen Abonnenten ist China der weltweit größte Mobilfunkmarkt. An zweiter Stelle folgen die USA mit 270 Millionen Abonnenten.

Einige Analysten stufen die Absatzmöglichkeiten für das iPhone von Apple in China als sehr gut ein, weil Handys mit Touchscreen im Reich der Mitte sehr begehrt sind und Apple für die Chinesen ein Statussymbol darstellt. Auch die Internetnutzung mittels Handy ist weiter am zunehmen. Toni Sacconaghi, Analyst beim amerikanischen Beratungsunternehmen Sanford C. Bernstein&Co., geht davon aus, dass Apple in China bis Ende 2011 2,9 Millionen iPhones verkaufen wird. Laut Sacconaghi wird sich China zum am schnellsten wachsenden Auslandsmarkt des amerikanischen Elektronikherstellers entwickeln.

Nicht alle Marktbeobachter sind so optimistisch wie Sacconaghi. Einige weisen darauf hin, dass es in China bereits eine ganze Reihe andere populäre Handymodelle mit Touchscreen gibt. Ein weiterer Punkt, den Skeptiker gerne ins Feld führen, ist die Vergangenheit des iPhones. Auf Auslandsmärkten, wo das iPhone von Apple einem harten Wettbewerb mit Konkurrenten wie Nokia ausgesetzt sei, habe es bisweilen stets schlechter abgeschnitten.

Noch ist die Markteinführung des Apple-iPhones in China nicht ganz abgeschlossen. Damit Apple sein iPhone in China vertreiben kann, muss sein iPhone zuerst an die chinesischen Standards angepasst werden. Ein Prototyp habe die notwendige technische Lizenz erhalten, hieß es vor kurzem aus einem Testcenter, das dem chinesischen Ministerium für Industrie- und Informationstechnologie unterstellt ist. Es ist allerdings unklar, wie viele Genehmigungen Apple noch benötigt, bevor es sein iPhone in China verkaufen darf.

Erfreulicherweise konnten die Verhandlungen zwischen Apple und seinem Vertriebspartner China Unicom, dem zweitgrößten Mobilfunkbetreiber Chinas, bereits abgeschlossen werden. Damit könnte die Prognose von Cynthia Meng, einer Analystin bei Merrill Lynch in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, nach der das iPhone im vierten Quartal in China zeitgleich mit dem 3G-Netz von Unicom auf den Markt kommt, durchaus zutreffen.

Seit der Markteinführung vor zwei Jahren hat Apple weltweit 26 Millionen iPhones verkauft, die überwiegende Mehrheit davon in den USA.

Bearbeitet und gesprochen von: Xu Wei